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CBM - Christoffel Blindenmission

Anja Kruse schenkt Licht

Anja Kruse schenkt Licht
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Zürich (ots)

Querverweis auf Bild: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=obs
Schon im Januar war der deutsche Film- und
Fernsehstar Anja Kruse in Sambia: Mit Fünf-Sterne-Komfort und allem
Drum und Dran für eine Folge der TV-Serie "Traumschiff": Romantik bei
den Victoria Falls. Im Juli reiste Anja Kruse noch einmal in das Land
im Süden Afrikas. Ohne Drehbuch, aber mit einem inneren Auftrag. Sie
sagt: "Wer auf der Sonnenseite lebt, ist denen im Dunklen
verpflichtet."
Die seit den Fernsehserien "Die Schwarzwaldklinik" und "Forsthaus
Falkenau" auch in der Schweiz beliebte Anja Kruse glaubt an das
Prinzip von Ursache und Wirkung: Nichts von unserem Tun bleibt ohne
Folgen, erst recht nicht die gute Tat. Eine Woche lang besuchte sie
Kordelia und Peter Borchert, die seit fünf Jahren für die CBM
Christoffel Blindenmission in Sambia arbeiten. In den Elendsvierteln
der Hauptstadt Lusaka kümmert sich das Paar um Blinde und Behinderte,
um die Hilflosesten  unter den Armen. Die Borcherts finden sie in den
Slums der Millionenstadt und bringen sie in ein Krankenhaus, das vor
eineinhalb Jahren von der CBM Christoffel Blindenmission gebaut
worden ist. Meist geht es in diesem Spital um kleine Eingriffe, immer
aber haben sie eine grosse, das Leben einer ganzen Familie
verändernde Wirkung: Operationen am Auge von Patienten, die am Grauen
Star leiden und wegen dieser Krankheit erblindet sind; orthopädische
Operationen bei Klumpfüssen, Heilgymnastik für Gehirngeschädigte.
Kruse: "Was ich hier gesehen habe, werde ich niemals vergessen." Die
Borcherts haben Kruse mitgenommen in die Slums von Lusaka - kein
Schongang für den Star aus Deutschland. Über staubige Pisten hin zu
den kaputten Häusern und notdürftigen Hütten, zwischen denen sich
Wäscheleinen mit bunten Tüchern spannen. Wie Farbflecken im alles
einnehmenden rötlichen Ocker Afrikas. Kruses stärkster Eindruck: "Die
Scharen von  Kindern, die immer um mich waren: Kinder mit "grossen
neugierigen Blicken" und mit unfassbaren Geschichten. Etwa die von
Isaiah Kalumbela.
Der zwölfjährige Isaiah lebt mit seiner Mutter und neun
Geschwistern in einer Hütte: Vier Mauern und ein Wellblechdach, die
Kinder schlafen auf dem nackten Boden. Keine Decke, keine Matratze.
Mutter Anna-Lupiya verkauft Orangen auf der Strasse, der Vater ist
arbeitslos und abgehauen. Isaiah lebt von Geburt an mit einem Grauen
Star - mehr als Hell-Dunkel konnte er nie unterscheiden. Selbst das
bisschen Licht wurde immer weniger. Er war nie beim Spielen mit
anderen Kindern, konnte im Haushalt nicht mithelfen, war ein lebender
Klotz am Bein der Familie. Grauer Star wird in den Industriestaaten
durch eine Routine-Operation korrigiert und hat hier schon längst
seinen Schrecken verloren. In Afrika aber ist diese Trübung der
Augenlinse ein Urteil fürs Leben. Gäbe es nicht Menschen wie die
Borcherts. Kruse: "Wir haben Isaiah in die CBM-Augenklinik von Lusaka
gebracht. Ich habe seine Hand gehalten, als er auf dem
Operationstisch lag und war dabei, als er wieder aufgewacht ist."
Einen Tag nach dem 20-minütigen Eingriff, der nicht mehr als 50
Spender-Franken kostet, wird Isaiah die Augenbinde abgenommen. Es ist
10 Uhr vormittags, Isaiah blinzelt vorsichtig in die Welt. Er schaut
in das Gesicht der Frau aus einer fernen Welt. Ein zaghaftes Lächeln
zuerst, dann Tränen des Glücks. Von ganz tief innen. Isaiah und Anja
Kruse - sie reichen sich mit den Augen die Hände.
Mariagina Phiri ist 16. Anja Kruse sitzt neben ihr auf dem
Krankenbett, hält einen Teller mit Bohnen und Reis. Mariaginas
Leidensweg hat nur ein kleines Happy-End. Zu lange verweigerte der
Vater -- aus Unwissenheit, aus Angst - seine Zustimmung zur Operation
am Grauen Star. Jetzt mit 16, ist es für Mariagina fast schon zu
spät. Die junge Frau wurde zwar aus dem völligen Dunkel geholt, wird
aber nie mehr als Schattenrisse sehen können. Behutsam versucht Anja
Kruse eine Brücke zu schlagen. Ein Gespräch mit viel Herz, ohne
grosse Worte. "Es war unglaublich schwer. Mariagina ist verängstigt
und verstört. Sie muss den Wert ihres neuen Lebens erst erkennen
lernen." Als Mariagina von der Augenbinde befreit wird, sieht sie
erstmals ihre 7 Monate alte Tochter Precious. Mariagina streicht
ihrer Kleinen mit dem Finger über die Stupsnase. Ein kurzer Moment
voll Innigkeit.
Für eine Operation am Grauen Star bittet Anja Kruse um 50 Franken:
CBM (Schweiz) Christoffel Blindenmission, Zürich
Postkonto: 70-1441-5
   Mehr Infos: http.//www.cbmch.org

Kontakt:

CBM (Schweiz) Medienstelle
Thomas Schellenbaum
Mobile +41/79/416'48'66

Caroline Dublanc
CBM (Schweiz)
Christoffel Blindenmission
Seestr. 160
Postfach
8027 Zürich
Tel. +41/1/202'21'25
Fax +41/1/201'20'55
mailto:cdublanc@cbmch.org
Autor: Gabriel Müller, Christoffel Blindenmission
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