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Schweizer Spitalstudie: Spitäler richten sich neu aus - Weckruf zur Effizienzsteigerung ist angekommen

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Schweizer Spitalstudie: Spitäler richten sich neu aus - Weckruf zur Effizienzsteigerung ist angekommen

  • COVID-19 kostet die Spitäler zwischen 1.7 - 2.6 Milliarden und beschleunigt den Strukturwandel.
  • Die Herausforderungen für die Spitäler sind gross: die Medizin ist im Umbruch; Ambulantisierung, Fachkräftemangel und Digitalisierung setzen neue Ansätze voraus.
  • Die Wirtschaftlichkeit der Spitäler ist mit rund 7% sogenannter EBITDAR-Marge unter der notwendigen Marge von 10%.
  • Bis 75% Prozent der untersuchten 44 Akutspitäler sind nicht profitabel genug, um in den nächsten 5-10 Jahren ausgeglichene Jahresergebnisse zu erzielen.
  • Viele Spitäler setzen nun Effizienzsteigerungsprojekte auf und überarbeiten grundlegend ihre Prozesse.
  • Die Digitaliserung und Telemedizin hat deutlich Fahrt aufgenommen - viele Spitäler investieren stark in dieses Gebiet.

Die jüngste und neunte Ausgabe der PwC-Studie "Schweizer Spitäler: So gesund waren die Finanzen 2019" beleuchtet die finanzielle Gesundheit von Schweizer Spitälern, Psychiatrien und Rehabilitationskliniken. Die Auswertungen wurden zum zweiten Mal in Folge mit Daten des Vereins SpitalBenchmark angereichert. Je ein eigenes Kapitel widmet die Studie dem Einfluss von COVID-19 auf Finanzen, Digitalisierung und Spitalimmobilien. Sie richtet zudem ein besonderes Augenmerk auf die Themen Ergebnisverbesserung und die Werthaltigkeit von Spitalinfrastruktur. Eine Umfrage bei Finanzchefs von Schweizer Spitälern rundet das Bild der Finanzen und deren Bedeutung im Gesundheitswesen ab.

COVID-19 kostet die Spitäler Milliarden und beschleunigt den bereits eingesetzten Strukturwandel

2020 erwarten viele Leistungserbringer sowohl im akutstationären als auch im ambulanten Bereich wesentliche Umsatzeinbussen. Durch das Bereitstellen von Kapazitäten, zusätzliche Anschaffungen und ausgebaute Sicherheitsdispositive entstanden signifikante Mehraufwände, die sich nur teilweise kompensieren liessen. Wir schätzen den finanziellen Gesamtschaden auf rund 1,7 bis 2,6 Mrd. CHF.

Verbunden mit der Tatsache, dass die wenigsten Leistungserbringer schon 2019, also vor der Pandemie, eine ausreichende Marge erwirtschaften können um ihre Investitionen nachhaltig finanzieren zu können, beschleunigt sich damit der Strukturwandel. Die Leistungsangebote von mehreren Spitäler wurden seit der Pandemie in zukunftsfähigere Strukturen überführt und stationäre Leistungen wurden an weniger Standorten konzentriert. Dabei ist beispielsweise bei der Umnutzung von stationären zu ambulanten Flächen die Flexibilität der Spitalinfrastruktur absolut zentral.

Von stationär zu ambulant gilt weiterhin

Überraschenderweise haben 2019 die stationären Erlöse um 2% zugenommen. Langfristig erwarten wir eine Stagnation und weitergehende Verlagerung in den ambulanten Bereich. Neue ambulante Strukturen betrieben durch Spitäler und in Zusammenarbeit mit Niedergelassenen sind auf dem Vormarsch. Ein Spital definiert sich immer weniger durch seinen Bettenturm als vielmehr durch seine Rolle als Gesundheitsdienstleister mit differenzierten ambulanten und stationären Angeboten.

Die Digitalisierung schreitet weiter voran

Digitalisierung und Telemedizin gewinnen an Bedeutung. Das zeigen die hohen Investitionen in die digitale Weiterentwicklung bei zahlreichen Leistungserbringern. Das führt uns auch die hohe Akzeptanz von digitalen Lösungen während der Pandemie vor Augen. Diese Entwicklung ist sehr erfreulich und wird voranschreiten.

Weckruf zu Ergebnisverbesserung ist angekommen

Viele Spitäler haben im Rahmen der COVID-19-Situation rasch gravierende Prozessanpassungen vorgenommen und bewiesen, dass kurzfristige Veränderungen möglich sind. "Bei vielen Spitälern ist der Weckruf angekommen und sie haben nun Effizienzverbesserungsprogramme in die Wege geleitet", meint Philip Sommer, Partner und Leiter Beratung Gesundheitswesen bei PwC Schweiz. "Spitäler, die proaktiv an Ihren Ergebnissen arbeiten und Strukturen anpassen, können nachhaltig positive finanzielle Ergebnisse erzielen", ergänzt Sommer.

Patrick Schwendener, Director und Leiter Deals Gesundheitswesen bei PwC Schweiz, fügt hinzu: "Die Politik kann aktiv einen Beitrag leisten, in dem neue Versorgungsmodelle, ambulante Gesundheitszentren und die Konsolidierung von spezialisierten stationären Angeboten auf weniger Standorte unterstützt werden".

Über die Studie

Die von PwC Schweiz in Eigenregie durchgeführte Studie ist die neunte in Folge. Sie untersucht die Leistungsfähigkeit von Schweizer Spitälern, Psychiatrien, Rehabilitationen sowie das Umfeld im Schweizer Gesundheitswesen. Sie stützt sich auf die publizierten Jahresrechnungen von 45 akutsomatischen Spitälern und zwölf Psychiatrien zwischen 2007 und 2019. In der neunten Auflage werden wie im Vorjahr Daten des Vereins SpitalBenchmark ausgewertet. Die Studie greift zudem Fallbeispiele aus der Praxis auf.

Download

Die gesamte Studie kann als PDF heruntergeladen werden:

www.pwc.ch/spitalstudie2020

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Konradin Krieger
PwC | Manager I Team Leader External Communications
Mobile: +41 79 362 10 87
Email:  konradin.krieger@pwc.ch

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