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EPFL: Die EPFL würdigt den Sieg der Alinghi: eine sportliche Glanzleistung zugunsten der Wissenschaft

Lausanne (ots)

Die EPFL würdigt die sportliche Glanzleistung des
Teams Alinghi, das sich als Sieger des Louis Vuitton Cup für den 
America's Cup qualifiziert hat. Für die EPFL, offizielle 
wissenschaftliche Beraterin des Schweizer Challangers, ist dies mehr 
als nur eine sportliche Erfolgsgeschichte. Die vier beteiligten 
Labors haben ihr gesamtes Wissen in den Dienst der Alinghi gestellt 
sowie neue Methoden entwickelt, die auch in anderen Bereichen wie 
beispielsweise in der Raumfahrt oder in der Medizin Anwendung 
finden. So könnten es die Forschungsresultate im Bereich 
Computersimulationen beispielsweise ermöglichen, die Durchblutung im 
Prothesenbereich genauer zu analysieren.
"Die Mitarbeit an der Alinghi führte bei uns zu einer phantastischen 
interdisziplinären Zusammenarbeit, an der alle Hauptbereiche der 
EPFL beteiligt waren", schwärmt Professor Jan-Anders Manson, 
wissenschaftlicher Koordinator der Partnerschaft mit der EPFL. Die 
EPFL-Wissenschaftler haben neue Kompositteile entwickelt, die 
extremen Bedingungen standhalten, die Belastbarkeit von Teilen bis 
zu 50 Tonnen getestet, neue Qualitätskontrollmethoden erarbeitet und 
in Computersimulationen die Tauglichkeit von Hunderten von 
Rumpfprofilen und Segeln geprüft.
"Die Alinghi stellt für die Wissenschaft eine Herausforderung von 
derartiger Komplexität dar, dass wir gezwungen waren, neue Ansätze 
zu entwickeln, die auch im Zusammenhang mit anderen von uns 
durchgeführten Forschungsarbeiten von Interesse sind", erklärt der 
EPFL-Professor Alfio Quarteroni. Die Computersimulation der Wasser- 
und der Luftströmung um Rumpf, Mast und Segel der Alinghi birgt 
ähnliche Schwierigkeiten in sich wie die Computerdarstellung der 
Blutzirkulation oder der Luftströmungen bei einem Flugzeug.
Der Aufgabenbereich des Lehrstuhls für Wissenschaftliche Modelle und 
Berechnungen von Prof. Quarteroni bleibt grundsätzlich derselbe: Die 
Erzeugung einer möglichst realitätsnahen Simulation zur Prüfung der 
Verhaltensweise von kardiovaskulären Implantaten oder eben eines 
Schiffsrumpfes, der Segel usw. "In beiden Fällen geht es letzten 
Endes um Strömungsprobleme."
Ähnlich sind auch die Probleme bei der Interaktion der Medien mit 
den Strukturen, gleich, ob man nun die Wirkung des Windes auf die 
Segel oder die des Bluts auf die Arterien simuliert. In beiden 
Fällen geht es darum, die viel zu komplexe Realität so zu 
vereinfachen, dass sie wirkungsvoll dargestellt werden kann. Diese 
vereinfachten Modelle, welche beispielsweise beschreiben, was rund 
um den Rumpf geschieht, haben mit den in der Raumfahrt oder in der 
Hämodynamik benutzten Modellen Vieles gemeinsam.
Die Alinghi war für die ganze Hochschule zudem eine Gelegenheit, bei 
diesem sportlichen wie wissenschaftlichen Abenteuer mitzufiebern. 
Fünfzehn Forscher und zirka zwanzig Studierende waren direkt daran 
beteiligt.
Zusatzinformationen:
Prof. Jan-Anders Manson, Koordinator der Partnerschaft EPFL - 
Alinghi, , 021-693 42 81, 079-508 39 58
Prof. Alfio Quarteroni, Lehrstuhl für Wissenschaftliche Modelle und 
Berechnungen, 021-693 25 55, 0039 0371 410 148
Marie-Christine Sawley, Wissenschaftliche Adjunktin, 021-693 35 91, 
079-379 21 72
Weitere Informationen unter: http://www.epfl.ch/pressinfo und 
http://www.myepfl.ch/epfl.alinghi/

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