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Media Service: Heute in der Handelszeitung vom Mittwoch, 1. Novembe 2006: Themen siehe Lead im Text.

Zürich (ots)

Ein stark umworbener Adolf Ogi Ein starker Kopf soll
an der Spitze der neuen Organisation für Landeswerbung die Schweiz 
im Ausland verkaufen. Alt-Bundesrat Adolf Ogi könnte die Lösung 
sein. 2008 soll laut Bundesratsbeschluss eine koordinierte 
Landeswerbung, bestehend aus den fusionierten Organisationen Schweiz 
Tourismus (ST), Präsenz Schweiz (PRS) und Location Switzerland 
operativ tätig werden. Bereits sind zwischen den künftigen Partnern 
Grabenkämpfe um den Führungsanspruch innerhalb der neuen Institution 
entbrannt. Die verhärteten Fronten zwischen den beiden 
Organisationen geben Raum für Kompromisse. Ogi findet Zustimmung. 
«Ogi kommt aus dem Sport, verfügt über einen riesigen 
Erfahrungsschatz auf politischer Ebene und könnte die Schweiz im 
Ausland hervorragend vertreten», sagt PRS-Chef Johannes Matyassy. 
Und Hotelleriesuisse-Präsident Guglielmo Brentel meint: «Eine 
Nomination Ogis würde mich begeistern.» Ogi selber bleibt 
zurückhaltend: «Wo keine Anfrage ist, gibt es auch keine Antwort.»
Mehr Arbeit fürs gleiche Geld Die Schweizer Wirtschaft boomt. Doch 
die Arbeitgeber warnen: Die Konkurrenzfähigkeit der Arbeitsplätze in 
der Schweiz sei in Gefahr. Mit geschätzten 3% wächst die Schweizer 
Wirtschaft so schnell wie seit langem nicht mehr. Dennoch sind die 
bisher angekündigten Erhöhungen der Lohnsumme moderat geblieben. Die 
Grossbank UBS erwartet ein nominales Lohnwachstum von 2%, real gar 
nur 1,1%. «Man kann nicht aus der Quote des Wirtschaftswachstums 
eins zu eins die Quote der Lohnerhöhung ableiten», verteidigt Thomas 
Daum, Direktor des Arbeitgeberverbands, im Interview mit der 
«Handelszeitung» die Unternehmen. «Der Druck der internationalen 
Märkte nimmt weiter zu», stellt Daum fest und verweist auf die 
Millionen von qualifizierten Arbeitnehmenden, die auf die Märkte 
drängen. Damit kommt auch das Lohnniveau in der Schweiz unter Druck. 
Daum sagt, was Mitarbeitende zu erwarten haben: «Wenn es notwendig 
ist, könnte das heissen, die Arbeitszeit zu erhöhen.» Das sei 
sinnvoller, als den Lohn zu kürzen.
Emmi prüft Partnerschaften Das Luzerner Unternehmen Emmi muss seine 
Wachstumsstrategie beschleunigen. Auch mögliche Kooperationen mit 
anderen europäischen Milchverarbeitern sollen geprüft werden. Dies 
als Reaktion auf die zunehmende Konkurrenz durch Branchenriesen wie 
die französische Danone. Diese hat in der Schweiz seit kurzem eine 
eigene Niederlassung aufgebaut und investiert Millionen von Franken 
in die Werbung. Emmi erhöht ihrerseits das Marketingbudget für 2007. 
Bereits in diesem Jahr wird die Firma über 100 Mio Fr. für Werbung 
ausgeben. Ebenfalls diskutiert wird die Verarbeitung von lokaler 
Milch im Ausland, insbesondere ausserhalb Europas. Aber auch für 
Produkte, bei denen die Herkunft des Rohstoffes bei der Vermarktung 
nicht im Vordergrund steht, könnte zukünftig ausländische Milch 
verarbeitet werden.
Unique: 2 Millionen Franken Mehrkosten pro Monat Ab dem 6. November 
haben die Flughäfen haben einiges an Aufwand und Kosten zu 
bewältigen, um die neuen rigiden Sicherheits-Auflagen zu erfüllen. 
In Zürich etwa müssen bei den Handgepäck-Checks zusätzliche 
Kontrolllinien erstellt werden, um trotz des grösseren Zeitaufwands 
pro Kontrolle genügend Passagiere abfertigen zu können. Neben 90 
externen Hilfskräften, die in einer ersten Phase dafür angeheuert 
werden mussten, stellt die Flughafenbetreiberin Unique auch eigenes 
Personal ab. Das gleiche gilt auch für den Flughafen Genf und den 
Euroairport in Basel. Kostenpunkt für die ganze Übung in Zürich: 
Gegen 1 Mio Fr. pro Monat. Für die bevorstehende Ausweitung der 
Sicherheitsvorkehrung auf alle Flüge und Gates muss am Flughafen 
Zürich gemäss gut unterrichteten Quellen ebenfalls mit einem 
Kostenaufwand von rund 1 Mio Fr. pro Monat gerechnet werden. Das 
ergibt, zumindest für die Startphase der neuen Reglementierung, 
einen zusätzlichen Sicherheitsaufwand von rund 2 Mio Fr. pro Monat, 
für den Unique alleine aufkommen muss.
Franzosen wollen expandieren trotz Valora-Absage Die Übernahmeabsage 
von Valora lässt die französische Hachette Distribution Services 
(HDS), Tochter der Einzelhandelsgruppe Lagardère, kalt. Die 
Franzosen, die zu 65% an der welschen Naville SA mit rund 200 
Kiosken beteiligt sind, wollen auch ohne Valora-Hilfe in der Schweiz 
expandieren. Der Chef von HDS, Jean-Louis Nachury,sagt: «HDS möchte 
in der Schweiz im Reiseretailgeschäft exklusive Presse expandieren, 
und zwar im Duty-Free- und Spezialoutlets-Bereich sowie mit Coffee- 
und Backery-Shops.»
Kaum neue Jobs in der Finanzbranche Die Finanzindustrie bleibt eine 
Wachstumsbranche. Eine lang anhaltende Aufwärtsbewegung bei den 
Arbeitsplätzen sieht Beat Bernet, Banken-Professor an der 
Universität St.Gallen, aber nicht. «Die Filiale war für mich nie ein 
Auslaufmodell», sagt er gegenüber der «Handelszeitung» zum Revival 
der Bank-Aussenstellen. Derzeit sei ein Paradigmenwechsel im Gang, 
bei dem nicht mehr Prozesse, sondern die ganze Marktarchitektur 
fundamental verändert werde.
Finanzplatz Schweiz bleibt geschützt Marc Zahn wird der CEO der 
neuen Börse Alex, einem Handelsplatzes für strukturierte Produkte, 
der als Joint Venture mit der Deutschen Börse AG konzipiert ist. Die 
Deutschen haben zwar die Mehrheit an der neuen Gesellschaft, aber 
dennoch versichert Marc Zahn, dass die Schweizer Börse SWX 
unabhängig bleiben wird - auch dann, wenn die Deutsche Börse von 
Dritten übernommen wird oder mit der Euronext eine europäische 
Superbörse gründet.
Martin Kesselring: «Für die nächsten 12 bis 18 Monate erwarten wir 
eine solide IPO-Pipeline» Martin Kesselring, Chef Investment Banking 
UBS Schweiz, sieht für 2007 ein attraktives Umfeld für Börsengänge. 
«Für die nächsten 12 bis 18 Monate erwarten wir eine solide 
IPO-Pipeline mit einer interessanten Mischung von 
Wachstumsgesellschaften und etablierten Name», sagt Kesselring im 
Interview mit der «Handelszeitung». Er gehe davon aus, dass an der 
SWX bis Jahresende noch bis zu drei Börsengänge stattfänden. Dass 
mit Santhera und Meyer Burger erst zwei mögliche Kandidaten vom 
derzeit guten Börsenklima mit einem IPO profitieren wollen, erklärt 
Kesselring mit der derzeitigen Praxis von Finanzinvestoren. Diese 
prüfen bei Verkaussituationen gleichzeitig IPO- und Merger- und 
Akquisitionsprozesse. «Im direkten Vergleich mit einem vollständigen 
Verkauf kann ein Börsengang weniger attraktiv sein», so Kesselring. 
Er sei überzeugt, dass es für geeignete IPO-Kandidaten meistens auch 
ein starkes Interesse von strategischen und finanziellen Käufern 
gebe: «Diese bieten oftmals auch einen etwas höheren Preis.» 
Kaufinteresse besteht laut Kesselring zurzeit in fast allen 
Sektoren.
Nähere Auskunft erteilt gerne Martin Spieler, Chefredaktor 
Handelszeitung, Zürich.

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