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Branchenexperten diskutieren auf den Medientagen München über die Zukunft des Teleshopping
Die junge Branche und ihr Potenzial standen im Mittelpunkt der Diskussionsrunde "Teleshopping - Umsatz statt Quote"

München (ots)

Teleshopping - Umsatz statt Quote: Zu diesem Thema
diskutierten heute, anlässlich der jüngsten Studie "Teleshopping in
Deutschland", auf den Medientagen München Branchenexperten aus
Medien, Handel und Lehre. 10 Jahre nach dem Start von Deutschlands
erstem Shoppingsender HSE24 hat sich Teleshopping als
massentauglicher Vertriebskanal etabliert. Moderatorin Sabine
Schlosser, Chefredakteurin Broadcast Magazine, erinnerte zu Beginn
der Diskussion die Panel-Teilnehmer daran, dass das Modell
Teleshopping in Deutschland zunächst sehr kritisch betrachtet wurde.
Dr. Konrad Hilbers, Vorstandsvorsitzender von HSE24, begründete dies
mit den damals im Privatfernsehen ausgestrahlten, schlecht
synchronisierten Infomercials aus den USA. "Hier musste echte
Überzeugungsarbeit geleistet werden, auf Zuschauer-, Kunden- und
Lieferantenseite. Heute ist Teleshopping eine akzeptierte
Einkaufsalternative und hat sich zur dritten Säule der
Fernsehlandschaft neben dem gebührenfinanzierten
öffentlich-rechtlichen Fernsehen und dem werbefinanzierten
Privatfernsehen entwickelt." Der Erfolg des Teleshopping sei auf die
Einzigartigkeit des Vertriebskanals zurückzuführen. "Bequemlichkeit,
Vorführung, Produkt- und Beratungskompetenz sowie Service haben eine
treue Kundschaft herausgebildet", begründet Hilbers die Entwicklung
der noch jungen Branche.
Prof. Dr. Klaus Goldhammer, Geschäftsführer von Goldmedia, zeigte
sich beeindruckt, wie schnell sich das neue Fernsehkonzept entwickelt
hat und immer neue Käuferschichten erschließt: "Insgesamt bewegen
sich 2005 27 Sender im Bereich des T-Commerce. Deutschland muss sich
damit im internationalen Vergleich keineswegs verstecken. Mit einem
Nettoumsatz von 1 Milliarde Euro und mehr als 5 Millionen aktiven
Teleshopping-Kunden haben die Verkaufssender ihr anfängliches
Nischendasein klar hinter sich gelassen. Inzwischen schauen und
bestellen längst nicht mehr nur Frauen und Ältere. Die Zuschauer- und
Bestellerbasis in der Bevölkerung verbreitert sich zusehends. Auf
Grundlage dieser Entwicklung erwarten wir bis 2010 einen Nettoumsatz
von 1,6 Milliarden Euro." Goldhammer unterstrich damit die Ergebnisse
der Studie "Teleshopping in Deutschland", die das Berliner
Beratungsunternehmen Goldmedia für HSE24 durchgeführt hat und die
Diskussionsgegenstand des Podiums war.
Zum Potenzial des Auktionssenders 1-2-3.tv, der vor rund einem
Jahr als E-Commerce basierte Weiterentwicklung des Teleshopping
gestartet ist, sagte der geschäftsführender Gesellschafter Dr.
Andreas Büchelhofer: "Ebay hat im letzten Quartal seinen Gewinn um
40% auf 280 Millionen Euro erhöht. Auch wenn wir uns durchaus sehr
von ebay zu differenzieren wissen, hat der ebay-Hype uns sicherlich
dabei geholfen, Akzeptanz und damit letztlich auch Erfolg für unser
eigenes Konzept zu erreichen. 1-2-3.tv ist der am stärksten wachsende
Teleshopping-Sender Deutschlands. Es gibt also ein nachhaltig hohes
und wachsendes Interesse an Auktionen. Ein Ende des Hypes ist daher
aus unserer Sicht nicht abzusehen."
Auch bei ProSiebenSat.1 ist Teleshopping kein Fremdwort. In diesem
Jahr wurden der Mitmachsender 9Live einverleibt und es gibt Fenster
von HSE24 auf Sat.1. Ein eigener Teleshopping-Kanal fehlt der
Sendergruppe bislang jedoch. Hierzu Dr. Marcus Englert, Director
Diversification ProSiebenSat.1 : "Wir würden sicher keinen eigenen
Teleshopping-Kanal starten, halten dieses Konzept aber für sehr
erfolgsversprechend und werden es in Zukunft weiter integrieren. Wir
müssen dabei vor allem daran arbeiten, Teleshopping konformer für
unser Programm und unsere Zielgruppe zu machen. Wir werden dazu mit
einem geeigneten Partner neue Geschäftsmodelle starten."
Trotz dieser erfolgreichen Entwicklung in den letzten zehn Jahren
gibt es aber immer noch Hemmnisse, die es in der Zukunft auszuräumen
gilt. Dr. Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik RTL Television,
führte im Hinblick auf die EU-Fernsehrichtlinie und den
Neuregulierungsbedarf auf nationaler Ebene aus: "Die jetzige
Rechtsordnung wird den Gegebenheiten immer weniger gerecht. Rundfunk
und Mediendienste sind, wie das Beispiel 9Live zeigt, immer schwerer
voneinander abzugrenzen. Es ist an der Zeit, diesen Bereich ebenso
wie die Sinnlosigkeit der Werberegulierung in ihrer jetzigen Form zu
überdenken, zu vereinfachen und auf das Wesentliche zu beschränken."
So erfülle beispielsweise die Abstandsregelung für Werbeblocks sowie
die Regelung für Single-Spots weder auf Senderseite noch auf
Zuschauerseite einen sinnhaften Zweck. Ein weiterer Punkt der
kritisch betrachtet werden muss, ist die Entwicklung des digitalen
Fernsehens. "Hier ist es für die Branche von zentraler Bedeutung,
dass wir als Mediendienste den entsprechen Zugang zu diesem Medium
erhalten", unterstreicht Hilbers. Vor allem die Positionierung der
Sender gewinnt dabei eine zentrale Bedeutung, so der Tenor der
Teilnehmer.
Einigkeit herrschte auf dem Podium auch darüber, dass der Markt
auch in Zukunft weiter wachsen werde, "nicht zuletzt durch neue
Anbieter und neue Formate", betont Hilbers. Wichtig für die gesamte
Branche sei es aber, "dass es sich um seriöse Anbieter handelt, die
das Image und die Akzeptanz des Teleshoppings weiter fördern".
Teilnehmer des Podiums "Teleshopping - Umsatz statt Quote" waren:
Prof. Dr. Klaus Goldhammer, Goldmedia, Dr. Konrad Hilbers, HSE24, Dr.
Andreas Büchelhofer, 1-2-3.TV, Dr. Markus Englert, ProSiebenSat.1,
Dr. Ulrich Flatten, QVC, Prof. Dr. Thomas Hess, Institut für
Wirtschaftsinformatik und Neue Medien an der LMU sowie Dr. Tobias
Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik RTL Television
Über HSE24
HSE24 feiert Geburtstag und damit eine ganze Branche: Vor 10
Jahren ging der Einkaufskanal als erster Shoppingsender in
Deutschland on air. Damit war der Grundstein für eine neue Branche
gelegt: Teleshopping. Deutschlands erster Shoppingsender verbindet
TV- und Internetshopping unter einem Dach. Mit diesem Geschäftsmodell
schloss das mediale Handelshaus das Jahr 2004 mit einem Netto-Umsatz
von rund 275 Millionen Euro ab und ist seit 1999 nachhaltig
profitabel. HSE24 sendet bundesweit per Kabel und Satellit. Insgesamt
erreicht das Fernsehkaufhaus über 38 Millionen Haushalte in
Deutschland, Österreich und der Schweiz. Anteilseigner ist HSN (100
%), ein Unternehmensbereich von Barry Diller's InterActiveCorp.
(NASDAQ: IACI). HSN hat 1977 Teleshopping als neue
Einkaufsmöglichkeit in den USA begründet und wurde im Jahr 1996
Gesellschafter.

Pressekontakt:

HSE24
Alexandra Brune
Leitung Unternehmenskommunikation
Tel.: 089 96060 308
E-Mail: a.brune@hse24.de

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