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Zweiter Maler- und Gipserstreik nach SMGV-Nein zu GAV und Frühpension Arbeitgeber machen am Streik mit und räumen Baustellen leer

Zürich (ots)

Nachdem die Delegierten des Schweizerischen Maler-
und Gipserunternehmerverbandes (SMGV) den vom SMGV und der GBI 
ausgehandelten und bereits unterschriebenen neuen 
Gesamtarbeitsvertrag in letzter Minute abgelehnt hatten, war für die 
Maler- und Gipser/-innen und die sie vertretende GBI klar, dass der 
Kampf fortgesetzt werden muss. Seit heute morgen ist die Branche 
deshalb in der Deutschschweiz, im Tessin und im Kanton Jura im 
Streik. Auffallend ist dabei die aktive Unterstützung der 
Arbeitgeber, die in vielen Gebieten die Baustellen gleich selber 
leer geräumt und ihren Mitarbeiter/-innen frei gegeben haben.
Nach dem erfolgreichen Streik vom 26. April, der schliesslich zur 
vorläufigen Einigung auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag mit 
Rentenalter 62 geführt hat, setzte die GBI das erfolgreiche Konzept 
der Schwerpunktstreiks auch für den zweitägigen Streik von heute und 
morgen fort. Im Gegensatz zum Streik vom 26. April ist allerdings 
für heute keine Konzentration der Streikenden an einem zentralen Ort 
vorgesehen, das heisst, die Streikversammlungen finden 
ausschliesslich in den Regionen statt.
In einer ersten Zwischenbilanz kann festgestellt werden, dass sich 
diesmal auffallend viele Arbeitgeber mehr oder weniger freiwillig 
aktiv am Streik beteiligen, indem sie ihre Baustellen gleich selber 
dicht gemacht und ihren Mitarbeiter/-innen frei gegeben haben. Die 
Zahl der still gelegten Baustellen liegt denn auch nach einer 
vorläufigen Einschätzung deutlich über den Zielen, während an den 
Sammelpunkten die Anzahl Streikender noch leicht unter den 
Erwartungen liegt. Wie sich diese Tendenz bis am Mittag entwickelt, 
ist allerdings noch unklar.
Mit dem Streik wollen die Maler- und Gipser/-innen der 
Deutschschweiz vor allem jenen Arbeitgebern eine deutliche Antwort 
geben, die ihren eigenen Leuten aus purem materiellen Eigennutz die 
dringend notwendige Frühpensionierung verweigern wollen. 
Insbesondere den Hardlinern wie dem Luzerner Millionär und 
Malermeister Enrico Ercolani gilt denn dabei die besondere 
Aufmerksamkeit. Anstatt den von der harten Arbeit abgenutzten und 
gesundheitlich angeschlagenen Maler- und Gipser/-innen die 
Frühpensionierung zu gewähren, will er lieber seine Millionen mehren 
und die Freuden des Reichtums geniessen. Es erstaunt von daher 
wenig, dass die Streikbewegung gerade bei ihm in der Zentralschweiz 
überdurchschnittlich aktiv ist.
Gleichzeitig mit dem Streik von heute wird auf der anderen Seite 
aber auch die Zahl jener Arbeitgeber grösser, die sich deutlich vom 
unverständlichen Entscheid des SMGV, den neuen GAV abzulehnen, 
distanzieren und die Ziele der GBI bzw. der Maler- und Gipser/-innen 
unterstützen.
Für weitere Informationen
Rolf Beyeler, Abt. Kommunikation GBI, 01 295 16 75

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