Tous Actualités
Suivre
Abonner PwC Schweiz

PwC Schweiz

PwC-Studie "The Day After Tomorrow" - Die globale Finanzkrise und ihre Folgen

Zürich (ots)

Die wirtschaftliche Macht der globalen
Finanzlandschaft verschiebt sich in Richtung Osten.
Interessenkonflikte von Regierungen im Umgang mit der Finanzkrise
sowie eine deutlich strengere Governance-Struktur auf der Grundlage
von nationalen und internationalen Vorschriften nehmen zu.
Finanzinstitute kehren zu einfacheren und transparenteren
Geschäftsformen, zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen und zu
langfristigeren Strategien zurück. Dies sind Erkenntnisse der Studie
"The Day After Tomorrow" von PricewaterhouseCoopers. Die Studie
analysiert die weltweiten Auswirkungen der Finanzkrise und zeigt
erste Konsequenzen und neue Modelle für die Finanzbranche auf, welche
zukünftig in einem fundamental veränderten wirtschaftlichen Umfeld
agieren wird.
Die Finanzdienstleister müssen ihre traditionellen Modelle
grundlegend überdenken. Anders als nach allen anderen Rezessionen der
Nachkriegszeit ist nicht zu erwarten, dass sich die Weltwirtschaft
schnell erholen und in alten Bahnen weiterlaufen wird. "Veränderungen
in diesem Ausmass hat es in der Finanzwelt noch nie gegeben",
kommentiert Matthias Memminger, Partner und Leiter
Wirtschaftsberatung Financial Services bei PricewaterhouseCoopers
Schweiz, "ganze Branchen werden sich verändern und herkömmliche
Muster der Zusammenarbeit ihre Gültigkeit verlieren. Umso wichtiger
sind gezielte Massnahmen zur Bekämpfung der Unsicherheit und für eine
Verringerung der Volatilität in den Märkten - im Interesse aller
Beteiligten in Regierungen, Management und von Aktionären."
Verschiebung der globalen Macht in Richtung Osten
Die finanzielle Kraft verlagert sich weiter von Westen nach Osten.
Die geplatzte Subprime-Blase als Auslöserin der weltweiten
Wirtschaftskrise wird als Ausdruck einer US-zentrierten
Globalwirtschaft interpretiert. Dieses makroökonomische
Ungleichgewicht werde zunehmend durch ein neues Muster im
internationalen Handel und bei Investitionen abgelöst. Zudem sind von
vielen westlichen Finanzinstituten in den letzten zwei Jahren
entscheidende Werte wie Vertrauen, Zuverlässigkeit, Stabilität und
gute Regulierung sträflich vernachlässigt worden. "Wir bewegen uns
auf eine multipolare Welt zu, in welcher westliche Finanzzentren
leichter umgangen werden können", erläutert Matthias Memminger.
"Erfolgreiche Globalisierung hat sich immer an den Handelswegen
orientiert, darum werden die Banken in Zukunft auch verstärkt im
Osten investieren."
Die Renaissance des klassischen Bankenmodells
Ein stärker reguliertes Bankensystem sowie die Dominanz eines
weltumspannenden Finanzmodells werden die zukünftige Bankenlandschaft
prägen. "Die Gewinne werden zwar in einzelnen Jahren geringer
ausfallen als bisher, aber langfristig nachhaltig höher sein, da mit
risikobewussten Strategien und einem angepassten Business-Mix gute
Renditen weiterhin möglich sind", ist Matthias Memminger überzeugt.
"Die Zukunft gehört dem 'Nouveau Classic'-Bankenmodell, welches
einfacher, weniger risikofreudig und transparenter agiert und damit
langfristig profitabler. Erfolgreiche Banken werden stärker auf ihre
ursprünglichen Kernkompetenzen fokussieren und mit mehr Verantwortung
und Sorgfalt die Qualität ihres Kreditgeschäfts sichern."
Stärkere Interventionen durch Regierungen
Die Regierungen werden künftig zur Ankurbelung der Wirtschaft noch
stärker in das finanzielle System eingreifen. Am stärksten sind diese
Interventionen bereits in den USA, in Grossbritannien und Deutschland
spürbar, wo der Druck auf staatlich unterstützte Banken stark
zunimmt. Weitere Konflikte und Einflussnahmen sind absehbar, da die
Gesellschaften nach den massiven Bail-outs von den Banken verlangen,
dass sie ihr Verhalten mehr den Interessen der breiten Öffentlichkeit
als jenen der Aktionäre anpassen. "In der nächsten Zeit werden die
Regierungen im Finanzsystem eine Hauptrolle spielen", erläutert
Matthias Memminger. "Man könnte es als 'New Deal' des 21.
Jahrhunderts bezeichnen, vergleichbar mit den staatlichen
Interventionen und den Wirtschafts- und Sozialreformen während der
grossen Depression."
Von kurzfristigem Gewinnstreben zu nachhaltigen Strategien
Finanzinstitute müssen sich mit längerfristigen Strategien und
nachhaltigen Geschäftsmodellen auf die neuen Realitäten einstellen,
in welchen die Interessen von Regierungen und der Gesellschaft immer
mehr an Bedeutung gewinnen. Organisationen, die sich weiterhin
reaktiv verhalten und von kurzfristigem Gewinnstreben leiten lassen,
werden im zukünftigen Wettbewerb benachteiligt sein.
Die PwC-Publikation kann als PDF-File bei Claudia Sauter bezogen
werden.

Kontakt:

Matthias Memminger
Partner und Leiter Wirtschaftsberatung Financial Services
E-Mail: matthias.memminger@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

Plus de actualités: PwC Schweiz
Plus de actualités: PwC Schweiz
  • 29.01.2009 – 09:00

    PWC-Studie "PwC IPO Watch Europe 2008, Q4" - Stillstand auf dem Börsenparkett

    Zürich (ots) - Im letzten Quartal 2008 fiel die Zahl der Börsengänge (Initial Public Offerings - IPOs) auf 64 (Q4 2007: 233 IPOs). Das Gesamtvolumen der Börsengänge brach auf 1,238 Mia. EUR (Q4 2007: 29,112 Mia. EUR) ein. Die Londoner Börse war gemessen am Emissionsvolumen mit 666 Mio. EUR im vierten Quartal 2008 führend, gefolgt von der Warschauer Börse mit ...

  • 28.01.2009 – 07:00

    PwC-Studie "12th Global CEO Survey" - CEOs sehen Chancen für die Zukunft

    Zürich/Davos (ots) - Das Vertrauen der CEOs in die weitere Entwicklung der Wirtschaft ist durch die Rezession massiv gesunken. Die Führungskräfte rechnen nur mit einer schrittweisen Erholung in den nächsten drei Jahren. Weltweit geben 21 Prozent der CEOs (2008: 50 Prozent) an, sie seien sehr zuversichtlich für ein Wirtschaftswachstum in den nächsten zwölf ...