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comparis.ch zu den kantonalen Aufschlägen in der Grundversicherung - Riesige kantonale Unterschiede

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Zürich (ots)

Information: Die Tabelle "Prämienaufschlag
2005-2010 nach Kanton" kann unter www.presseportal.ch/de/pm/100003671
kostenlos heruntergeladen werden.
Die Prämienanstiege in der obligatorischen Grundversicherung der 
vergangenen fünf Jahre waren je nach Kanton sehr unterschiedlich: von
human bis brutal. Brutal war der Anstieg in Kantonen wie Bern mit 43 
Prozent oder Obwalden mit 41 Prozent. Human dagegen der Aufschlag im 
Kanton Genf mit 10 Prozent. Dies zeigt eine Analyse des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch der Prämienaufschläge zwischen
2005 und 2010.
Morgen Freitag wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die 
definitiven Prämien für die obligatorische Grundversicherung für das 
Jahr 2011 veröffentlichen. Je nach Kanton werden die Aufschläge sehr 
unterschiedlich ausfallen. Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch 
wollte wissen, wie hoch die Aufschläge in den einzelnen Kantonen in 
den vergangenen fünf Jahren waren und hat dafür die 
durchschnittlichen Prämien des Jahres 2005 mit denen des Jahres 2010 
verglichen. Das Resultat zeigt eine riesige Spanne: Von einer 
Verteuerung um «brutale» 43 Prozent im Kanton Bern bis zu «humanen» 
10 Prozent im Kanton Genf.(1)
Ebenfalls zünftige Aufschläge zwischen 2005 und 2010 gab es in 
Obwalden mit 41 Prozent und in Uri mit 40 Prozent. Weit über dem 
schweizerischen Durchschnitt von 26 Prozent liegen die Kanto-ne 
St.Gallen (+38%), Luzern (+37%), Appenzell Innerrhoden (+36%) und 
Appenzell Ausserrhoden (+34%). In Schwyz und im Aargau bezahlen die 
Versicherten 33 Prozent mehr. In Baselland, Glarus, Nidwalden und 
Solothurn sind es auch noch 31 Prozent. Der Kanton Freiburg liegt mit
einem Anstieg von 26 Prozent ziemlich genau im Durchschnitt (alle 
Kantone siehe Tabelle).
Geringer Anstieg - hohe Prämien
Den geringsten Prämienanstieg gab es in Genf mit 10 Prozent. Tönt 
gut, allerdings relativiert sich dieser geringe Aufschlag mit dem 
Prämienniveau: «Genf ist seit Jahren einer der Kantone mit dem 
höchsten Prämienniveau», so Richard Eisler, Geschäftsführer von 
comparis.ch. Auch Waadt und Neuenburg kommen mit 16 Prozent Aufschlag
in fünf Jahren einigermassen gut weg. Ebenso das Tessin mit 18 
Prozent.
«In den letzten fünf Jahren haben sich die kantonalen Unterschiede
bei den Prämien angeglichen: In den günstigen Kantonen wurden die 
Prämien teilweise massiv teurer. In den teuren Kantonen dagegen war 
der Anstieg deutlich geringer», beobachtet Comparis-Geschäftsführer 
Richard Eisler.
Keine Angleichung der Reserven
Warum sind die Prämienanstiege pro Kanton derart unterschiedlich? 
Wurde damit eine Angleichung der Reserven erreicht, wie es vom 
Bundesamt für Gesundheit (BAG) 2005 verlangt wurde? Das heisst, 
Kantone mit hohen Reserven müssten diese ab- und Kantone mit geringen
Reserven diese über höhere Prämienaufschläge aufbauen. «Verknüpft man
die Prämienaufschläge mit den aktuellsten verfügbaren 
Reservedaten(2), sieht man, dass die Prämienaufschläge offensichtlich
nicht reichten, um die Reserven anzugleichen», analysiert Eisler. 
Trotz vier Mal so hoher Aufschläge wie in Genf hat Bern immer noch 
sehr tiefe Reserven, in Genf dagegen sind die Reserven immer noch 
überdurchschnittlich hoch. «Der Ärger der Westschweizer über die zu 
hohen Reserven ist nachvollziehbar. Eigentlich hätte der 
Prämienanstieg in der Romandie noch geringer ausfallen müssen», 
ergänzt Eisler.
Der Ausgleich der Reserven bleibt ein politisches Ziel, wie im 
Nationalrat in dieser Session beschlossen wurde. Darum wird sich das 
Prämienkarussell in Bern und anderen Deutschschweizer Kantonen in den
kommenden Jahren weiterhin deutlich schneller drehen als in der 
Romandie.
(1)Die Berechnung der Ansteige pro Kanton der letzten fünf Jahre 
beruht auf einem Vergleich der durchschnittlichen
Prämien der Jahre 2005 und 2010. Nicht berücksichtigt wurden dabei 
die Wechsel.
(2)Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG): «Statistik der 
obligatorischen Krankenversicherung 2008»: Abrufbar unter: 
http://bit.ly/b7VB5E

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon: 044 360 34 00
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch/krankenkassen

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