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Studie Cars Online 10/11: Verbraucher suchen Mobilitäts-Alternativen zum klassischen Autokauf
Entscheidung zum Autokauf fällt innerhalb von zwei Monaten

Berlin (ots)

Die Autohersteller und -händler können sich zurzeit
nicht nur über steigende Verkaufszahlen freuen, sondern in den 
meisten Ländern auch über einen Anstieg der Kundenzufriedenheit: 
Durchschnittlich 70 Prozent der weltweiten Konsumenten sind mit dem 
Prozess des Fahrzeugkaufs zufrieden, in Deutschland sind es 66 
Prozent (wie im Vorjahr). Gleichzeitig verkürzt sich der Zeitraum der
Entscheidungsfindung bei den Käufern auf durchschnittlich zwei 
Monate. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "Cars Online 
2010/11" von Capgemini. Für die 12. Ausgabe der Automobil-Studie 
befragte das Beratungsunternehmen Capgemini über 8.000 Verbraucher in
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA, Brasilien, China, 
Russland und Indien.
Geschäftsmodelle auf dem Prüfstand
Vor einigen Jahren dauert es von der ersten Informationssuche bis 
zum tatsächlichen Kauf noch rund sechs Monate, heute sind es zirka 
acht Wochen. Einen Händler besuchen rund 40 Prozent der befragten 
Verbraucher frühestens einen Monat vor dem Kauf. Die engere Auswahl 
hat dann bereits stattgefunden. "So bleibt Herstellern und Händlern 
immer weniger Zeit, um die Entscheidung der zukünftigen Käufer zu 
ihren Gunsten zu beeinflussen. Vor allem Marketing und Vertrieb 
müssen sich auf diese neue Dynamik einstellen", erklärt Steffen 
Elsässer, Automotive-Experte bei Capgemini. Beschleunigt wird der 
Entscheidungszyklus durch die intensiv genutzte Online-Recherche bzw.
die wachsenden Online-Aktivitäten - immerhin würden inzwischen mehr 
als 40 Prozent der Verbraucher ihr Fahrzeug gerne komplett online 
kaufen (s. Seite 18 der Studie). In Brasilien und China ist dieser 
Wunsch besonders ausgeprägt. Die Verbraucher versprechen sich von der
Möglichkeit des Online-Kaufs vor allem einen Preisnachlass.
Eine zunehmend wichtigere Rolle bei der Kaufentscheidung spielt 
der Austausch mit anderen Verbrauchern über Social Media und 
Konsumentenportale (s. Seite 14 der Studie). Die Konsumenten wünschen
sich zunehmend, qualitative und quantitative Informationen aus einer 
einzigen Online-Quelle zu erhalten. Die Studienautoren umschreiben 
dies als sogenannten "Amazon.com-Effekt". Die Art der Internetseiten,
auf denen sich die Verbraucher informieren, variiert jedoch von Land 
zu Land. So nutzen deutsche Bürger beispielsweise vor allem 
Hersteller-Webseiten, US-Amerikaner vorwiegend Händler-Webseiten.
Alternativen zum Kauf oder Leasing-Modell stärker nachgefragt
40 Prozent der befragten Konsumenten würden "mobile Alternativen" 
wie Car Sharing oder Ride-Share Services neben dem klassischen 
Autokauf oder -Leasing in Betracht ziehen. Dies gilt vor allem für 
die Schwellenmärkte und besonders für brasilianische (79 Prozent) und
chinesische Konsumenten (64 Prozent). Solche "Mobilitätspakete" in 
Form von Programmen oder Services beziehen sich jedoch nicht nur auf 
die Anschaffung eines Fahrzeugs, sondern auch auf andere 
Dienstleistungen wie Software Upgrades oder die Batterie-Aufladung 
von Elektroautos. Diese Arten von alternativen Einkaufsmodellen 
bieten den Kunden nicht nur Komfort und Kostenersparnisse, sondern 
werden auch als umweltfreundlich wahrgenommen.
Verbraucher in Schwellenmärkten anspruchsvoller und weniger 
flexibel
Nur etwa 40 Prozent der Befragten aus den Schwellenmärkten sind 
bereit, mehr als rund 15 Kilometer zu einem Autohändler zu fahren. 
Fast zwei Drittel der Konsumenten aus reifen Märkten würden diese 
Strecke anstandslos in Kauf nehmen. Außerdem wünschen sie eine 
schnelle Reaktionszeit auf Anfragen (s. Seite 6 der Studie): 60 
Prozent der Kunden in China und Brasilien erwarten innerhalb von vier
Stunden eine Antwort, dies erwarten nur 29 Prozent der deutschen 
Kunden. Damit sind die Kunden in den Schwellenländern deutlich 
anspruchsvoller als hierzulande.
Insgesamt sind die Konsumenten immer "grüner" auf den Straßen 
unterwegs. Das Umweltbewusstsein steigt und damit auch der Anteil an 
kraftstoffsparenden oder mit alternativem Treibstoff betriebenen 
Fahrzeugen: 43 Prozent der Befragten besitzen nach eigener Aussage 
ein kraftstoffsparendes oder mit alternativem Kraftstoff betriebenes 
Fahrzeug, verglichen mit 41 Prozent im Vorjahr und 36 Prozent vor 
zwei Jahren. Gas/Elektro-Hybridfahrzeuge stehen bei den alternativ 
betriebenen Autos am höchsten im Kurs. 34 Prozent der Befragten 
besitzen oder planen den Kauf eines solchen Autos. Ganze 73 Prozent 
der Studienteilnehmer erwarten, dass vollständig elektrisch 
betriebene Fahrzeuge innerhalb der nächsten fünf Jahre zu einer 
ernsthaften Option werden.
"Die Cars Online-Studie zeigt, welchen Herausforderungen sich die 
Hersteller und Händler mittelfristig stellen müssen. Der verkürzte 
Kaufprozess oder die Nachfrage nach Service-Alternativen zum 
traditionellen Autokauf müssen in den Geschäftsmodellen der Firmen 
erst noch abgebildet werden. Damit ist eines klar; die 
Automobilunternehmen können sich nicht auf der wieder anziehenden 
Nachfrage ausruhen", bilanziert Elsässer.
Download der Studie: 
http://www.de.capgemini.com/insights/publikationen/cars-online-1011/
Weitere Informationen rund um Capgemini via Twitter: 
http://twitter.com/CapgeminiDE

Pressekontakt:

diane.notbohm@capgemini.com
069/9515 1202

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