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Bauchspeicheldrüsenkrebs: Verdopplung des Überlebens mit Gemcitabin News vom amerikanischen Krebskongress

Bad Homburg (ots)

Eine 6-monatige Therapie mit Gemcitabin nach
Operation verdoppelt das krankheitsfreie Überleben bei
Bauchspeicheldrüsenkrebs auf über 14 Monate, so das Ergebnis der
aktuellen deutsch-österreichischen Multizenterstudie CONKO-001
(Neuhaus et al.; ASCO-Abstract #LBA4013). Der Wirkstoff Gemcitabin
ist bereits seit Jahren Standard beim fortgeschrittenen inoperablen
Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom). In der Studie hat der
Wirkstoff jetzt auch in der adjuvanten Situation bei operablen
Tumorstadien gute Ergebnisse gezeigt. Adjuvante Therapie bedeutet,
dass der Patient nach der operativen Entfernung des Tumors zusätzlich
eine weitere Behandlung, in diesem Fall ein Zytostatikum
(Krebsmedikament), bekommt. "Ich werte diese Ergebnisse als
Meilenstein in der Behandlung des Pankreaskrebs. Gemcitabin könnte
zukünftig zum neuen Standard in der adjuvanten Therapie dieses Tumors
avancieren", erklärte Priv. Doz. Dr. Helmut Oettle, Berlin und
Friedrichshafen, als Studienleiter nach der Präsentation der Daten
auf der Tagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in
Orlando, USA.
Patienten mit Pankreaskrebs haben eine extrem schlechte Prognose:
"Maximal ein Fünftel der Patienten lebt nach operativer
Tumorentfernung länger als 5 Jahre", erinnerte Prof. Dr. Peter
Neuhaus, Berlin. Daher sind die Ergebnisse der Studie CONKO-001 - mit
356 Patienten die weltweit größte adjuvante Therapiestudie beim
Pankreaskarzinom - als wichtiger Fortschritt zu werten, der für
Betroffene neue Hoffnung bedeutet. 179 Patienten wurden innerhalb von
6 Wochen nach Operation 6 Monate lang mit Gemcitabin behandelt; 177
Patienten im Kontrollarm wurden nachbeobachtet.
Die Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens durch die
adjuvante Therapie mit Gemcitabin bezeichnete Neuhaus als
"eindrucksvoll": Patienten im Kontrollarm überlebten nur 7,46 Monate
ohne erneutes Auftreten des Tumors, mit Gemcitabin behandelte
Patienten mit 14,21 Monaten etwa doppelt so lange. Die
Studienhypothese, dass mit Gemcitabin eine signifikante Verlängerung
des krankheitsfreien Überlebens um mindestens 6 Monate zu erreichen
sei, konnte somit eindeutig verifiziert werden. Auch bei der
Gesamt-Überlebenszeit zeichnet sich bereits ein Vorteil für die
Gemcitabin-Therapie ab. Dazu Oettle, Studienleiter und Koautor der
ASCO-Präsentation: "Die Ergebnisse sind ein wichtiger Schritt zur
Verbesserung der schlechten Prognose von Patienten mit Pankreaskrebs.
Ich bin davon überzeugt, dass der Überlebensvorteil der adjuvanten
Gemcitabin-Therapie auch über einen längeren Beobachtungszeitraum
erhalten bleibt."
Die adjuvante Therapie mit Gemcitabin wurde gut vertragen: Neuhaus
betonte, dass Nebenwirkungen vom WHO-Grad 3/4 seltener als erwartet
waren. Die Raten von Leukopenie, Anämie und Thrombozytopenie lagen
deutlich unter fünf Prozent. Auch die nicht-hämatologische Toxizität
war gering ausgeprägt und gut handhabbar.
Professor Dr. Eileen O'Reilly, New York, qualifizierte die
deutsch-österreichische Studie als methodisch sehr gut konzipierte
Untersuchung. Aufgrund der großen Differenz im krankheitsfreien
Überleben zwischen beiden Armen zugunsten von Gemcitabin bezeichnete
sie die Ergebnisse als "bemerkenswert". Ihrer Meinung nach wird die
systemische Chemotherapie eine zunehmend wichtigere Rolle in der
adjuvanten Therapie beim Pankreaskrebs spielen. In naher Zukunft
werden drei noch laufende Studien weitere Informationen zur
adjuvanten Therapie mit Gemcitabin liefern. Auch der Stellenwert in
Kombination mit einer Radiotherapie soll neu geprüft werden.
Eli Lilly and Company, eines der weltweit führenden
pharmazeutischen Unternehmen mit vier Standorten in Deutschland,
setzt auf Forschung und Innovation. Das Unternehmen hat in den
eigenen Forschungslaboratorien und in Zusammenarbeit mit
internationalen Forschungsorganisationen neue Behandlungsansätze und
Technologien entwickelt, die in den Kernbereichen Endokrinologie,
Onkologie, Psychiatrie/Neurologie, Urologie, Kardiologie und
Infektiologie eingesetzt werden. Die intensive wissen-schaftliche
Forschung und die sich daraus ergebenden Erkenntnisse sind der Grund
dafür, dass die meisten Medikamente des Unternehmens zu den führenden
ihrer Klasse gehören.
Lilly gibt Antworten - in Form von Arzneimitteln, Informationen
und Aufklärung - auf einige der dringlichsten Fragen in der Medizin.
Lilly Deutschland ist vom Wirtschaftsmagazin Capital als einer der
besten Arbeitgeber Deutschlands 2005 ausgezeichnet worden. Bereits
2004 errang Lilly diesen Titel und erhielt von Capital zudem den
Sonderpreis für Chancengleichheit.

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