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Schweizerischer Bauernverband

Angst um die Existenz trieb 10'000 Bauern nach Bern

Brugg (ots)

WTO, Freihandelsabkommen mit den USA und nicht
zuletzt das absolut unbefriedigende Reformpaket der AP 2011 und die 
damit verbundene grosse Angst um die Zukunft der Schweizer 
Landwirtschaft trieben die Schweizer Bäuerinnen und Bauern auf die 
Strasse. Mehr als 10’000 Personen demonstrierten heute auf dem 
Bundesplatz in Bern gemeinsam gegen die aktuellen Entwicklungen in 
der Landwirtschaftspolitik. „Die Lage ist bereits heute sehr 
angespannt, wir Bauern verdienen so wenig, dass viele Betriebe heute 
schon von ihren Reserven leben“, schilderte Hansjörg Walter, 
Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes und selber Bauer im 
thurgauischen Wängi, die dramatische Situation der Bauernfamilien. 
Weitere Preissenkungen, wie sie die AP 2011, aber auch der Abbau des 
Grenzschutzes im Rahmen der Liberalisierung des Welthandels mit sich 
bringen, seien deshalb für die Schweizer Landwirtschaft nicht 
tragbar. „Wir sehen unsere Zukunft gefährdet!“, so der oberste 
Bauer. Er prangerte weiter an, dass der Landwirtschaft einmal mehr 
der Zahlungsrahmen gekürzt werden soll: „Die Direktzahlungen und die 
Marktstützungen sind eine legitime Abgeltung für gemeinnützige 
Leistungen, welche die Bauernfamilien für unser Land erbringen.“ 
Walter erinnerte auch daran, dass die Landwirtschaft nicht nur Geld 
kostet, sondern auch rund 6 Milliarden Franken pro Jahr ausgibt und 
damit rund 200'000 weitere Arbeitsplätze in den vor- und 
nachgelagerten Branchen schafft. Es dürfe nicht sein, dass in der 
Schweiz nur noch Dienstleistungsbetriebe wie Banken und 
Versicherungen eine Zukunft hätten. In diesem Sinn sei auch das 
Motto der Bauernkundgebung zu verstehen: Heute die Bauern, morgen 
du!
Die Präsidentin der Schweizer Bäuerinnen und Landfrauen, Ruth 
Streit, ergänzte, dass die Landwirtschaft in den vergangenen Jahren 
bereits grosse Leistungen erbracht habe. „Welche andere Branche hat 
in wenigen Jahren einen Drittel ihrer Betriebe abgebaut, 
Marktnischen und Nebenerwerbe erschlossen, die Produktion praktisch 
vollständig auf ökologische Produktion umgestellt?“, fragte sie. 
Seiner Enttäuschung und Frustration gab auch Peter Gfeller, 
Präsident der Schweizer Milchproduzenten, Ausdruck. Diese geraten in 
den nächsten Jahren besonders stark unter Druck. Er kritisierte, 
dass von den Bauern erwartet werde, trotz steigenden Kosten immer 
günstiger zu produzieren. Dieses Loch lasse sich auch mit 
Direktzahlungen nicht mehr stopfen. Gfeller forderte ein klares 
Bekenntnis zu fairen Schweizer Preisen für Schweizer Produkte mit 
Schweizer Qualität. Sowohl der Chef der Milchproduzenten wie auch 
der Vizepräsident des Bauernverbandes und Präsident der Schweizer 
Getreideproduzenten kritisierten die Entwicklungen in der WTO. „Die 
Landwirtschaft droht zum Opfer einer einseitigen Liberalisierung zu 
werden!“, so Dupraz. Mit dem Vorschlag der grossen Agrarexporteure 
verliere die Landwirtschaft einen Drittel ihres Produktionswertes 
und damit die Bauernfamilien die Hälfte ihres Einkommens. Auf der 
anderen Seite gebe es keine Zugeständnisse für andere Sektoren, so 
dass die Schweiz nur verliere, aber nichts gewinne. „Wir fordern das 
Recht jedes Landes, für die eigene Bevölkerung Nahrungsmittel zu 
produzieren!“
Mit Evelin Matzinger aus dem Kanton Zürich und Christophe Ackermann 
aus dem Kanton Jura forderten auch zwei junge engagierte Bauersleute 
eine Perspektive für ihre Zukunft. „Wir sind bereit, viel und hart 
zu arbeiten, wir sind aber nicht bereit, umsonst zu arbeiten!“ Damit 
die Bauern als Unternehmer erfolgreich sein können, seien mutige 
Schritte zur Senkung der Produktionskosten sowie stabile 
Rahmenbedingungen nötig. Beides biete die aktuelle Entwicklung der 
Agrarpolitik in keiner Weise. Die Sorgen und Anliegen der Bauern 
wurden auch von der Konsumentenseite unterstützt. Josiane Daepp, 
Vorstandsmitglied der Westschweizer Konsumentenvereinigung betonte, 
dass für die Konsumenten wichtige Werte wie Qualität, Frische, 
Umweltschutz, Tierwohl, Täuschungsschutz und Transparenz mit der 
aktuellen Entwicklung bedroht seien. Als Vertreterin der Konsumenten 
verlange sie gesunde Nahrung aus der Nähe. WTO, Freihandelsabkommen 
mit den USA und nicht zuletzt das absolut unbefriedigende 
Reformpaket der AP 2011 und die damit verbundene grosse Angst um die 
Zukunft der Schweizer Landwirtschaft trieben die Schweizer 
Bäuerinnen und Bauern auf die Strasse. Mehr als 10’000 Personen 
demonstrierten heute auf dem Bundesplatz in Bern gemeinsam gegen die 
aktuellen Entwicklungen in der Landwirtschaftspolitik. „Die Lage ist 
bereits heute sehr angespannt, wir Bauern verdienen so wenig, dass 
viele Betriebe heute schon von ihren Reserven leben“, schilderte 
Hansjörg Walter, Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes und 
selber Bauer im thurgauischen Wängi, die dramatische Situation der 
Bauernfamilien. Weitere Preissenkungen, wie sie die AP 2011, aber 
auch der Abbau des Grenzschutzes im Rahmen der Liberalisierung des 
Welthandels mit sich bringen, seien deshalb für die Schweizer 
Landwirtschaft nicht tragbar. „Wir sehen unsere Zukunft gefährdet!“, 
so der oberste Bauer. Er prangerte weiter an, dass der 
Landwirtschaft einmal mehr der Zahlungsrahmen gekürzt werden soll: 
„Die Direktzahlungen und die Marktstützungen sind eine legitime 
Abgeltung für gemeinnützige Leistungen, welche die Bauernfamilien 
für unser Land erbringen.“ Walter erinnerte auch daran, dass die 
Landwirtschaft nicht nur Geld kostet, sondern auch rund 6 Milliarden 
Franken pro Jahr ausgibt und damit rund 200'000 weitere 
Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Branchen schafft. Es 
dürfe nicht sein, dass in der Schweiz nur noch 
Dienstleistungsbetriebe wie Banken und Versicherungen eine Zukunft 
hätten. In diesem Sinn sei auch das Motto der Bauernkundgebung zu 
verstehen: Heute die Bauern, morgen du!
Die Präsidentin der Schweizer Bäuerinnen und Landfrauen, Ruth 
Streit, ergänzte, dass die Landwirtschaft in den vergangenen Jahren 
bereits grosse Leistungen erbracht habe. „Welche andere Branche hat 
in wenigen Jahren einen Drittel ihrer Betriebe abgebaut, 
Marktnischen und Nebenerwerbe erschlossen, die Produktion praktisch 
vollständig auf ökologische Produktion umgestellt?“, fragte sie. 
Seiner Enttäuschung und Frustration gab auch Peter Gfeller, 
Präsident der Schweizer Milchproduzenten, Ausdruck. Diese geraten in 
den nächsten Jahren besonders stark unter Druck. Er kritisierte, 
dass von den Bauern erwartet werde, trotz steigenden Kosten immer 
günstiger zu produzieren. Dieses Loch lasse sich auch mit 
Direktzahlungen nicht mehr stopfen. Gfeller forderte ein klares 
Bekenntnis zu fairen Schweizer Preisen für Schweizer Produkte mit 
Schweizer Qualität. Sowohl der Chef der Milchproduzenten wie auch 
der Vizepräsident des Bauernverbandes und Präsident der Schweizer 
Getreideproduzenten kritisierten die Entwicklungen in der WTO. „Die 
Landwirtschaft droht zum Opfer einer einseitigen Liberalisierung zu 
werden!“, so Dupraz. Mit dem Vorschlag der grossen Agrarexporteure 
verliere die Landwirtschaft einen Drittel ihres Produktionswertes 
und damit die Bauernfamilien die Hälfte ihres Einkommens. Auf der 
anderen Seite gebe es keine Zugeständnisse für andere Sektoren, so 
dass die Schweiz nur verliere, aber nichts gewinne. „Wir fordern das 
Recht jedes Landes, für die eigene Bevölkerung Nahrungsmittel zu 
produzieren!“
Mit Evelin Matzinger aus dem Kanton Zürich und Christophe Ackermann 
aus dem Kanton Jura forderten auch zwei junge engagierte Bauersleute 
eine Perspektive für ihre Zukunft. „Wir sind bereit, viel und hart 
zu arbeiten, wir sind aber nicht bereit, umsonst zu arbeiten!“ Damit 
die Bauern als Unternehmer erfolgreich sein können, seien mutige 
Schritte zur Senkung der Produktionskosten sowie stabile 
Rahmenbedingungen nötig. Beides biete die aktuelle Entwicklung der 
Agrarpolitik in keiner Weise. Die Sorgen und Anliegen der Bauern 
wurden auch von der Konsumentenseite unterstützt. Josiane Daepp, 
Vorstandsmitglied der Westschweizer Konsumentenvereinigung betonte, 
dass für die Konsumenten wichtige Werte wie Qualität, Frische, 
Umweltschutz, Tierwohl, Täuschungsschutz und Transparenz mit der 
aktuellen Entwicklung bedroht seien. Als Vertreterin der Konsumenten 
verlange sie gesunde Nahrung aus der Nähe.
Zum Abschluss der eindrücklichen Bauerndemo in Bern übergaben die 
Bäuerinnen und Bauern Claude Janiak, Vizepräsident des Nationalrats, 
und Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz als Vertreter von Parlament 
und Regierung, ein Forderungspapier mit sechs Punkten. In diesem 
wird unter anderem eine harte Position bei den WTO-Verhandlungen, 
das Zurückweisen eines Freihandelsabkommens im Agrarbereich mit den 
USA sowie ein Zahlungsrahmen in der Höhe des Reformpakets AP 2007 
verlangt. Die anwesenden Bäuerinnen und Bauern unterstrichen ihre 
Entschlossenheit mit einem eindringlichen Glockengeläut, das die 
Verantwortlichen „wach läuten“ und ihnen den Ernst der Lage 
vermitteln sollte.
Rückfragen:
Jacques Bourgeois, Direktor SBV, Mobile 079 219 32 33
Urs Schneider, stv. Direktor SBV, Mobile 079 438 97 17
Sandra Helfenstein, Mediensprecherin SBV, Mobile 079 826 89 75

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