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BIO SUISSE: Erfreuliches Wachstum im Biomarkt

Bern (ots)

Jahres-Medienkonferenz vom Dienstag, 22. März 2005, 10.15 Uhr in Bern
Heute wirtschaften 6'420 Landwirtschaftsbetriebe in
der Schweiz nach den Richtlinien der BIO SUISSE. Im Jahr 2005 stellen
140 Bauern neu auf Bio um. Dies sind 2,2% mehr als im Jahr 2004.
Erfreulich gewachsen ist der Umsatz mit Bioprodukten. Der
Bio-Gesamtmarkt in der Schweiz nahm im Jahr 2004 um über 3% auf 1,19
Milliarden Franken zu. Dies zeigt, dass die Konsumentinnen und
Konsumenten qualitativ hoch stehende Nahrungsmittel wollen und nicht
nur Billigprodukte.
Heute arbeiten 6'420 Landwirschaftsbetriebe in der Schweiz nach
den Richtlinien der BIO SUISSE. Das sind 11,2% aller
Landwirtschaftsbetriebe. Am stärksten ist der Biolandbau in der
Bergzone verankert. Schweizer Bio-Rekordhalter ist der Kanton
Graubünden mit einem Biobauern-Anteil von rund 52%. Noch steigen
immer neue Betriebe auf Bio um, doch die stürmischen Wachstumsjahre
sind vorbei. Die Anzahl der Biobauern sowie der Prozentanteil der
"Biofläche" stabilisieren sich auf einem hohen Niveau. 112'000
Hektaren Land oder 10,5% der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche
werden biologisch bewirtschaftet. Geschäftsführer Stefan Odermatt ist
über das konsolidierte Wachstum nicht unglücklich: "Wir stellen ein
nachhaltiges quantitatives und vor allem qualitatives Wachstum ins
Zentrum. Produzierte und nachgefragte Menge an Bioprodukten sollen
sich die Waage halten."
Bio-Gesamtmarkt wuchs auch 2004
Der Bio-Gesamtmarkt wuchs im Jahr 2004 um über 3% auf 1,19 Mia
Franken. Für Bioprodukte gaben Herr und Frau Schweizer pro Kopf im
Durchschnitt 160 Franken aus. Beliebt sind nach wie vor insbesondere
Frischprodukte (Fleisch, Milchprodukte, Brot, Eier, Gemüse, Früchte
usw.) in Bioqualität. Hier erzielten Bioprodukte einen Umsatz von 692
Mio. Franken. Dies entspricht einem Marktanteil von rund 7%. Die
Dynamik bei den verschiedenen Produktegruppen ist allerdings
unterschiedlich. Stark ist die Entwicklung bei den Bio-Eiern. Sie
erzielen einen Umsatz von rund 40 Mio. Franken, das sind 15% mehr als
im Vorjahr. In der Westschweiz ist das Umsatzwachstum mit +33% bei
den Bio-Eiern geradezu fulminant Gesamtschweizerisch sind
Bio-Schnittkäse, Bio-Rahm, Bio-Eier, und Bio-Gemüse die Bioprodukte
mit den höchsten Zuwachsraten. Die Umsätze mit Bio-Milch und Bio-Brot
stabilisierten sich auf einem hohen Niveau.
Umsatzimpulse im Biomarkt erzeugen neue Produkte, insbesondere
Fische, UHT-Kaffeerahm, Bio-Regioprodukte (v.a. Käse) und
Convenience-Produkte.
Cordelia Galli Bohren, Kommunikationsleiterin bei BIO SUISSE,
schätzt die Chancen für ein weiteres Wachstum des Biomarktes als
intakt ein. "Das Thema Preise, das den Biomarkt momentan stark
belastet, wird wieder durch Qualitätsdiskussionen abgelöst werden."
Vom Fernziel eines Gesamtumsatzes mit Bioprodukten von 2 Mia Franken
wolle man nicht abrücken, führte Cordelia Galli Bohren weiter aus.
Herausforderung Bio-Milch
Zwei grosse Herausforderungen prägen den aktuellen Bio-Milchmarkt:
  • Im Jahr 2004 wurden ca. 24 Millionen kg Milch (+ ca. 20%) zuviel produziert.
  • Bis ins Jahr 2009 schafft der Bund die staatlich reglementierte Milchkontingentierung ab.
Schrittweise übernehmen nun die Bauernorganisationen die Aufgabe,
die Milchmenge zu regulieren. Die Knospe-Bäuerinnen und -Bauern
packen diese Verantwortung an. Ab. 1. Mai 2005 müssen deshalb alle
Biobauern, die Knospe-Milch verkaufen wollen, einer der sechs
Milch-Handelsorganisationen angehören. Durch diese Massnahmen werden
die Knospe-Milchflüsse transparent gemacht. "Die BIO SUISSE erhofft
sich dadurch eine erleichterte Mengenregulierung", begründet BIO
SUISSE Geschäftsführer den Schritt.
Herausforderung Bio-Fleisch
Tierhaltung ist ein wichtiger Aspekt des Kreislaufgedankens im
Biolandbau. Mit der Herstellung von Bio-Milch und Bio-Käse ist
zwangsläufig auch Fleisch mit im Bio-Angebot. Insbesondere für
Biobetriebe in der alpinen Zone und in abgelegenen Gebieten wird die
Fleischproduktion stark an Bedeutung gewinnen. Die Situation auf dem
Bio-Fleischmarkt ist seit ein paar Jahren unverändert: Noch sind im
Verkauf von Biotieren, insbesondere Biorindern, hohe Wachstumsraten
zu verzeichnen. Diese entsprechen aber nach wir vor nicht dem
gewünschten Absatz. Engpässe im Bio-Fleischabsatz behindern die
Entwicklung der gesamten Branche. Die Steigerung des Fleischabsatzes
ist für die Zukunft des Biolandbaus sehr wichtig. Die Vermarktung von
Bio-Fleisch bleibt deshalb gemäss Geschäftsführer Stefan Odermatt ein
zentrales Anliegen der BIO SUISSE.

Kontakt:

Regina Fuhrer,
Präsidentin BIO SUISSE
Tel. +41/33/356'36'64
Mobile +41/79/723'80'59

Stefan Odermatt,
Geschäftsführer BIO SUISSE
Tel. +41/61/385'96'27
Mobile +41/79/752'59'54

Jacqueline Forster-Zigerli,
PR&Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +41/61/385'96'25
Mobile +41/79/704'72'41

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