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Mehr Pragmatismus, weniger Ideologie: Nur so lassen sich die Herausforderungen der Schweiz lösen

Bubendorf (ots)

Chemie Pharma Life Sciences ist die grösste Exportindustrie der Schweiz und daher besonders auf stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen angewiesen. Folgerichtig unterstützt scienceindustries das institutionelle Rahmenabkommen mit der Europäischen Union und ist für den Abschluss weiterer Freihandelsabkommen, sofern die internationalen Standards für den Patentschutz gewährleistet sind. Im Hinblick auf die Unternehmens-Verantwortungs-Initiative bekennt sich der Präsident von scienceindustries, Dr. Matthias Leuenberger, zu freiwillig gelebter Nachhaltigkeit der Mitgliedsfirmen und spricht sich dezidiert gegen schweizerische Alleingänge aus. In seinem Schlussplädoyer stellt er die Forschung ins Zentrum, die mit ihren Lösungen im Dienst der Gesellschaft und der Umwelt stehen. Dabei sollen die sich stellenden Herausforderungen pragmatisch und ohne übermässige staatliche Vorgaben angegangen werden.

Die 137. Generalversammlung von scienceindustries, dem Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences, fand bei der Bachem AG in Bubendorf BL unter der Leitung ihres Präsidenten Dr. Matthias Leuenberger statt. Die Industrien Chemie Pharma Life Sciences erwirtschafteten 2018 mit ihren innovativen Produkten einen Anteil von 45% an den Gesamtausfuhren und waren damit wiederum die grösste Exportindustrie der Schweiz. Die Mitgliedsunternehmen von scienceindustries investierten letztes Jahr erneut über 6 Milliarden Franken für Forschung und Entwicklung in der Schweiz, dies entspricht 40% an den privaten Forschungsausgaben in unserem Land.

"Dieser Leistungsausweis ist nicht selbstverständlich, sondern hart erarbeitet", so der Präsident von scienceindustries. Er appellierte an die Wirtschaft und Gesellschaft, sich nicht in politischen Grabenkämpfen zu verstricken, um nicht Gefahr zu laufen, ins Hintertreffen zu geraten mit der Konsequenz, dass Wertschöpfung aus der Schweiz abfliesst. Der Präsident führt an vier Beispielen aus, wie dies mit pragmatischen Lösungen gelingen kann:

Für die engen wirtschaftlichen Beziehungen der Schweiz zur Europäischen Union sind die bestehenden bilateralen Abkommen essenziell, weshalb Dr. Matthias Leuenberger "den Vorschlag des Bundesrates für ein Rahmenabkommen mit der EU unterstützt, und zwar in der vorliegenden Form". Klärende Gespräche sollen geführt, dabei aber nicht der Bogen überspannt werden. Bei der Unionsbürgerrichtlinie und den staatlichen Beihilfen sollen die Fragen auf "danach aufgespart werden". Bei den flankierenden Massnahmen bekräftigt er, dass "scienceindustries ohne Wenn und Aber hinter diesen stehe", ruft aber gleichzeitig die Gewerkschaften auf, im Interesse des Wirtschaftsstandortes Schweiz zu pragmatischen Lösungen Hand zu bieten.

An die an der Generalversammlung anwesende Frau Staatssekretärin und Direktorin des SECO, Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, richtete Dr. Matthias Leuenberger die Worte, dass Chemie Pharma Life Sciences "als führende Exportindustrie die Aushandlung weiterer Freihandelsabkommen unterstützt, denn die USA, Indonesien und die Mercosur-Staaten sind interessante Zielmärkte für unsere Industrien". Um Forschung und Innovation weiter zu entwickeln, müssen die internationalen Standards für den Schutz des Geistigen Eigentums auch in den Freihandelsabkommen berücksichtigt werden.

Mit Blick auf die Unternehmens-Verantwortungs-Initiative wies Dr. Matthias Leuenberger darauf hin, dass die Schweiz nicht auf einen helvetischen Alleingang setzen darf, denn "diese Initiative ist mit den kaum begrenzten Klagemöglichkeiten in der Schweiz überrissen". Der Präsident fordert die Politik und die Stimmberechtigten auf die Initiative abzulehnen.

Der Präsident von scienceindustries ist überzeugt, dass neue Technologien und Innovationen Chancen zur Bewältigung der Herausforderungen bieten. Durch die Entwicklung von innovativen Pflanzenschutzmitteln mit höherer Wirksamkeit und besserer Umweltverträglichkeit kann die Forschung nachhaltige Lösungen bereitstellen. Diese Innovationen dürfen durch extreme Initiativen, welche Pflanzenschutzmittel verbieten wollen, nicht verhindert werden.

Dr. Matthias Leuenberger rief in seinem Schlussplädoyer Wirtschaft und Gesellschaft auf, "gemeinsam gut- schweizerische, pragmatische Lösungen und mit weniger Ideologie für die weltweit besten staatlichen Rahmenbedingungen zu erarbeiten, damit die Schweiz auch in Zukunft wettbewerbsfähig und erfolgreich bleibt".

Die Generalversammlung wählte Valerie Diele-Braun, CABB AG, Prof. Andreas Bohrer, Lonza Group AG, Carlo Centonze, Emanuele Centonze Holding AG, Dr. Markus Gautschi, Givaudan Schweiz AG und Dr. Matthias Halusa, BASF Schweiz AG neu in den Vorstand von scienceindustries.

Die Präsidialrede von Herrn Dr. Matthias Leuenberger finden Sie unter: www.scienceindustries.ch/medien/medienmitteilungen

Kontakt:

Marcel Sennhauser, Leiter Kommunikation
marcel.sennhauser@scienceindustries.ch
Tel. +41 44 368 17 44
@swiss_science

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