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Thun erhält Label «Kinderfreundliche Gemeinde» für weitere vier Jahre

Thun erhält Label «Kinderfreundliche Gemeinde» für weitere vier Jahre
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Zürich/Thun, 28. Oktober 2022 – Heute wurde das UNICEF-Zertifikat «Kinderfreundliche Gemeinde» von Thun um weitere vier Jahre verlängert. Bereits im Jahr 2018 wurde die Stadt erstmals mit dem Label ausgezeichnet. Unter dem Motto «Förderung der Zusammenarbeit» konzentrierte sich Thun im ersten Aktionsplan darauf, die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Themenbereichen auszubauen . Der neue Aktionsplan baut weiterhin auf den Mitwirkungsmöglichkeiten auf und orientiert sich dabei am neuen Kinder- und Jugendleitbild der Gemeinde, welches im September dieses Jahres veröffentlicht wurde und im Rahmen der Rezertifizierung vorgestellt wurde.

Im Rahmen der gestrigen Labelübergabe überreichte Cyrill Tait, Stellvertretender Geschäftsführer von UNICEF Schweiz und Liechtenstein, der Stadt Thun auf der Spielbrache in der Schadaugärtnerei die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». «Die Stadt Thun hat verstanden, um was es geht: Der Weg hin zur kinderfreundlichen Gemeinde ist ein kontinuierlicher Lernprozess. Die Partizipation von Kindern und Jugendlichen soll nicht lediglich als Massnahme betrachtet werden, die ab und an umgesetzt wird. Vielmehr ist sie ein Kinderrecht - ein Kinderrecht, welches in Thun vorbildlich gelebt wird.», so Cyrill Tait in seiner Rede. Um ihr Engagement zu unterstreichen erarbeitete die Stadt Thun das Kinder- und Jugendleidbild, dass im Zuge der Rezertifizierung vorgestellt wurde. «Das Kinder- und Jugendleitbild fokussiert sich in seinen Massnahmen stark auf ein gemeinsames Miteinander, was überaus lobenswert ist. Dabei braucht es Sie alle: Kinder, Jugendliche, Eltern, Vereine, Schulen, sowie Akteurinnen der Politik und Verwaltung, um Partizipation bestmöglich zu fördern und als Kinderrecht dauerhaft in der Gesellschaft zu verankern.»

Das «Wir» steht im Vordergrund

Der neue Aktionsplan setzt seinen Fokus weiterhin auf die Partizipation von Kindern und Jugendlichen, damit diese ihre Interessen und Anliegen direkt selbst einbringen können. Die Stadt Thun hat dementsprechend ein konkretes Kinder- und Jugendleidbild erstellt. Entlang von fünf Leitsätzen wurden insgesamt fünfzehn Massnahmen definiert, die gemeinsam mit der Bevölkerung evaluiert und priorisiert wurden. Der Leitsatz «Wir hören zu und bringen uns ein» fokussiert besonders stark auf die Mitwirkungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Altersgruppen. Hierbei stehen vor allem die partizipative Umgestaltung und Erneuerung des Robinsonspielplatzes im Vordergrund. Zusätzlich wird die Bevölkerung über die unterschiedlichen politischen Partizipationsmöglichkeiten informiert und proaktiv auch auf institutionaler Ebene Raum für Kinder- und Jugendpartizipation geschaffen. «Es ist wichtig verschiedene Partizipationsgefässe und -möglichkeiten für verschiedene Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen. Nur so gelingt eine inklusive und integrative Partizipationskultur, die es jedem Kind und Jugendlichen ermöglicht, Einfluss auf die Gemeindeentwicklung zu nehmen» kommentiert Cyrill Tait den Fokus auf den Mitwirkungsspielraum von Kindern und Jugendlichen innerhalb der Stadt Thun.

«Wir lernen und erfahren»

Die Partizipation spielte bereits in den vergangenen Jahren eine wichtige Rolle in Thun – vor vier Jahren wurde die Stadt erstmals mit dem UNICEF-Label ausgezeichnet. Insbesondere in der Raumentwicklung kamen Kinder, Jugendliche und Familien in diversen Projekten zu Wort und ihren Anliegen wurde Rechnung getragen. So konnten Kinder, Jugendliche und Familien beispielsweise bei der Entwicklung des Siegenthalerguts oder bei der Ortsplanungsrevision aktiv partizipieren. Im neuen Aktionsplant ist die Schaffung von mindestens zwei neuen Bewegungs- und Begegnungsangeboten für Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen geplant. Die Bevölkerung stuft die Umsetzung dieser Massnahme als Priorität ein. Thun setzt darüber hinaus auf einen bereichsübergreifenden, integrativen Austausch zwischen den verschiedenen Amtsstellen. Bereits im ersten Aktionsplan wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Bildung und Sport und dem Planungsamt verbessert, was sich positiv auf die zukünftige Planung und Gestaltung kinderfreundlicher Lebensräume auswirkt. Bei der Umsetzung der Konzepte für informelle Sport- und Bewegungsräume werden Kinder und Jugendliche aktiv in die Gestaltung und Planung inkludiert und ihre Anmerkungen mitbedacht.

Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:

www.kinderfreundlichegemeinde.ch

Kontakte für Medien:

UNICEF Schweiz und Liechtenstein

Jürg Keim

Medienstelle

Tel.: 044 317 22 41

E-Mail: media@unicef.ch

Über UNICEF
UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hat 75 Jahre Erfahrung in Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe. UNICEF setzt sich weltweit für das Überleben und das Wohlergehen von Kindern ein. Zu den zentralen Aufgaben gehören die Umsetzung von Programmen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wasser und Hygiene sowie der Schutz der Kinder vor Missbrauch, Ausbeutung, Gewalt und HIV/Aids. UNICEF finanziert sich ausschliesslich durch freiwillige Beiträge und wird in der Schweiz und Liechtenstein durch das Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein vertreten. Seit 62 Jahren setzt sich UNICEF Schweiz und Liechtenstein für Kinder ein – im Ausland wie im Inland.