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PwC-Studie: "Executive Compensation & Corporate Governance 2009"

Zürich (ots)

CEO-Vergütungen sanken in der Schweiz um mehr als
25 Prozent: Vor allem variable Kompensationsanteile waren geringer
Die CEO-Gesamtbezüge waren 2008 in Schweizer SMI- und 
SMIM-Unternehmen gegenüber 2007 um mehr als 25 Prozent tiefer. Dabei 
blieben die Basissaläre praktisch gleich, während die variablen 
Lohnbestandteile markant um knapp 50 Prozent tiefer lagen als im 
Vorjahr. Aufgrund der seit 2007 gültigen Transparenzvorschriften 
erlaubt die Studie erstmals auch direkte Vergleiche mit dem Vorjahr. 
Die Entschädigung von CEOs steht in einem positiven Zusammenhang mit 
der finanziellen Performance ihrer Unternehmen. Die sich 
abzeichnenden regulatorischen Veränderungen erfordern zudem 
grundsätzliche Überlegungen zur Kompensationspolitik. Verwaltungsräte
sind in Zukunft noch mehr gefordert, unabhängig und kompetent eine 
für das Unternehmen passende Vergütungsstrategie zu entwickeln und 
umzusetzen. Diese Erkenntnisse gehen aus der Studie "Executive 
Compensation & Corporate Governance 2009" von PricewaterhouseCoopers 
(PwC) hervor.
Für die dritte Ausgabe der Studie "Executive Compensation & 
Corporate Governance" von PricewaterhouseCoopers Schweiz wurden die 
Geschäftsberichte von 48 börsenkotierten Schweizer Unternehmen (20 
SMI- und 28 SMIM-Unternehmen) analysiert. Die Gesamtkompensationen 
der Schweizer CEOs lagen 2008 deutlich unter dem Vorjahresniveau. 
"Die Studie zeigt erste Hinweise auf einen positiven Zusammenhang 
zwischen der Vergütung von CEOs und der Aktienperformance des 
entsprechenden Unternehmens", erklärt Dr. Robert W. Kuipers, Partner 
HRS Consulting, PricewaterhouseCoopers Schweiz.
Variable Vergütungsanteile 2008 tiefer
Gemäss der aktuellen Studie von PwC sank im Jahr 2008 die 
Durchschnittsvergütung für einen CEO eines SMI-Unternehmens von CHF 
9,3 Mio. im Jahr 2007 um 25,6 Prozent auf CHF 6,9 Mio. Im Jahr 2008 
setzte sich die CEO-Kompensation im Durchschnitt zu 29 Prozent (2007:
21 Prozent) aus einem Fixlohn, zu 16 Prozent (2007: 21 Prozent) aus 
einem Bonus in Form einer Barvergütung, zu 40 Prozent (2007: 52 
Prozent) aus langfristigen, meist aktienbasierten Elementen und zu 15
Prozent (2007: 6 Prozent) aus anderen Vergütungskomponenten zusammen.
Im Gegensatz dazu erhielten nichtexekutive Verwaltungsratspräsidenten
von SMI-Unternehmen knapp zwei Drittel ihrer Entlöhnung in Form eines
fixen Honorars (rund 60 Prozent in SMIM-Unternehmen). Bei 
nichtexekutiven Verwaltungsratsmitgliedern spielte der fixe 
Entlöhnungsanteil eine höhere Rolle (86 Prozent bei SMI- und 66 
Prozent bei SMIM-Unternehmen).
Der Median der Gesamtvergütung von nichtexekutiven
Verwaltungsratspräsidenten ist 2008 bei SMI-Gesellschaften um 
29,6 Prozent auf CHF 844'723.- gefallen. Gleichzeitig ist diese 
Median-Vergütung für SMIM-Verwaltungsratspräsidenten um 35,2 Prozent 
auf CHF 581'876.- gestiegen. Die übrigen Verwaltungsratsmitglieder 
erhielten 2008 CHF 279'869.- bei SMI-Unternehmen (-5,5 Prozent) und 
CHF 154'500.- bei SMIM-Unternehmen (-8,6 Prozent).
Positive Korrelation zwischen Kompensation und Performance
Die diesjährige Studie hat erstmals die Beziehung zwischen 
Aktienperformance und CEO-Entschädigungen untersucht. Jede 
Veränderung des Shareholder-Values in den Jahren 2007 und 2008 um CHF
1000.- ging im Durchschnitt mit einer Veränderung der 
Gesamtentschädigung (inklusive Wertveränderungen bei den gehaltenen 
Unternehmensaktien) um 80 Rappen einher. Die Studie deutet also eine 
positive Korrelation zwischen Entschädigung und Performance an. 
Gesicherte Aussagen wird aber erst die Analyse der Daten weiterer 
Jahre erlauben.
Anpassungen der Kompensationsmodelle erforderlich
"Aufgrund neuer regulatorischer Rahmenbedingungen - darunter vor 
allem die erwarteten neuen Richtlinien der FINMA und die geplante 
Revision des Schweizer Gesellschaftsrechts - wird die Schweizer 
Wirtschaft ihre heutigen Kompensationsmodelle überprüfen müssen", 
betont Remo Schmid, Partner HRS Consulting von PricewaterhouseCoopers
Schweiz.
Kompetente und unabhängige Verwaltungsräte
Vergütungssysteme hängen direkt ab von der Unternehmensstrategie 
und dem Umfeld, in dem ein Unternehmen tätig ist. Ein ausgewogenes 
Vergütungssystem enthält langfristige Anreize, ist auf strategische 
Ziele ausgerichtet und berücksichtigt das vom Entscheidungsträger 
getragene Risiko. "Die Verantwortung für die Entwicklung von 
Vergütungssystemen liegt beim Verwaltungsrat. Daher muss dieser über 
die nötigen Kompetenzen verfügen und nicht nur formell unabhängig 
sein, sondern auch so handeln", ergänzen Kuipers und Schmid.

Kontakt:

Dr. Robert W. Kuipers
Partner HRS Consulting
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: robert.kuipers@ch.pwc.com

Remo Schmid
Partner HRS Consulting
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: remo.schmid@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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