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PwC-Studie: Finanzkrise drückt IPO-Markt

Zürich (ots)

Im zweiten Quartal 2009 stieg die Zahl der
Börsengänge (Initial Public Offerings - IPO) von 18 im ersten Quartal
auf 28 (Q2 2008: 133 IPO). Das Gesamtvolumen der Kapitalaufnahme 
durch Börsengänge kletterte von 9 Mio. EUR auf 456 Mio. EUR (Q2 2008:
9'171 Mio. EUR). Mit drei Börsengängen und einem Emissionsvolumen von
258 Mio. EUR führt die Londoner Börse den europäischen IPO-Markt an, 
vor Warschau und Nasdaq OMX. Die grösste Kapitalaufnahme in 
Verbindung mit einem IPO verzeichnete der Londoner Alternative 
Investment Market mit dem Listing der Immobiliengesellschaft Max 
Property Group im Volumen von 226 Mio. EUR. Die Schweizer Börse SIX 
verzeichnete mit gategroup Holding AG einen Börsengang. Dies sind die
Resultate des "IPO Watch Europe 2009, Q2" von PricewaterhouseCoopers 
(PwC).
Im zweiten Quartal 2009 registrierten die europäischen Börsen 28 
Börsengänge (Q2 2008: 133 IPO). Das Gesamtvolumen erreichte insgesamt
456 Mio. EUR (Q2 2008: 9'171 Mio. EUR). Philipp Hofstetter, Partner 
Wirtschaftsberatung von PricewaterhouseCoopers Schweiz, kommentiert: 
"Die Belebung des IPO-Marktes ist erfreulich, aber nur ein matter 
Hoffnungsschimmer. Im zweiten Quartal eines Jahres gibt es 
traditionell mehr Börsengänge als in den ersten drei Monaten. 
Allenfalls sind Börsengänge ohne Kapitalaufnahmen möglich, wie wir 
bei der gategroup Holding AG gesehen haben."
London kehrt an Spitzenposition zurück
Vergleichsweise kräftig fiel die Erholung am Finanzplatz London 
aus. Zwar entschieden sich im zweiten Quartal nur drei Unternehmen 
für einen Börsengang in der Themsestadt und damit ebenso wenige wie 
in den ersten drei Monaten 2009. Das Emissionsvolumen stieg jedoch im
gleichen Zeitraum von zwei Millionen auf 258 Mio. EUR. Gemessen am 
IPO-Erlös nimmt London damit Platz eins in der Rangliste der 
europäischen Aktienmärkte ein.
Die Warschauer Börse konnte zwar die zum Jahresauftakt übernommene
Führungsposition nicht halten. Mit sieben IPO gegenüber sechs 
Emissionen im ersten Quartal und einem Anstieg des Emissionsvolumens 
von sechs Millionen auf 126 Mio. EUR etablierte sich die Warschauer 
Börse jedoch fest auf dem zweiten Rang. Die Nasdaq OMX rangierte im 
zweiten Quartal mit zwei Emissionen und einem Volumen von 28 Mio. EUR
auf Platz drei, gefolgt von der Luxemburger Börse. Hier brachten vier
Börsengänge - ausnahmslos Emissionen indischer Gesellschaften - einen
Gesamterlös von 22 Mio. EUR.
An der Deutschen Börse in Frankfurt gab es im zweiten Quartal drei
IPO, die zusammen fünf Millionen EUR erlösten. In den ersten drei 
Monaten 2009 gab es hier überhaupt keine Erstemission.
Schweizer Börse SIX mit einem Börsengang
Die Schweizer Börse SIX verzeichnete wie im Vergleichsquartal des 
Vorjahres einen Börsengang - jedoch ohne Neugeldzufluss: Die 
gategroup Holding AG eröffnete den Handel am 12. Mai 2009.
Durchgreifende Erholung lässt auf sich warten
Derzeit lässt sich nur schwer abschätzen, wann sich die 
Marktbedingungen für Erstemissionen wieder normalisieren. Die weitaus
meisten Unternehmen, die derzeit einen Börsengang planen, dürften 
nach Einschätzung der PwC-Experten frühestens im zweiten Quartal 2010
zum Zuge kommen: "Zwar steht durchaus Beteiligungskapital zur 
Verfügung, jedoch zeichnen Investoren gegenwärtig lieber 
Kapitalerhöhungen bereits börsennotierter Unternehmen", erläutert 
Philipp Hofstetter. An den Londoner Börsen beispielsweise erlösten 
Unternehmen durch Kapitalerhöhungen (Secondary Offerings) im ersten 
Halbjahr 2009 über 50 Mia. EUR und damit ein Vielfaches des Volumens,
das Börsengänge einbrachten

Kontakt:

Dr. Philipp Hofstetter
Partner Wirtschaftsberatung
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: philipp.hofstetter@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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