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1. BPW-Forum - Wirtschaft und Familie: Paradebeispiele

Zürich (ots)

Die Business & Professional Women Switzerland luden
heute Nachmittag zum 1. BPW-Forum im UBS-Konferenzgebäude Grünenhof
Zürich. Unter dem Motto:"Wirtschaft und Familie: Paradebeispiele",
verfolgten über 100 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Referate über innovative Modelle, wie sich Beruf und Familie besser
ergänzen. Bundesrätin Micheline Calmy-Rey richtete ihre Grussworte an
die Anwesenden und rief dazu auf, sich weiterhin für die quantitative
und qualitative Gleichstellung von Frau und Mann einzusetzen und mit
einem Ja zur Mutterschaftsversicherung am 26. September einen
konkreten Schritt dazu zu tun.
Zürich, 10. September 2004: "Wichtig ist, dass jede Frau wählen
kann, wie sie leben möchte, ob und wie sie Beruf und Familie
vereinbaren will", meinte die Präsidentin von BPW Switzerland Annette
B. Isenschmid zur Eröffnung des 1. BPW-Forums von heute Nachmittag im
Grünenhof Zürich. BPW Switzerland ist der schweiz- und weltweit
bedeutendste Verband berufstätiger Frauen in verantwortungsvollen
Positionen. Über 100 interessierte Frauen und Männer folgten der
Einladung und erfuhren, dass es sie gibt, die Unternehmerinnen und
Unternehmer, die sich aktiv und engagiert dafür einsetzen, dass sich
Berufs- und Familienleben besser ergänzen.
Sie weiss, was es heisst, Beruf und Familie zu verbinden.
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey referierte zum Thema und machte
darauf aufmerksam, dass aus dem aktuellsten Familienbericht, der
vergangenen Woche erschienen ist, hervorgeht, dass immer mehr Frauen
ihren Kinderwunsch zurückstellen und viele junge Mütter eigentlich
mehr arbeiten möchten als sie können. "Obwohl heute fast 2/3 der
Mütter berufstätig sind, heisst das noch nicht, dass es für Frauen
einfacher ist, Beruf und Familie zu vereinbaren", führte Calmy-Rey
aus. Überall in Europa stünden familienpolitische Reformen an. Der
Übergang von einer traditionellen Familienpolitik zu einer
nachhaltigen Familienpolitik sei nötig. Eine solche Politik beinhalte
die Schaffung von Krippenplätze, Blockzeiten, Tageschulen oder
Steuererleichterungen für Familien. Schliesslich rief Michelin
Calmy-Rey alle Anwesenden auf, am 26. September der Vorlage zum
Mutterschaftsvorlage zuzustimmen.
Kinder sind bei Novartis willkommen
Chancengleichheit wird beim Weltkonzern Novartis grossgeschrieben.
Die Chancengleichheitsbeauftragte von Novartis, Katharina Amacker
zeigte auf, wo Novartis als Paradebeispiel gelten kann. "Wir haben
einen Vorsprung und wir sind stolz darauf, Paradebeispiel zu sein.
Trotzdem hat auch Novartis noch viele Hausaufgaben zu machen", führte
Amacker aus. Mutterschaftsurlaub und auch einen kurzen
Vaterschaftsurlaub, Krippenplätze, Telearbeit und Teilzeitmodelle
sind bei Novartis eine Selbstverständlichkeit. Novartis geht aber
noch weiter: Neu bietet sie auch einen interne Beratungsstelle für
alle Fragen rund um die Kinderbetreuung und in den Sommerferien ein
Kindercamp für den 3-16jährigen Nachwuchs.
Doch damit nicht genug. Novartis kümmert sich auch um die kleinen
Dinge des Alltags, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
manchmal erschweren: e-shopping, chemische Reinigung oder auch dass
Kinder im Personalrestaurant willkommen sind, erleichtert die Vater-
oder Mutterrolle. "Alle diese Massnahmen ergeben ein Gesamtbild, das
es noch nicht so lange in dieser Vollständigkeit gibt", führte
Amacker aus. Eines der Resultate davon ist, dass bei Novartis der
Frauenanteil im Management seit dem Jahr 2000 um rund 10 Prozent auf
heute 23 Prozent gesteigert werden konnte.
Was in den Unternehmen beginnt, muss im Bildungsbereich seine
Fortsetzung finden
Wer aber denkt, solche Massnahmen seien nur in Grosskonzernen
möglich, wurde am BPW-Forum eines andern belehrt. Tiziana Cloetta,
CFO der Comartis AG präsentierte den Weg ihres Softwareunternehmens
mit rund 25 Angestellten zum zertifizierten familienbewussten
Unternehmen. "Wir wollten nicht nur von Work-Life Balance sprechen,
sondern auch etwas dafür tun. Ziel war es, auf die Bedürfnisse
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzugehen, die Motivation
zu erhöhen, die Ausfall-, Krankheits- und Fluktuationsquote zu
senken", führte Cloetta aus.
Doch alle dieses Massnahmen in den Unternehmen bringen nichts,
wenn Eltern nicht auf ein angepasstes Bildungssystem zählen können.
Pia Müller, Gründungsmitglied der Tagesschule Baden, kämpfte
jahrelang für eine öffentliche Tagesschule. Seit 1998 ist sie aber im
Betrieb die einzige Tagesschule im Kanton Aargau. "Damit so ein
Projekt gelingen kann, braucht es sehr engagierte Leute, eine gute
Zusammenarbeit, viel Durchhaltevermögen, enorme politische
Basisarbeit, offene Bildungspolitiker und eine Stadtentwicklung die
an einer Kooperation mit der Schule interessiert ist", führte Müller
aus.
In der abschliessenden Podiumsdiskussion diskutierten Nadine
Balkanyi-Nordmann, Managing Director Compliance der GE Capital Bank,
Franziska Bischof-Jäggi, Geschäftsführerin der Familienmanagemente
GmbH, Peter Hasler, Direktor Schweizerischer Arbeitgeberverband,
Robert Heinzer, Geschäftsleitung Victorinox und Helen Leumann,
Ständerätin Luzern unter der Leitung von Ellinor von Kauffungen zum
engagiert zum Thema Wirtschaft und Familie.

Kontakt:

Geschäftsstelle BPW Switzerland
Rahel Röllin
Kommunikationsbeauftragte
Baumackerstrasse 42
CH-8050 Zürich
Tel. +41/(0)79/476'83'76
E-Mail: rahel.roellin@bluewin.ch

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