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Kanada unterstützt bahnbrechendes Programm zur Behandlung von Malaria in afrikanischen Ländern südlich der Sahara

Washington (ots/PRNewswire)

Population Services International (PSI) startet ein neues
umfassendes Projekt, das die Anzahl afrikanischer Kinder, die
jährlich an Malaria sterben, dramatisch reduzieren könnte. Im Rahmen
dieses Programms sollen in Armut lebende Kinder, bei denen Verdacht
auf Malaria besteht, kostenlos mit einer Artemisinin-basierten
Kombinationstherapie (artemisinin-based combination therapies; ACT)
behandelt werden, die durch örtliche Gesundheitsdienste verabreicht
wird. Dieser Therapieansatz, der auf schnellem Eingreifen beruht,
wird dann geprüft werden, um festzustellen, ob er tatsächlich die
Malaria-bedingte Todesrate bei afrikanischen Kindern verringert.
Schätzungsweise eine halbe Million Malariafälle und der Tod von
11.000 Kindern sollen durch dieses Programm in jedem der vier
Pilotgebiete verhindert werden.
Das Projekt wird von der Canadian International Development
Agency (CIDA) finanziert und von der gemeinnützigen Organisation
Population Services International (PSI) in Zusammenarbeit mit dem TDR
durchgeführt, dem Sonderprogramm für Forschung und Fortbildung auf
dem Gebiet der Tropenkrankheiten. TDR wird von UNICEF, dem
Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, der Weltbank und der
Weltgesundheitsorganisation unterstützt. Vier afrikanische Länder
werden dafür anhand einer Reihe von Kriterien ausgewählt, darunter
die hohe Belastung durch Malaria und das Vorhandensein von
Gesundheitsnetzwerken vor Ort, die die kostenlose Verabreichung der
Wirkstoffe gegen Malaria und die begleitende Aufklärungskampagne
übernehmen können.
Bahnbrechend ist dieses Programm, weil die Effektivität einer
Behandlung mit ACT, die durch die Familie und durch
nichtmedizinisches Personal erfolgt, bezüglich der
Kindersterblichkeit noch nie zuvor erforscht worden ist. ACT ist zur
Zeit vor allem für den ärmsten und schwächsten Teil der Bevölkerung
nur sehr begrenzt erhältlich. Die Organisationen PSI und TDR gehen
davon aus, dass die Ergebnisse des Projekts, bei dem im Laufe der
nächsten 2-3 Jahre gemessen werden soll, wie sich die Versorgung
durch Familie und nichtmedizinisches Personal bei Malaria (home-based
management of malaria, HMM) auf die Gesundheit auswirkt, die
Einführung und Ausweitung dieser Programme auf alle Länder Afrikas
südlich der Sahara beschleunigen wird.
Eine Million Menschen sterben jährlich an Malaria, die
überwiegende Mehrzahl der Todesfälle entfällt dabei auf afrikanische
Kinder unter fünf Jahren. Der Krankheitsverlauf von Malaria kann bei
Kindern schnell voranschreiten und tatsächlich nur 48 Stunden
zwischen ersten Symptomen und dem Tod betragen. Um Malaria-bedingte
Todesfälle in endemischen Gebieten zu verhindern, muss sichergestellt
sein, dass die Kinder schnell mit einem wirksamen Malariamedikament
behandelt werden und die Behandlung nicht vorzeitig abgebrochen wird.
Da die meisten endemischen Länder ihre Medikamentenrichtlinien
inzwischen auf höchst effektive Artemisinin-basierte
Kombinationstherapien umgestellt haben, besteht das grösste Hindernis
einer effizienten Behandlung von Kindern nun in der Verfügbarkeit der
Medikamente vor Ort, denn beinahe die Hälfte aller Malariafälle in
Afrika werden zu Hause behandelt. Dieses Problem wurde kürzlich im
Weltmalariabericht 2008 der WHO besonders hervorgehoben, in dem es
heisst: "Die Versorgung mit Medikamenten gegen Malaria durch die
staatlichen Gesundheitsbehörden hat zwischen 2001 und 2006 stark
zugenommen; Zugang zu Behandlungsmöglichkeiten hingegen, vor allem
die Verfügbarkeit der Artemisinin-basierten Kombinationstherapie, war
in allen untersuchten Ländern unzureichend."
Die PSI ist eine der weltweit führenden Organisationen im Kampf
gegen Malaria. Seit Januar 2005 hat die PSI über 40 Millionen
insektizidbehandelte Moskitonetze und mehr als 12,5 Millionen
Medikamentendosen gegen Malaria bereitgestellt. Da die Fristen für
die Millenniumsziele und die Vorgaben der Erklärung von Abuja für die
internationale Gemeinschaft immer näher rücken, ist die PSI bereit,
das Aufstocken dieser Massnahmen zu beschleunigen, um Malaria in den
32 Ländern, in denen Malaria endemisch ist, intensiver und
nachhaltiger bekämpfen zu können.
Das Sonderprogramm für Forschung und Fortbildung auf dem Gebiet
der Tropenkrankheiten (Special Programme for Research and Training in
Tropical Diseases; TDR) ist ein weltweites Programm für
wissenschaftliche Zusammenarbeit, das 1975 ins Leben gerufen wurde
und vom Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, dem
Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, der Weltbank und der
Weltgesundheitsorganisation finanziert wird. Das Hauptaugenmerk des
Programms liegt dabei auf Forschung bezüglich Armutskrankheiten, um
bestehende Ansätze zu verbessern und neue Konzepte entwickeln zu
können. Gleichzeitig sollen Forschungskapazitäten in den Ländern
ausgebaut werden, in denen diese Krankheiten vorwiegend auftreten.
Die Lebenschancen für Kinder zu verbessern ist eine
Hauptpriorität für die CIDA. Da Malaria die Hauptursache der
Kindersterblichkeit in Afrika ist, hat Kanada entsprechend reagiert.
Kanada hat als einzelnes Geberland bisher die meisten langlebigen
Bettnetze gespendet, die zwischen 2002 und 2007 kostenlos an arme und
benachteiligte Kinder unter fünf Jahren und an schwangere Frauen
verteilt wurden. Die CIDA investiert derzeit 20 Millionen USD für
kostenlose lebensrettende artemisinin-basierte Kombinationstherapien
(ACT), die von örtlichen Gesundheitsdiensten zu Hause verabreicht
werden. Im Anschluss an diese Massnahme soll ausgewertet werden, ob
dieser Ansatz zu einer effektiven Senkung der Kindersterblichkeit
führt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Chris White, 
cwhite@psi.org
Für weitere Informationen zu unseren Partnerorganisationen
besuchen Sie bitte folgende Websites:
PSI: http://www.psi.org
    TDR: http://www.who.int/tdr/
    CIDA: http://www.acdi-cida.gc.ca/index-e.htm

Pressekontakt:

Chris White von Population Services International, +1-202-341-6294,
cwhite@psi.org

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