Tous Actualités
Suivre
Abonner Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

IG Secondas: Schweizer wollen nur profitieren!

Bern (ots)

Der Wohlstand der Schweiz beruht auf ausländischer
Arbeitskraft und ausländischem Innovationspotential. Die Schweiz 
holt sich gerne willige Arbeitskräfte aus dem Ausland für 
Tätigkeiten, die kein Schweizer oder Schweizerin machen will oder 
für die sich keine qualifizierten schweizerischen Berufsleute 
finden. Die Schweiz ist zufrieden mit der portugiesischen Perle, sie 
hat Vertrauen in den serbischen Zahnarzt, sie isst am liebsten 
italienisch, sie geht gerne zur Coiffeuse Yldiz und sie findet, dass 
es dafür nicht noch mehr Schweizer und Schweizerinnen braucht. Die 
Schweiz hat am 26. September wieder einmal gezeigt, dass sie von der 
ausländischen Bevölkerung nur profitieren möchte.
Das Schweizer Bürgerrecht wird als ein exklusives, rares Gut 
verstanden, das nur wenige erhalten dürfen. Junge Menschen, die hier 
aufgewachsen sind und die ihr Leben hier verbringen werden, sind als 
Schweizer und Schweizerinnen nicht willkommen. Dass wir Secondos als 
Ausländer und Ausländerinnen nicht immer auf offenen Türen stossen, 
das wissen wir, dass man uns aber keine Möglichkeit für eine 
erleichterte und faire Einbürgerung gibt, das können wir nicht 
verstehen.
Die SVP hat die Schweizer Demokratie vor dem Eindringen integrierten 
Secondos erfolgreich verteidigt. Dabei war ihr kein Mittel zu 
schade, sie haben dafür sogar Osama Bin Laden zum Schweizer gemacht. 
Bravo, die Verteidigung ist gelungen: Die hoch gepriesene Schweizer 
Demokratie muss nicht mit anderen Bewohnern der Schweiz geteilt 
werden. Am 26. September hat die Demokratie eine neue Bedeutung 
gewonnen: Herrschaft der Wenigen. Leider hat das politische System 
akzeptiert, dass die SVP den Türsteher-Posten übernehmen durfte und 
die Zahl der politisch im Abseits stehenden weiterhin wachsen wird.
Schade, jedenfalls werden wir hier bleiben – wir gehören zu der 
Schweiz, auch wenn die Schweiz uns nicht als Bürger will.
P.S. Die IG Secondas empfiehlt übrigens dem Schweizer Volk 
Einbürgerungen künftig via SF DRS als „Die Schweiz sucht den SUPER 
Schweizer Bürger“ durchzuführen. Mit prominenter SVP Jury und SMS 
Televoting.
Doris Bianchi,
Pressesprecherin IG Secondas
076 564 67 67

Plus de actualités: Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
Plus de actualités: Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
  • 26.09.2004 – 16:37

    (SGB) Postinitiative: Warnung vor weiterem Abbau beim Service Public

    Bern (ots) - Das denkbar knappste Nein zur Initiative „Postdienste für alle“ ist eine Warnung des Volks. Mit einer Abbauvorlage zum Service public hätten Bundesrat und Parlament keine Chance. Der Abstimmungskampf und das Resultat zeigen, dass die Initiative bei der Bevölkerung auf grosse Sympathie gestossen ist. Für den SGB ist klar, dass das Volk flächendeckende Postdienste will. Bundesrat und Parlament ...

  • 26.09.2004 – 16:25

    (SGB) Einbürgerungsvorlagen: Ein Schlag gegen die Integration

    Bern (ots) - Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) bedauert das Nein zur erleichterten und fairen Einbürgerung der 2. Generation und 3. Generation. Ein längst fälliger Schritt zur politischen Integration von hier aufgewachsenen Jugendlichen unterbleibt. Das Resultat steht am Ende einer wüsten und fremdenfeindlichen Hetzkampagne der SVP, die für die Schweiz mit der antimuslimischen Hetze einen neuen ...

  • 26.09.2004 – 15:26

    (SGB) Mutterschaft: Fortschritt für erwerbstätige Frauen - Erfolg für die Gewerkschaften

    Bern (ots) - Der SGB ist erfreut, dass mit der Abfuhr des SVP-Referendums nach dem klaren Nein zum AHV-Abbau am 16. Mai auch wieder ein Fortschritt beim Ausbau der Sozialen Sicherheit errungen werden konnte. Der jahrzehntelange engagierte Kampf der Gewerkschaften trägt nun Früchte. Damit wird der veränderten Realität Rechnung getragen, dass heute Zwei ...