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Gefahr für Automobilisten und Tiere: Wildunfälle nehmen im Herbst markant zu (Anhang)

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Zürich (ots)

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- Weit über 20'000 Wildunfälle auf Schweizer Strassen im Jahr

- 40 Prozent aller Unfälle in Graubünden im Zusammenhang mit Wildwechsel

- Auch städtische Gebiete betroffen: Jährlich mehr als 113 Wildunfälle in der Stadt Zürich

- Die Allianz Suisse rät: Wichtigste Unfallprävention bleibt die angepasste Geschwindigkeit

Jedes Jahr ereignen sich auf Schweizer Strassen weit über 20'000 Wildunfälle. Obwohl der grösste Teil davon zumindest für die Automobilisten glimpflich ausgeht: In rund hundert Fällen werden Verkehrsteilnehmer teilweise schwer verletzt. Allein bei der Allianz Suisse gehen pro Monat 150 bis 180 Schadenmeldungen aufgrund von Wildunfällen ein. Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) beziffert die daraus entstehende Schadensumme auf jährlich rund 25 Millionen Franken. Gerade jetzt im Herbst steigt die Zahl von Wildunfällen wieder deutlich an. "Ein Zusammenprall mit einem grösseren Wildtier ist nicht nur für das Tier, sondern auch für Autofahrer lebensgefährlich. Aber auch ein Ausweichmanöver kann schnell ausser Kontrolle geraten.", sagt Jörg Zinsli, Leiter Schaden der Allianz Suisse.

Für den starken Anstieg von Wildunfällen im Herbst sind zwei Hauptfaktoren verantwortlich: Einerseits wechselt das Wild vermehrt zwischen den jetzt abgemähten Feldern, die den Tieren keinen Schutz mehr bieten, und seinen Rückzugsgebieten im Wald. Anderseits ist es für die Automobilisten schwer, bei der früh einsetzenden Dämmerung einen Wildwechsel schnell genug zu erkennen. Zinsli: "Bei dem Warnschild "Wildwechsel" müssen Autofahrer unbedingt vom Gas gehen und beide Strassenränder im Auge behalten. Die beste Prävention gegen Wildunfälle ist eine angepasste Geschwindigkeit." Taucht Wild am Strassenrand auf, sollte sofort abgebremst und gehupt werden. "Blenden Sie die Tiere nicht mit Fernlicht, denn das verwirrt sie. Sie verlieren die Orientierung und laufen möglicherweise auf die Lichtquelle zu.", sagt Jörg Zinsli. Gemäss dem Experten der Allianz Suisse muss dabei auch beachtet werden, dass die Tiere häufig im Rudel unterwegs sind und nicht immer auf dem kürzesten Weg flüchten, sondern oft in panischer Angst vor dem Fahrzeug herlaufen.

Wildunfälle auch in der Stadt

Dass Wildunfälle beispielsweise im Kanton Graubünden die Unfallursache Nummer eins sind, mag verblüffen. Ganz besonders überraschend ist dabei aber der hohe Anteil an der Summe aller Verkehrsunfälle: die fast 1'000 Wildunfälle im Jahr 2012 machten 40 Prozent davon aus.

Vorsicht ist aber selbst auf städtischem Gebiet geboten. "Die Gefahr von Wildunfällen in der Stadt ist zwar nicht mit der eines Kantons wie Graubünden zu vergleichen, allerdings darf sie auf keinen Fall unterschätzt werden.", so Zinsli. Die Zahlen von Grün Stadt Zürich, dem für Wildunfälle zuständigen Departement der Stadt Zürich, unterstreichen diese Einschätzung. Bei Verkehrsunfällen in der Stadt Zürich wurden vom 1. April 2012 bis zum 31. März 2013 über 113 Wildtiere getötet, darunter 31 Rehe, 60 Füchse und 5 Wildschweine. Die Dunkelziffer dürfte allerdings doppelt so hoch sein.

Verhalten bei einem Unfall

Im Falle eines Unfalls sollten Autofahrer besonnen reagieren und dabei einige Punkte beachten:

- Um Folgeunfälle zu vermeiden, Unfallstelle durch Warnblinklicht 
  und Warndreieck absichern. 

- In jedem Fall die Polizei rufen (Wildunfälle sind meldepflichtig).

- Tote oder verletzte Tiere wenn möglich von der Strasse entfernen.
  Sie dürfen aber nicht im Auto wegtransportiert werden. Dem Fahrer
  kann sonst der Vorwurf gemacht werden, Beweismittel vernichtet oder
  sogar Wilderei betrieben zu haben. 

- So schnell wie möglich die Versicherung kontaktieren. Wildschäden
  sind bei einem Zusammenstoss von der Teilkasko gedeckt.

 

Kontakt:

Kommunikation Allianz Suisse
Hans-Peter Nehmer
Telefon: 058 358 88 01
E-Mail: hanspeter.nehmer@allianz-suisse.ch

Harry H. Meier
Telefon: 058 358 84 14
E-Mail: harry.meier@allianz-suisse.ch

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