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Bloomberg-Umfrage Bescheinigt Einzelhandelsrückgang In Europa

London, November 8 (ots/PRNewswire)

- Bloomberg-Einzelhandels-PMI sinkt im Oktober auf 48,3 und damit
den  dritten Monat in Folge
Der Bloomberg-Einzelhandelseinkäuferindex (PMI), eine monatliche
Umfrage zur wirtschaftlichen Lage des Einzelhandels im Euroland, die
ungefähr einen Monat vor den offiziellen Zahlen veröffentlicht wird,
weist für Oktober den dritten Monat in Folge einen Rückgang der
europäischen Einzelhandelszahlen aus.
Im Oktober fiel der Index mit 48,3 im Vergleich zu 48,8 Punkten im
September zwar moderat, allerdings war es der schnellste Rückgang
seit Mai. Nehmen die Verkaufszahlen ab, so zeigt sich das in einem
Index von unter 50,0 Punkten, über 50,0 bedeutet hingegen eine
Zunahme der Verkaufszahlen.
  • In Deutschland sank erstmals seit vier Monaten der Absatz (Oktoberindex 49,7). Der Rückgang war allerdings nur geringfügig und auch der schwächste im Vergleich zu Frankreich und Italien.
  • Frankreich musste den stärksten Absatzrückgang gegenüber September hinnehmen (48,5 im September und 47,2 im Oktober). Das ist der schnellsten Rückgang seit dem Beginn der Umfrage Anfang 2004.
  • Auch in Italien gingen der Absatz zurück, auch wenn sich das Tempo verringerte. (46,6 im September gegenüber 47,7 im Oktober.)
Auch für den Einzelhandel in der Eurozone zeigt der
Bloomberg-Einzelhandels-PMI eine rückläufige Entwicklung beim
flächenbereinigten Umsatz im Vergleich zum Vorjahr, in dem der Index
im Oktober von 43,7 auf 40,4 Punkte fiel.
Im europäischen Jahresvergleich schrumpfte der Absatz am
schnellsten seit Mai, was auf das zunehmende Tempo des Rückgangs in
Deutschland und Frankreich zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu lies
das Tempo in Italien leicht nach. Die Einzelhändler schrieben die
sinkenden Absatzzahlen im Allgemeinen der schlechten Wirtschaftslage,
der abnehmenden Kaufkraft der Verbraucher sowie dem für diese
Jahreszeit ungewöhnlich milden Wetter zu, durch den der Kauf von
bestimmten Winterwaren verschoben werden kann.
Die Einzelhändler wiesen auch darauf hin, dass die
Absatzentwicklung im Oktober erneut weit hinter den Erwartungen
zurück blieb. Die tatsächlichen Umsatzausfälle blieben in allen fünf
erfassten Produktsektoren niedriger als erwartet, wobei das grösste
Defizit in der Nahrungsmittel- und Getränkebranche verzeichnet wurde.
Insgesamt rechneten die Einzelhändler in der Eurozone auch im
November mit einem geringeren Absatz als ursprünglich erwartet.
Allein in Italien zeigten sich die Einzelhändler optimistisch und
erwarten, dass sich ihre Absatzziele im November erfüllen.
Weitere Ergebnisse:
Weiteres Ergebnis der Oktober-Erhebung ist, dass die Einkäufe des
Handels in der Eurozone in Folge der weit verbreiteten Erwartung von
geringeren Absätzen im November zurückgehen. Der Einkauf nahm den
zweiten Monat in Folge nur geringfügig ab und verzeichnete den
geringsten Wert seit Juni.
Die vom Einzelhandel in der Eurozone durchschnittlich gezahlten
Einkaufspreise stiegen im Oktober erneut kräftig an, da höhere
Investitionskosten bei den Zulieferern in Folge der stark
ansteigenden Ölpreise und der internationalen Metallknappheit in der
Zulieferkette weitergegeben wurden. Die Kaufpreisinflation fiel den
vierten Monat in Folge geringfügig auf den niedrigsten erfassten Wert
seit Januar.
Höhere Kaufpreise drückten erneut auf die Gewinnspannen, die im
Oktober den zehnten Monat in Folge stark fielen. Angesichts des
schwachen Absatzes und der starken Konkurrenz ist auch kein für
Preisnachlässe kein Platz mehr.
Die Beschäftigungszahlen im Einzelhandel der Eurozone gaben im
Oktober weiter nach, wobei die Beschäftigungszahl der des Vormonats
entspricht. Die Einzelhändler gaben an, Personal in Relation zum
Umsatzrückgang abzubauen, vor allem dadurch, dass freiwerdende
Stellen nicht wieder besetzt werden.
Der Bloomberg-Einzelhandels-PMI ist der erste monatliche Bericht
dieser Art in Europa. Er soll Wirtschaft, öffentlicher Hand,
Zentralbanken, Volkswirten und Analysten präzise und aktuelle
Informationen und Daten über den Einzelhandel im Euroland zur
Verfügung stellen.
Der Index entsteht in Zusammenarbeit mit NTC Research Ltd. Befragt
werden über 1.000 Einzelhändler in Deutschland, Frankreich und
Italien. Diese drei Länder bilden ungefähr 75 Prozent des
Einzelhandels in der Eurozone ab. Die nationalen Daten werden je nach
Anteil der jeweiligen Länder zum Gesamtmarkt in Euroland gewichtet.
Daraus wird der Bloomberg-Einzelhandels-PMI für die gesamte Eurozone
ermittelt.
Die Umfrage untersucht Absatzänderungen im Handel,
Soll-/Ist-Vergleiche der Absatzziele, Lagerbestände, Preise,
Beschäftigungszahlen und andere Schlüsselinformationen. Die Daten
werden ungefähr einen Monat vor den offiziellen Zahlen
veröffentlicht.
Der Bloomberg-Einzelhandels-PMI-Bericht wird zuerst
ausschliesslich für Bloomberg-Nutzer um 09:00 GMT im
BLOOMBERG-Terminal veröffentlicht, gefolgt von einer Pressemitteilung
und Analyse im Bloomberg-Fernsehprogramm. Die Ergebnisse für November
und Dezember werden an den folgenden Tagen veröffentlicht:
  • November Daten: am 6. Dezember 2004
  • Dezember Daten: am 6. Januar 2005
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Markus Gögele, tel +49-69-17-00-71-22

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  • 06.10.2004 – 10:04

    Laut Einzelhandelseinkäuferindex von Bloomberg sinkender Absatz in Europa

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