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PWC-Studie "Global Sourcing: Shifting Strategies - A Survey of Retail and Consumer Companies"

Zürich (ots)

Nebenkosten der Globalisierung werden unterschätzt
Immer mehr Unternehmen kaufen zu möglichst
günstigen Konditionen auf dem Weltmarkt ein. Trotz zunehmender
Bedeutung des Global Sourcing verfügen jedoch nur zwei von drei
Unternehmen über Kontrollprozesse, um die Effizienz ihrer
internationalen Beschaffungsaktivitäten zu überprüfen, und jedes
vierte befragte Unternehmen ist nicht in der Lage, die Kostenvorteile
exakt zu beziffern. Zu dieser Erkenntnis gelangt die aktuelle Studie
"Global Sourcing: Shifting Strategies" von PricewaterhouseCoopers,
für welche 59 international tätige Unternehmen in Australien, China,
Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Indien, Kanada und den USA
befragt wurden.
Handels- und Konsumgüterunternehmen kaufen ihre Produkte vermehrt
weltweit ein oder lassen diese im Ausland herstellen. 44 Prozent der
untersuchten Unternehmen beschaffen jährlich Waren im Wert von mehr
als 500 Millionen USD aus dem weltweiten Handel - ein Viertel wendet
dafür jährlich über eine Milliarde USD auf. 46 Prozent weisen in den
vergangenen fünf Jahren eine Wachstumsrate von mehr als 10 Prozent
aus, und 40 Prozent sind von einer weiteren Steigerung von über 10
Prozent in den kommenden fünf Jahren überzeugt. Jedes fünfte
Unternehmen erwartet sogar ein Wachstum von mehr als 20 Prozent -
kein einziges geht von einem Rückgang aus. Als mit Abstand
wichtigster Beschaffungsmarkt wird nach wie vor China genannt,
gefolgt von Indien.
Erfolge werden ungenügend kontrolliert
66 Prozent der befragten Unternehmen sind überzeugt, durch Global
Sourcing auch tatsächlich Kostenvorteile zu erwirtschaften. Ein
Viertel der Einkaufsmanager ist jedoch nicht in der Lage, diesen
Kostenvorteil genauer zu beziffern. "Eine verlässliche
Kalkulationsbasis ist beim Aufbau einer optimalen Lieferkette
unerlässlich, alle Kostentreiber müssen erfasst und miteinbezogen
werden", erklärt William Wright, Leiter des Branchensektors
Detailhandel und Konsumgüter, PricewaterhouseCoopers Schweiz.
Wichtige Kostenfaktoren werden unterschätzt
Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen nur einen Teil der beim
Global Sourcing anfallenden Kosten berücksichtigen. Zwar erfassen 97
Prozent der befragten Unternehmen die Aufwendungen für Transport und
Logistik. Steuern und Zölle jedoch fehlen in der Kalkulation von fast
jedem fünften Unternehmen; Währungsrisiken bleiben sogar von jedem
vierten Unternehmen unbeachtet. Ausgaben für die Qualitätskontrolle
berücksichtigen nur zwei von drei Unternehmen, und nur jedes zweite
berücksichtigt Kosten durch mögliche Lieferausfälle. "Trotz
zunehmender Beliebtheit von Global Sourcing werden wichtige
Kostenfaktoren ganz offensichtlich unterschätzt", hält William Wright
fest.
Niedrige Kosten, aber nicht ohne Risiken
Bei der Entscheidung für den geeigneten Beschaffungsmarkt stehen
bei den Befragten die Produktqualität (90 Prozent) und die Kosten (88
Prozent) im Vordergrund. Als entscheidende Risikofaktoren nennen 68
Prozent die Gewährleistung der Produktqualität, gefolgt von
Wirtschaftskriminalität, Korruption und Geldwäsche (61 Prozent). 53
Prozent der Befragten berücksichtigen ebenfalls länderspezifische
Risiken wie etwa die Stabilität der politischen Verhältnisse. Drei
Viertel erwarten in den nächsten fünf Jahren steigende
Treibstoffpreise, und 66 Prozent befürchten bevorstehende Engpässe
bei den Transportkapazitäten. "Angesichts der immer komplexeren
Anforderungen steigt die Bedeutung einer integrierten Global-
Sourcing-Strategie, die Unternehmen sollten deshalb ihre
Organisationsstrukturen und Prozesse anpassen, um Kosteneinsparungen
zu maximieren und Risiken zu minimieren", erläutert Markus Koch,
Partner Strategy & Operations, PricewaterhouseCoopers Schweiz.
Neue Faktoren beeinflussen Erfolgsaussichten
Immer mehr werden auch Umweltfaktoren zu Kostenpunkten. Viele
Firmen erkennen die steigende Bedeutung von umweltverträglichen
Rahmenbedingungen bei der Produktion und die langfristigen
Auswirkungen auf das Markenimage und Konsumentenvertrauen. Gefragt
nach der Nachhaltigkeit ihrer Sourcing-Strategie nennen 41 Prozent
den Klimaschutz als Thema, mehr als die Hälfte (53 Prozent)
berücksichtigt die im Ursprungsland geltenden Umweltstandards.

Kontakt:

William Wright
Leiter Branchensektor Detailhandel und Konsumgüter
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: william.wright@ch.pwc.com

Markus Koch
Partner Strategy & Operations
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: markus.koch@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Leiterin Public Relations
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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