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proTELL - Tagung "Zukunft Waffenrecht!?“

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Olten (ots)

Hinweis: Die Referate der Tagung können Sie kostenlos im pdf-Format
unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100007002 
heruntergeladen werden
Wahltag ist Zahltag!
proTELL, Gesellschaft für ein freiheitliches
Waffenrecht hat am 22. September 2007 im Stadttheater Olten, eine
Tagung zur "Zukunft des Waffenrechts" durchgeführt. Sechs
hochkarätige, kompetente Referenten referierten aus der Sicht der
Politik, der Armee, der Jäger und der Schützen. Die Tagung wurde von
der Stadtmusik Olten bereichert mit einem musikalischen Eröffnungs-
und einem Unterhaltungs-Konzert und abgeschlossen mit einem
begeisternden dreiviertelstündigen Auftritt der bekannten Schweizer
Volksmusik-Interpretin Sarah-Jane.
Präsident proTELL kritisiert Missbrauch medialer Mittel und
undemokratische Zwängerei. Präsident Willy Pfund (a/NR FDP, SO)
dankte im prallgefüllten Konzertsaal den Parlamentariern und
Parlamentarierinnen, die die Anliegen von proTELL in der Revision des
Waffengesetzes unterstützt haben. proTELL hat sie in der Einladung
namentlich mit Photo aufgeführt und empfahl dabei diejenigen unter
ihnen, die wieder kandidieren mit dem Slogan "Wahltag ist Zahltag"
zur Wiederwahl. Er kritisierte den aktuellen Kampf der Gegner des
privaten Waffenbesitzes, unter Bezugnahme auf die "gestellten Bilder"
in der ANNABELLE 14-06, worin der Vater ein Sturmgewehr auf den Kopf
der Ehefrau und die Tochter eine Pistole auf den Kopf der Mutter
richtet, als entlarvender, pietätloser und populistischer Missbrauch
der medialen Mittel. Die Volksinitiative "Für den Schutz vor
Waffengewalt" qualifizierte der Präsident als undemokratische
Zwängerei. Sie missachte sowohl die Volksabstimmung über das
Schengen-Abkommen (5.6.2005), womit das Schweiz. Waffengesetz an das
EU-Waffenrecht angepasst wurde, wie auch die von den Eidg. Räten erst
am 22.6.07 verabschiedete Waffengesetz-Revision und nehme alle
Verschärfungen, die dabei nicht durchgesetzt werden konnten wieder
auf.
NR Borer (SVP, SO) stellt als damaliger Kommissionssprecher der
Waffengesetz-Revision fest, mit der  Revision sollten die Lücken, die
sich in der praktischen Anwendung des Waffengesetzes vom 1.1.1999
ergeben haben, geschlossen werden. Die Änderungen würden sich für
Schützen, Jäger und Sammler in akzeptablen Grenzen halten. Nicht vom
Tisch sei leider nach wie vor aber die Entwaffnung der Angehörigen er
Armee.
Brigadier Favre: Heimaufbewahrung der persönlichen Waffe für die
Glaubwürdigkeit der Milizarmee von fundamentaler Bedeutung. Für
Brigadier Favre (Kdt Geb Inf Br 10) sind die Milizarmee und der
Bürger-Soldat grundlegende Elemente des helvetischen Bündnisses, ein
Gesellschaftsprojekt, das sich auf die Eigenverantwortlichkeit des
Einzelnen stützt. Die Heimaufbewahrung der persönlichen Waffe ist für
die Glaubwürdigkeit der Armee  von fundamentaler Bedeutung. Der
Verzicht würde Schwächung der operativen Bereitschaft der Verbände in
Notfällen, Reduktion der Ausbildungszeit während den Truppendiensten
und bedeutende Mehrkosten im logistischen Bereich verursachen. Der
Schiesssport würde zur Randsportart mutieren. Jagd ist für
NR Steiner (FDP, SO): Jagd und Jäger - verantwortungsbewusster
Umgang mit der Waffe. Jagd ist für NR Steiner keine Tätigkeit aus
verwerflicher Schiesslust oder krankhafter Freude am Töten von
Tieren, sondern Freude an einer intakten Natur und Verantwortung
gegenüber Tierwelt, Wald und Flur. Der Jäger habe sich bis zu seiner
Patentierung darüber und über entsprechende, weitreichende Kenntnisse
in Theorie und Praxis auszuweisen. Der Jäger wisse schon seit eh und
je verantwortungsbewusst mit seiner Waffe umzugehen. Die Gefahr geht
nicht primär von der Waffe selbst, sondern wie auch das Ausland
beweist, vom gewaltbereiten Menschen aus, der mangels Waffe für seine
Tat zu einem anderen gefährlichen Gegenstand greifen würde.
SR Büttiker (FDP, SO): Volksinitiative zerstört Vertrauen zwischen
Regierung und Volk. Für SR Büttiker ist diese Volksinitiative ein
fundamentaler Angriff auf das seit Vertrauensverhältnis zwischen dem
Bürger-Soldaten und der Regierung in unserem Staat. Seit 150 Jahren
weisst sich der Schweizer unter anderem mit dem Obligatorischen
Programms und durch das ausserdienstliche Schiesswesen dieses
Vertrauens würdig. Das Ausland beneidet uns seit jeher darum. Mit der
Annahme der Initiative würde der Pfad des totalitären Staates
betreten. Der nächste Schritt wäre das Verbot des privaten
Waffenbesitzes, das heisst das staatliche Waffenmonopol. Die
Demokratie würde mit der Zeit zur "Volksdemokratie", zu einem jener
Staatssysteme der jüngsten Geschichte, in welchen ausgerechnet das
Volk nichts zu sagen hatte. Mit der Initiative wird versucht, an der
Demokratie und an deren Grundfesten langsam Steinchen für Steinchen
loszusprengen, bis das demokratische Haus einstürzt. Dazu ist den
Initianten jedes Mittel und jede Methode recht.
NR Büchler (CVP, SG): Schützen und Soldaten werden kriminalisiert,
Ziel Abschaffung Armee. NR Büchler beleuchtet die Zukunft des
Waffenrechts als Präsident des St. Gallischen
Kantonalschützenverbandes. Für die Zustimmung zum Verfassungsartikel
für den Erlass eines Schweiz. Waffengesetzes ist dem Bürger
zugesichert worden, dass damit die Grundlage für eine reine
Missbrauchsgesetzgebung geschaffen werde. Mit Verzicht auf Heimabgabe
der persönlichen Waffe und der Taschenmunition wird dem Soldaten das
bisherige Vertrauen entzogen. Mit der Volksinitiative wird die
Entwaffnung des Volkes vorangetrieben. Verantwortungsbewusste
Schützen und Soldaten werden damit kriminalisiert. Die
Anti-Waffen-Kampagne operiert mit der Angst und mit massiv
übertriebenen Zahlen von Suiziden mit Armeewaffen und hat zum Ziel
eine Schweiz ohne Armee.
Rita Fuhrer, Präsidentin des Schweizer Schiesssportverbandes
(SSV): Soldaten und Schützen müssen als Sündenböcke herhalten: Im
Schlusswort hält die Präsidentin des SSV, Rita Fuhrer (SVP, ZH) fest,
dass der Gesellschaft mehr denn je die Verfügbarkeit der Waffe als
Ursprung für Suizide und Tötungsdelikte suggeriert werde. Den
Kritikern und Politikern sollte klar sein, dass in unserer
Gesellschaft ganz andere Dinge verändert werden müssen, wenn
häusliche Gewalt verhindert werden soll. Es liegt jedoch im Trend,
für die Probleme der Gesellschaft Sündenböcke zu finden. Der Soldat
und die Schützen müssen gegen den Waffenmissbrauch als Sündenböcke
herhalten, damit man die wirklichen Hintergründe dieser Taten nicht
durchleuchten müsse. Der Erlass eines flächendeckenden Gesetzes ist
die Rechtfertigung, dass etwas getan wurde. Die gemeinsamen
Erlebnisse verlieren an Stellenwert. Es ist umso dringender, dass
alle am Schiesssport Interessierten zusammenstehen. Wir müssen den
Mut und das Engagement aufbringen und uns mit einer klaren und
unmissverständlichen Haltung exponieren.
Engagierter Kampf für eine verantwortungsbewusste, freiheitliche
Waffenrechtspolitik. Der Präsident forderte die Tagungsteilnehmer für
die Eidg. Wahlen vom 21. Oktober auf: "Waffenbesitzer müssen Politik
machen, nicht Parteipolitik, sondern verantwortungsbewusste
Waffenrechts-Politik, sonst wird mit ihnen Politik gemacht" und zum
engagierten Kampf gegen die Volksinitiative auf.

Kontakt:

Willy Pfund a/NR
Präsident proTELL
Tel.: +41/61/703'04'77
Mobile: +41/79/645'02'20

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