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Allianz Suisse: Auch der Kunstmarkt Schweiz ist im Visier der organisierten Kriminalität

Zürich (ots)

Nach dem spektakulären Kunstraub in Paris hält die
Kunstwelt wieder einmal den Atem an. Denn wertvolle Werke geraten 
immer stärker ins Visier der organisierten Kriminalität. Der Grund: 
Durch die Unsicherheit auf den internationalen Finanzmärkten gelten 
Kunstwerke als stabile Wertanlage und werfen hohe Profite ab. Ein 
lohnendes Ziel ist dabei auch die Schweiz.
Jeden Tag werden in der Schweiz mindestens ein bis zwei wertvolle 
Kunstwerke gestohlen, schätzt Oliver Class, Kunstsachverständiger der
Allianz Suisse. Nicht immer sind die Diebstähle derart spektakulär 
wie jetzt in Paris oder vor zwei Jahren im Bührle-Museum in Zürich, 
aber der Trend ist eindeutig: "Die Kriminalität nimmt im Bereich der 
Kunst erheblich zu", sagt Class. Ein lohnendes Ziel für die häufig 
organisierten Diebesbanden ist dabei auch die Schweiz als einer der 
weltweit führenden Kunsthandelsplätze. Gesicherte Zahlen gibt es zwar
keine, aber den Schaden aus Kunstraub in der Schweiz schätzt Class 
auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Gestohlen wird alles, was 
gut und teuer ist: Bilder, Skulpturen, Münzsammlungen oder Möbel.
Weltweit lukrativer Markt
Die weltweit grösste Datenbank verlorener Kunstwerke, das "Art 
Loss Register" in London, hat international rund 200'000 Kunstwerke 
dokumentiert. "Im Fokus der Kunsträuber stehen vor allem Premiumwerke
wie zum Beispiel von van Gogh oder Picasso", betont Class. Denn diese
seien besonders wertvoll. Kunstkriminalität verursacht rund um den 
Globus bereits heute einen Schaden von schätzungsweise 10 Milliarden 
Franken jährlich - und ist damit einer der grössten 
Kriminalitätsbereiche nach Geldwäsche, Drogenhandel oder 
Waffenschmuggel.
Kunstversicherungen boomen
Mit jedem spektakulären Kunstraub steigt auch das Bedürfnis, sich 
ausreichend abzusichern. Denn eine übliche Hausratversicherung bietet
bei weitem nicht den nötigen Versicherungsschutz. Allein die Allianz 
Suisse hat im vergangenen Jahr mit ihrem Produkt "Art Privat" im 
Privatkundenbereich ein Wachstum von rund 30 Prozent verzeichnet, in 
diesem Jahr rechnet das Versicherungsunternehmen mit ähnlich hohen 
Steigerungsraten. Der Wert der bei der Allianz Suisse versicherten 
Kunstwerke hat erstmals die Milliardengrenze überschritten und liegt 
bei rund 1,2 Milliarden Franken. Trotzdem: "Noch immer sind erst rund
10 bis 15 Prozent der privaten Kunstsammler ausreichend versichert", 
schätzt Oliver Class. Bei der Bewertung vieler privater Werke besteht
nach wie vor eine Deckungslücke, die es mit einer Kunstversicherung 
zu schliessen gelte. Wie hoch ein Kunstwerk oder eine Privatsammlung 
bewertet werden, das entscheiden die Kunstsachverständigen der 
Versicherungen und der Auftraggeber vor Vertragsabschluss gemeinsam. 
Im Schadenfall ist dieser vereinbarte Wert dann für beide Seiten 
verpflichtend.
Prävention ist oberstes Gebot
Die Allianz Suisse rät Kunstliebhabern darüber hinaus, auch die 
Sicherheitssysteme eingehend zu überprüfen. "Versicherer und 
Privatpersonen sollten im Vorfeld alles daran setzen, um einen Raub 
oder eine Beschädigung möglichst effizient zu verhindern", betont 
Class. Kunstsammler profitieren dabei vom breiten Know-how der 
Versicherer - und Beratung in Sicherheitsfragen ist in beiderseitigem
Interesse in der Regel sogar kostenlos.

Kontakt:

Hansjörg Leibundgut
Tel.: +41/58/358'88'01
E-Mail: hansjoerg.leibundgut@allianz-suisse.ch

Bernd de Wall
Tel.: +41/58/358'84'14
E-Mail: bernd.dewall@allianz-suisse.ch

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