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UNICEF Schweiz und Liechtenstein

Neun von zehn syrischen Kindern brauche Hilfe

Neun von zehn syrischen Kindern brauche Hilfe
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Zürich, 29. März 2021 – Seit Beginn des Bürgerkriegs vor zehn Jahren waren laut UNICEF noch nie so viele syrische Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. Allein sechs Millionen Mädchen und Jungen innerhalb des Landes und 2,5 Millionen geflüchtete syrische Kinder in den Nachbarländern haben ohne internationale Hilfe keine Zukunft.

Anlässlich der heute und morgen in Brüssel beginnenden Syrien-Geberkonferenz ruft UNICEF Schweiz und Liechtenstein die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihre Hilfe für die Kinder fortzusetzen und auszuweiten. Dabei muss langfristige Unterstützung für Bildungsprojekte und psychosoziale Hilfen gewährleistet werden. Allein UNICEF benötigt für seine Arbeit für Kinder in Syrien und der Region in diesem Jahr 1,4 Milliarden Dollar.

«Im Syrienkrieg gibt es keine Gewinner und die Kinder zahlen den höchsten Preis», sagt Bettina Junker, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz und Liechtenstein. «Das Zusammenspiel von andauernder Gewalt, wirtschaftlicher Not und der Covid-19-Pandemie haben die alltägliche Not der Familien immer weiter verschärft. Gerade jetzt dürfen wir sie nicht allein lassen. Die junge Generation in Syrien wünscht sich nichts mehr als Frieden und einen Neuanfang. Sie braucht Bildung und psychosoziale Unterstützung, die hilft, das Erlebte zu verarbeiten. Dafür muss die internationale Gemeinschaft dringend die Weichen stellen.»

Nach zehn Jahren Konflikt haben immer mehr syrische Familien keine Einkommensquellen mehr. Die Zahl der Menschen, die nicht wissen, wie sie sich und ihre Familien weiter ernähren können, war 2020 so hoch wie nie zuvor. In der Folge müssen immer mehr Kinder arbeiten, viele werden von bewaffneten Gruppierungen rekrutiert oder früh verheiratet. Fast 2,5 Millionen Kinder in Syrien und 750 000 geflüchtete Mädchen und Jungen in den Nachbarländern gehen nicht zur Schule. Immer mehr Kinder zeigen Zeichen psychischer Belastung; allein im letzten Jahr hat sich ihre Zahl verdoppelt. Derzeit steigen in einigen Gebieten die Covid-19 Infektionen stark an.

UNICEF führt zusammen mit seinen Partnern eine seiner grössten Nothilfeaktionen in Syrien sowie in Jordanien, Irak, Libanon, in der Türkei und Ägypten durch. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen sorgt dafür, dass Kinder lernen können und Jugendliche an Ausbildungskursen teilnehmen können, organisiert Impfungen und psychosoziale Hilfe und unterstützt die Wasserversorgung. Die Bundesregierung gehört zu den wichtigsten Unterstützern der UNICEF-Hilfe in der Region.

Service für Redaktionen:

» Download: Eine Auswahl von Videos und Fotos zum 10. Jahrestag des Syrien-Konflikts

» 10 Jahre Konflikt - Fünf Portraits

» Download: Weiteres Video- und Bildmaterial für die Berichterstattung

» Zahlen und Fakten zur Situation der Kinder

Kontakt für Medien

Jürg Keim, Mediensprecher, UNICEF Schweiz und Liechtenstein, 044 317 44 21, j.keim@unicef.ch

Über UNICEF
UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hat 74 Jahre Erfahrung in Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe. UNICEF setzt sich weltweit für das Überleben und das Wohlergehen von Kindern ein. Zu den zentralen Aufgaben gehören die Umsetzung von Programmen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wasser und Hygiene sowie der Schutz der Kinder vor Missbrauch, Ausbeutung, Gewalt und HIV/Aids. UNICEF finanziert sich ausschliesslich durch freiwillige Beiträge und wird in der Schweiz und Liechtenstein durch das Komitee für UNICEF Schweiz und Liechtenstein vertreten. Seit 61 Jahren setzt sich UNICEF Schweiz und Liechtenstein für Kinder ein – im Ausland wie im Inland. 
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