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Gewerbeverband will tabula rasa bei der ASA – für SGB inakzeptabel

Bern (ots)

Unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus will der
Gewerbeverband, wie an seiner heutigen Jahrespressekonferenz 
mitgeteilt, einen Kahlschlag bei den Vorschriften der EKAS (Eidg. 
Koordinationskommission für Arbeitsicherheit) über die 
Arbeitssicherheit (ASA Richtlinie) vornehmen.
Die ASA Richtlinie ist ein zentraler Bestandteil des 
Arbeitnehmerschutzes. Sie führt eine systematische 
Sicherheitskontrolle in den Betrieben ein und regelt die 
Beizugspflicht von Sicherheitsspezialisten bei besonderen Gefahren. 
Als Kernelement der ASA-Richtlinie gilt: Der Arbeitgeber muss die 
Gefahren in seinem Betrieb kennen; denn nur so kann er die 
Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit seiner 
Arbeitnehmenden wahrnehmen. Aus dieser Verantwortung wollen sich nun 
die Arbeitgeber wegschleichen.
Die ASA-Richtlinie setzt auf Eigenverantwortung und 
Selbstregulierung. Zwei Grundsätze, die sich der Gewerbeverband 
stets auf die Fahnen schreibt. Als Mitglied der EKAS hat daher der 
Gewerbeverband die Umsetzung der ASA-Richtlinie bis anhin 
unterstützt und gefördert.
Anstatt seine Mitglieder zur Befolgung der gesetzlichen Vorschriften 
anzuhalten, will der Gewerbeverband nun die säumigen Arbeitgeber 
belohnen, indem die Vorschriften gelockert werden sollen.
Der SGB lehnt jeglichen Abbau der Arbeitssicherheitsvorschriften 
entschieden ab und wird die Vorschläge des Gewerbeverbandes 
bekämpfen. Der veritable Flop ist nicht die ASA-Richtlinie, sondern 
es sind jene Arbeitgeber, die sich weder um die Arbeitssicherheit 
noch über den Gesundheitsschutz in ihrem Betrieb kümmern. Dass der 
Gewerbeverband nun zum Sprachrohr dieser verantwortungslosen 
Unternehmen wird, ist beschämend.
Weitere Auskünfte: Doris Bianchi, Tel. 031 377 01 13, Tel. 076 564 
67 67

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