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Pelletmarkt Schweiz - gerüstet für den Winter

Pelletmarkt Schweiz - gerüstet für den Winter
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Zürich (ots)

- Hinweis: Bildmaterial steht zum kostenlosen Download bereit  
     unter: http://www.presseportal.ch/de/pm/100003923 -
Der Siegeszug der Holzpellets begann in der Schweiz kurz vor der 
Jahrtausendwende. Zunächst waren es einige Idealisten, welche sich 
vom neuartigen Holzbrennstoff begeistern liessen und die Ölheizungen 
ihrer Liegenschaften durch automatische Pelletheizungen ersetzten 
oder in ihren guten Stuben einen Pelletofen als Zusatzheizung 
installierten. Mit dem starken Anstieg des Ölpreises vor 5 Jahren 
schafften die CO2-neutralen "Brennstäbe mit Zukunft" ihren 
endgültigen Durchbruch, und die jährlichen Zuwachsraten der neu 
installierten Pelletheizungen bewegten sich zum Teil in Schwindel 
erregenden Höhen.
Und prompt kam der Einbruch: Im Jahr 2006 stiegen die Pelletpreise
vorübergehend um bis zu 50% an, gleichzeitig sank der Ölpreis, und 
das Thema "Feinstaub" dominierte wochenlang die öffentlichen 
Diskussionen. In der Folge brach die Nachfrage nach Pelletheizungen 
deutlich ein und erholte sich erst im Jahr 2008 wieder.
Aus Fehlern lernen...
"Pubertäre" Auswüchse in einem jungen und derart stark wachsenden 
Markt sind normal und gehen vorüber. Im Falle des Pelletmarktes waren
zwei Gründe massgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Situation
bald wieder normalisierte und heute ein kontinuierliches Wachstum 
ohne Preiseskapaden erlaubt: Zum einen stellte die Branche ihre 
Lernfähigkeit deutlich unter Beweis. Im Wissen darum, dass die 
Preisstabilität ein zentrales Entscheidungskriterium für Hausbesitzer
und Bauherren darstellt, vermeidet man heute unkontrollierte 
Preiskapriolen mit allen Mitteln. Dazu gehören beispielsweise auf 
mehrere Jahre hinaus garantierte Maximalpreise für Pellets. Zum 
anderen hat auch die ständige Zunahme von Pelletanbietern zu einer 
für den Kunden erfreulichen Marktstabilisierung und einer gesunden 
Konkurrenz geführt. Waren es im Winter 2007/2008 noch insgesamt 14 
Hersteller, welche die inländische Versorgung mit Pellets 
sicherzustellen hatten, werden es im kommenden Winter bereits deren 
20 sein. Neue Pelletwerke in der Westschweiz und im Tessin sorgen 
erfreulicherweise dafür, dass bisherige "weisse Flecken" auf der 
Schweizer Pellet-Landkarte nach und nach verschwinden und die 
Transporte vom Produktionsort zu den Endverbrauchern immer kürzer und
damit umweltfreundlicher werden. Mit der Inbetriebnahme des 
Pelletwerkes Mittelland im aargauischen Schöftland steht zudem seit 
Juli 2009 ein Werk zur Verfügung, welches erstmals auch in grösserem 
Stil Pellets aus Waldholz zu produzieren vermag. Dadurch hat sich die
Gefahr der Abhängigkeit von "Sägemehlscheichs" deutlich verringert. 
Aber auch das Vertriebsnetz wird immer dichter. Mit der Migrol AG 
steht heute nebst der Fenaco (Landi) ein zweiter Grossverteiler im 
Markt, der zu einer hohen Versorgungssicherheit beiträgt.
...lohnt sich
Im Winter 2008/2009 waren in der Schweiz mit 5'805 Öfen, 8'742 
Zentralheizungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie 336 grossen 
Anlagen (Schulhäuser, Wohnüberbauungen, Gewerbebetriebe, Hotels etc.)
insgesamt fast 15'000 Pelletheizungen in Betrieb. Das sind rund 
dreimal mehr Anlagen als noch vor vier Jahren! Gerade die 
Grossanlagen verzeichnen heute die steilsten Zuwachskurven. Hier 
sticht vor allem der Trumpf der hohen Energiedichte der Pellets. 
Pellets weisen eine rund viermal höhere Schüttdichte als 
Holzschnitzel auf, ein Pelletlager benötigt somit viermal weniger 
Platz als ein Schnitzelsilo. Dieser Umstand spielt insbesondere im 
Sanierungsmarkt eine Rolle, wo die Platzverhältnisse meistens 
eingeschränkt sind. Alle diese 15'000 Pelletheizungen zusammen 
verbrauchten im letzten, strengen Winter insgesamt fast 100'000t 
Pellets. Diese stammten zu etwa 80% aus inländischer Produktion. 
20'000t Pellets wurden importiert, wobei dies vor allem die 
grenznahen Regionen betrifft (Rheintal, Jura) und somit ökologisch 
nicht a priori ungünstig sein muss. Im Gegenzug lassen sich die 
Exporte, vor allem nach Italien, auf etwa 10'000t pro Jahr schätzen. 
Betrachtet man die Entwicklung auf dem Heizungsmarkt im Laufe des 
Jahres 2009, so kann im Sinne einer ganz groben Schätzung davon 
ausgegangen werden, dass der Verbrauch in der Heizsaison 2009/2010 
bei etwa 120'000t liegen dürfte.
Wohin geht die Reise?
Jedem Bauherrn oder Hausbesitzer, der auf Pellets umsteigen 
möchte, stellt sich angesichts des herrschenden Pelletbooms natürlich
die Frage nach dem zukünftigen Potenzial dieses Brennstoffs. Dabei 
gilt es zu unterscheiden zwischen der Produktionskapazität und dem 
Rohstoffpotenzial. Die Produktionskapazität aller heute in der 
Schweiz in Betrieb stehenden Pelletwerke liegt zwischen 200'000 und 
250'000t pro Jahr. Die Schweizer Werke produzieren also heute nicht 
einmal die Hälfte derjenigen Mengen, die sie eigentlich produzieren 
könnten. Die Gründe dafür sind die zahlreichen neuen Werke 
beziehungsweise die kürzlich erfolgten Kapazitätserweiterungen 
bestehender Pelletieranlagen sowie der Umstand, dass die Nachfrage 
nach Pellets sich nicht gleich schnell entwickelt. Am fehlenden 
Rohstoffpotenzial liegt es jedenfalls nicht. Denn 2007 fielen in den 
schweizerischen Säge- und Hobelwerken rund 1.45 Millionen Kubikmeter 
Säge- und Hobelspäne an - eine Menge, mit welcher sich rund 215'000t 
Pellets herstellen liessen! Mit den Pelletwerken der allerneusten 
Generation besteht zudem - wie erwähnt - die Möglichkeit, als 
Rohstoff nebst Säge- und Hobelspänen auch Waldholz einzusetzen. Und 
dieses Potenzial ist noch einmal ungleich viel grösser. Denn nach wie
vor nutzen wir jedes Jahr nur etwas mehr als die Hälfte des Holzes, 
welches im Schweizer Wald nachwächst.
proPellets.ch
Die Pellets verfügen in der Schweiz seit kurzem über ein eigenes 
Sprachrohr. Die Abteilung proPellets.ch von Holzenergie Schweiz 
kümmert sich seit September 2009 ausschliesslich um alle Belange der 
Pellets und der Pelletheizungen. Dazu gehören technische Beratungen 
ebenso wie Öffentlichkeitsarbeit und politisches Lobbying. 
Verantwortlich für proPellets.ch zeichnet Herr Mathias Grimm.

Kontakt:

Holzenergie Schweiz
proPellets.ch
Mathias Grimm
Neugasse 6
8005 Zürich
Tel.: +41/44/250'88 12
E-Mail: grimm@holzenergie.ch

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