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IG-Nord: 38 Gemeinden im Norden des Flughafens Zürich Kloten lancieren Kampagne für eine gerechte Luftfahrtpolitik

Bülach (ots)

An ihrer gestrigen Versammlung in Bülach
beschlossen die Delegierten der Interessengemeinschaft Nord (IG-Nord)
die Lancierung einer Kampagne "für eine gerechte Luftfahrtpolitik".
Die Kampagne verfolgt das Ziel, den Nordgemeinden eine nicht zu
überhörende Stimme zu verleihen. Gleichzeitig soll mit der Kampagne
die Gesprächsbereitschaft der IG-Nord für eine gerechte Lösung des
Fluglärmstreits signalisiert werden.
Die Delegierten der IG-Nord, ein Verbund von 38 Gemeinden aus den
Kantonen Zürich, Aargau und Schaffhausen, haben gestern anlässlich
der Delegiertenversammlung in Bülach beschlossen, eine Kampagne für
eine gerechte Luftfahrtpolitik zu lancieren. Die IG-Nord setzt sich
für eine verbindliche Begrenzung der Flugbewegungen, für ein
gesetzliches Nachtflugverbot sowie für die gerechte Verteilung des
Fluglärms ein. Insbesondere soll die lancierte Kampagne die
Öffentlichkeit für die Anliegen der vom Fluglärm betroffenen
Bevölkerung im Norden des Flughafens Kloten sensibilisieren.
Gemäss Auskunft von Beat Kocher, IG-Nord Vorsitzender und
Stadtpräsident von Bülach, ist die Wiederherstellung von
Rechtssicherheit, Vertrauen und Gesprächsbereitschaft sowie die
Gewährleistung eines solidarischen Minderheitenschutzes Basis
konstruktiver Lösungen im Rahmen der geplanten Mediation.
"Unsere langjährige Forderung nach einer gerechten
Fluglärmverteilung wurde von den Behörden und der Unique nie ernst
genommen. Wir kämpfen vehement gegen die alleinige Nordausrichtung
des Flughafens und gemeinsam mit den Kantonen Aargau und Schaffhausen
gegen den gekröpften Nordanflug. Es ist an der Zeit, dass die
Anliegen der Nordgemeinden endlich angemessen berücksichtigt werden",
hält Kocher fest.
Vor diesem Hintergrund wurde die Zürcher PR-Agentur Mediapolis
beauftragt, die Kampagne "für eine gerechte Luftfahrtpolitik" zu
begleiten. "Die Kampagne wird den Nordgemeinden unmissverständlich
Gehör verschaffen. Es kann nicht sein, dass sie weitere dreissig
Jahre die Hauptlast der Flugemissionen tragen müssen," erklärt Dr.
Andreas Jäggi, Geschäftsführer der Mediapolis Zürich.
Aufgrund der politischen Entwicklungen mit Deutschland, den daraus
folgenden Forderungen zahlreicher Interessengruppierungen sowie den
Einsprachen gegen das neue, vorläufige Betriebsreglement der Unique
ist eine gerechte Luftfahrtpolitik zwingender denn je. Mit der heute
lancierten Kampagne soll der Grundstein für einen lösungsorientierten
Dialog gelegt werden.
Über die IG-Nord:
Die IG-Nord ist eine gemeinsame Initiative von 38 Gemeinden aus
drei Kantonen (Zürich, Aargau, Schaffhausen) im Norden des Flughafens
Zürich-Kloten. Die IG-Nord setzt sich für die Interessen der
Gemeinden und deren Bevölkerung ein und ergänzt damit die generellen
Ziele des Schutzverbandes der Bevölkerung um den Flughafen Zürich
(SBFZ). Die IG-Nord verfolgt kritisch die Entwicklungen rund um den
Flughafen Zürich-Kloten, koordiniert daraus entstehende Aktivitäten
und beteiligt sich am geplanten Mediationsverfahren.
Die Anliegen der IG-Nord:
- Für eine solidarische und gerechte Verteilung des Fluglärms
   - Für mehr Rechtsicherheit für alle vom Fluglärm Betroffenen
   - Für einen angemessenen Minderheitenschutz für alle vom Fluglärm
     Betroffenen 
   - Für die Begrenzung der Flugbewegungen auf 320'000 pro Jahr 
   - Für ein Nachtflugverbot zwischen 22.00 Uhr und 07.00 Uhr
   - Gegen jeglichen Ausbau des heutigen Pistensystems 
   - Gegen die alleinige Nordausrichtung und gegen den gekröpften
     Nordanflug
   - Für die Erarbeitung einer gerechten Luftfahrtpolitik im Rahmen
     der geplanten Mediation
Die Gemeinden der IG-Nord
Bachenbülach, Bachs, Bülach, Eglisau, Glattfelden, Hochfelden,
Höri, Neerach, Stadel, Wasterkingen, Weiach, Winkel, Buchberg,
Rüdlingen, Baldingen, Böbikon, Böttstein, Döttingen, Endingen,
Fisibach, Full-Reuenthal, Kasierstuhl, Klingnau, Koblenz, Leibstadt,
Lengnau, Leuggern, Mandach, Mellikon, Rekingen, Rietheim, Rümikon,
Schneisingen, Siglistorf, Tegerfelden, Unterendingen, Wislikofen,
Zurzach

Kontakt:

Mediensprecher der IG-Nord
Ronny Kaufmann
Tel. +41/79/371'21'91