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Sprela AG

Siegfried Zabel geht in den Aufsichtsrat - Scheidender Chef übergibt Sprela reif für den globalen Markt

Spremberg (ots)

Siegfried Zabel gibt auf eigenen Wunsch am 30.
Juni 2004 den Vorstandsvorsitz der Sprela AG in Spremberg ab und
leitet in den nächsten drei Jahren den Aufsichtsrat des
traditionsreichen Laminat-Herstellers.
Der vielseitige Unternehmer Zabel übernahm das Unternehmen, dessen
Produkt "SprelaCart" zu DDR-Zeiten Kultstaus hatte, 1998 mit hohem
persönlichen Risiko. Sprela, früher Hauptlieferant der
Comecon-Staaten, steckte in der Gesamtvollstreckung, wurde von Zabel
aus dem desolaten Zustand befreit. Heute, im 137. Jahr der
Firmengeschichte, fertigt Sprela erfolgreich Dünnlaminate für die
Möbelindustrie in 52 Ländern und gehört europaweit zu den führenden
Anbietern von kontinuierlichen Dünnlaminaten (CPL) und
Arbeitsplatten.
Der Wiederaufstieg von Sprela gelang Siegfried Zabel, weil die
Belegschaft menschliches Handeln, Einsatz und Ideenreichtum des
Retters schnell honorierte. Die Konkurrenzfirmen verwirrte er mit für
die Branche aussergewöhnlichen Werbemethoden. Er liess
Ausnahmeschwimmerin Franziska von Almsick und danach
Box-Weltmeisterin Regina Halmich für Sprela werben und steigerte den
Sprela-Umsatz in den letzten beiden Jahren um 30 bzw. 37 Prozent.
Im Jahr 2001 holte Zabel den ehemaligen Konkurrenten ISOMAX
Dekorative Laminate AG, einen europäischen Marktführer, ins
Unternehmen und verkaufte die Sprela-Anteile schrittweise an die
Österreicher. Die ISOMAX AG ist ihrerseits eine Tochtergesellschaft
der Constantia ISO AG, einer der grössten privaten Industriegruppen
in Österreich. Diese Entwicklung ist jetzt abgeschlossen, weshalb
Magister Silvio Kirchmair und Dipl.-Ing. Kurt Waniek von 1. Juli 2004
an den Vorstand der Sprela AG stellen. Das wurde jetzt im
Aufsichtsrat beschlossen.
Gut für die Belegschaft, für die Zabels Ausscheiden überraschend
kommt: die ISOMAX Dekorative Laminate AG gibt ein klares Bekenntnis
zu Spremberg ab, was angesichts der hohen Arbeitslosenzahlen für
Südbrandenburg besonders wichtig ist. "Ja, wir haben gute Gründe, den
Standort weiter zu stärken," sagt der neue Vorstand Kirchmair. "Die
Haltung der Mitarbeiter, die Ausrichtung der Maschinen und die
günstige geographische Lage sind grossartige Stärken. Dazu kommen die
Produkte, die reif sind für den Weltmarkt." Kirchmair ist deshalb
optimistisch, aus der Sprela AG den besten Laminathersteller der Welt
machen zu können. Für 2007 peilt er mit seinem Kollegen Waniek einen
Umsatz von 35 Millionen Euro an (2004 werden es rund 24 Millionen
sein).
Der scheidende Sprela-Chef Zabel hat eine Beschäftigungs-Garantie
ausgehandelt: "Die ist natürlich nicht einklagbar, aber die
Österreicher sind so seriös, dass keinerlei Zweifel an ihren
Absichten bestehen."
Auch die Lehrlingsausbildung, auf die er stolz ist, wird weiter
geführt. Zabel selbst wird ab dem 1. Juli konzernweit der Direktor
für strategische Planungen und Unternehmensentwicklung sein. Er
kümmert sich dann um Akquisition und Investitionen, bewertet neue
Industriestandorte. Und wird Spremberg sicher dabei nicht vergessen.
Erster Beweis: Er hat zum Abschied einen neuen Grosskunden gewonnen.
Die Arbeitsplatten-Spezialausführung geht nach Spremberg und bringt
drei bis fünf neue Arbeitsplätze.

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Motive:
Portrait Zabel
Zabel mit Bundesverkehrsminister und Brandenburgs früherem
Ministerpräsidenten Stolpe
Zabel mit Regina Halmich
Zabel mit Franziska van Almsick