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Einstellung gegenüber dem MS-bedingten Mobilitätsverlust - Umfrage unterstreicht Kluft zwischen Patienten und Vertretern der Gesundheitsberufe

Zug, Schweiz (ots/PRNewswire)

Neue
Forschungsergebnisse bzgl. der Mobilitätsbeeinträchtigung von
Menschen mit multipler Sklerose (MS) haben eine Kluft zwischen der
Einstellung von MS-Patienten und ihres sie behandelnden Fachpersonals
aufgedeckt. Laut Umfrage glauben mehr als die Hälfte aller befragten
Vertreter der Gesundheitsberufe (56 %), dass ihre MS-Patienten einen
Mobilitätsverlust erleiden, während die veröffentlichten Daten diese
Mobilitätsbeeinträchtigung aufgrund von MS mit bis zu 85 %
beziffern.[1],[2]
Die von Biogen Idec in Auftrag gegebene Umfrage befasste sich mit
den Erfahrungen von MS-Patienten sowie mit ihrer medizinischen
Betreuung durch Neurologen und Pflegepersonal.[1],[3] Über 400
Betroffene mit Mobilitätseinschränkungen infolge von MS und 180
Vertreter der Gesundheitsberufe aus Kanada, Frankreich, Deutschland,
Spanien, Schweden und Grossbritannien wurden befragt.
Die Ergebnisse werden von zwei jüngst durchgeführten Studien
bestätigt, die verdeutlicht haben, dass:
  • die Vertreter der Gesundheitsberufe die Gehfähigkeit - eine signifikante Komponente der Mobilität insgesamt - von MS-Patienten nur unzureichend kontrollieren;[4]
  • 39 % aller befragten MS-Teilnehmer und 49 % ihrer Betreuer Mobilitätsprobleme nie oder nur selten bei einem Arztbesuch ansprechen.[5]
"Diese Studie hat uns verdeutlicht, dass
Mobilitätsbeeinträchtigungen unter MS-Patienten von Vertretern der
Gesundheitsberufe offensichtlich nicht Ernst genug genommen werden.
Daher ist nicht nur ein intensiverer Dialog zwischen Patienten und
ihrem Arzt oder Pflegepersonal erforderlich, sondern auch eine
häufigere und präzisere Kontrolle und Beurteilung der Mobilität von
Patienten", so Prof. Shibeshih Belachew, Universität Lüttich,
Belgien.
Mobilitätsverlust und Auswirkung auf die Lebensqualität
Ausserdem unterstrich die Umfrage die Auswirkung der
Mobilitätsbehinderung auf die Erwerbstätigkeit und die Teilnahme der
Betroffenen am gesellschaftlichen Leben. Von den befragten
MS-Patienten:
  • berichtete nahezu die Hälfte (45 %), dass sie durch ihre Mobilitätsprobleme Freunde verloren hätten
  • gaben nahezu drei Viertel (72 %) an, dass ihre Mobilitätsprobleme sie im Berufsleben stark einschränken würden
  • berichteten nahezu zwei Drittel (64 %) von Einkommensverlusten aufgrund von MS-bedingten Mobilitätsproblemen
  • bekannte über ein Drittel (37 %), aufgrund ihrer Mobilitätsbehinderung schon einmal mit Suizidgedanken gespielt zu haben3
"Der Mobilitätsverlust kann einen grossen Einfluss auf alle
Aspekte des Lebens für MS-Patienten haben. Die körperlichen und
psychischen Auswirkungen können die Arbeitsfähigkeit und Teilnahme am
Gesellschaftsleben der Betroffenen drastisch senken. Wir Ärzte
sollten den Betroffenen daher Hilfe leisten, wie sie ihre
Mobilitätsbehinderung am besten in den Griff bekommen und auch
weiterhin ein produktives, erfüllendes Leben führen und ihr
gesellschaftliches, körperliches und geistiges Wohlbefinden im Lot
halten können", schliesst Prof. Belachew.
Eine Mobilitätsbeeinträchtigung kann unmittelbar nach der
Diagnosestellung eintreten
Die Studienergebnisse belegen ferner, dass eine
Mobilitätsbeeinträchtigung bereits zu Beginn der Krankheit eintreten
kann. Nahezu jeder zweite (45 %) der befragten Patienten berichtete
von Mobilitätsproblemen innerhalb des ersten Monats nach der
Diagnosestellung.[3]
Eine frühe Identifizierung und Behandlung von Mobilitätsproblemen
kann die Lebensqualität von MS-Patienten verbessern.
MS-Sachverständige empfehlen hierfür eine regelmässige sportliche
Betätigung oder eine Bewegungstherapie oder eine Integration von
Strategien für die Krankheits- und Symptombehandlung.[5] Die von
Biogen Idec befragten Neurologen und Krankenpfleger gaben an, dass
ihre Patienten bei der Aufstellung eines für sie geeigneten
Bewegungstherapieplans auf ihre Hilfe angewiesen seien.[1]
Über Biogen Idec
Biogen Idec setzt neue Massstäbe in therapeutischen Bereichen, in
denen erhebliche medizinische Versorgungslücken bestehen. Das 1978
gegründete Unternehmen Biogen Idec ist weltweit führend im Bereich
der Forschung, Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung
innovativer Therapien. Die wichtigen Produkte von Biogen Idec für die
Behandlung von Krankheiten wie Lymphom, multiple Sklerose und
rheumatoide Arthritis kommen Patienten in der ganzen Welt zugute.
Produktinformationen, Pressemitteilungen und zusätzliche
Informationen über das Unternehmen finden Sie unter
http://www.biogenidec.com.
Hinweise an die Redaktion
Methodik
  • Mit den Forschungsarbeiten wurde ein unabhängiges Marktforschungsunternehmen beauftragt.
  • Die Studie unter MS-Patienten wurde vom 4. bis 29. Juni 2010 durchgeführt, die Studie unter Vertretern der Gesundheitsberufe vom 7. Juni bis 2. Juli 2010. Beide Umfragen wurden unter Einsatz eines strengen und robusten Zusammenstellungsverfahrens für Fragenkataloge durchgeführt. Der Fragenkatalog für MS-Patienten wurde validiert, um die Konformität mit dem ICC/ESOMAR-Kodex für Markt- und Sozialforschung (europäische Forschungsrichtlinien) zu gewährleisten, der Fragenkatalog für Vertreter der Gesundheitsberufe wurde anhand des EphMRA-Verhaltenskodex für internationale Marktumfragen im Gesundheitssektor (beides europäische Forschungsrichtlinien) validiert. Beide Fragenkataloge wurden im Einklang mit dem Kodex für ethische Verhaltensregeln der Marktforschungsgesellschaft erstellt. Zusatzinformationen erhalten Sie unter www.esomar.org, www.ephmra.org und www.mrs.org.uk.
  • Die Umfrageteilnehmer wurden mittels Patientenverbindungsgruppen und online angeworben. MS-Patienten wurden aus internationalen Patientengruppen rekrutiert. Ausserdem wurde in jedem Land ein Kontaktnetzwerk in Anspruch genommen. Unter den zur Teilnahme an der Umfrage eingeladenen Personen wurde zuvor eine Vorauswahl getroffen, um sicherzustellen, dass bei ihnen wirklich eine MS-Diagnose vorlag und dass sie die Einschlusskriterien für die Studie erfüllten. Die Vertreter der Gesundheitsberufe wurden speziell für die Teilnahme an der MS-Studie rekrutiert. Vor ihrer Aufnahme im Panel wurden ihre Daten geprüft, und nach erfolgter Aufnahme wurden ihre Quoten gemessen und zuverlässig beurteilt. Die Befragten, die alle Einschlusskriterien erfüllten, wurden danach zwecks Teilnahme an der Studie kontaktiert.
  • Die Umfragen erfolgten anonym und wurden online ausgefüllt.
  • An den Umfragen nahmen 436 Personen mit MS und 182 Vertreter der Gesundheitsberufe (MS-Neurologen und MS-Pflegepersonal) aus Kanada, Frankreich, Deutschland, Spanien, Schweden und Grossbritannien teil. Die MS-Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, um ein repräsentatives Ergebnis der gesamten MS-Patientenpopulation sicherzustellen. Die Vertreter der Gesundheitsberufe wurden speziell für die Teilnahme an der Umfrage rekrutiert.
[1] Forschungsstudie zum Thema Mobilität bei MS: Aus der
Perspektive von VERTRETERN DER GESUNDHEITSBERUFE. Daten in
elektronischem Format. Biogen Idec. 2010.
[2] Scheinberg L et al. Multiple sclerosis. Earning a living. NY
Stat J Med 1980; 1395-1400
[3] Forschungsstudie zum Thema Mobilität bei MS: Aus der
Perspektive der PATIENTEN. Daten in elektronischem Format. Biogen
Idec. 2010.
[4] Kesselring J. Disease progression in multiple sclerosis I.
Impaired mobility and its impact on limitations of activities and
social participation. Eur Neur Rev 2010; 5(1): 56-60
[5] Halper J, Ross AP. Challenges in the treatment of mobility
loss and walking impairment in multiple sclerosis. Int J MS Care
2010;12:13-16

Pressekontakt:

CONTACT: Pressekontakt: Claudia Matthes, Biogen Idec, T:
+41-79-363-21-88,M: +41-79363-21-88, E:
Claudia.matthes@biogenidec.com; Gurjit Hothi/VickySquires, Tonic Life
Communications,T: +44(0)20-7798-9900, E:gurjit.hothi@toniclc.com oder
vicky.squires@toniclc.com

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