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Welttag ohne Tabak: Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie schützen

Welttag ohne Tabak: Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie schützen
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Am 31. Mai ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am «Welttag ohne Tabak» dazu auf, Kinder und Jugendliche vor dem Einfluss der Tabakindustrie schützen. In der Schweiz ist dieses Thema mit der harzigen Umsetzung der Volksinitiative «Kinder ohne Tabak» und dem nachweislich hohen Einfluss der Industrie auf Politik und Behörden besonders aktuell.

Sehr geehrte Medienschaffende

In der Schweiz sterben pro Jahr 9500 Personen an den Folgen von Tabak. Die Mehrheit der Rauchenden beginnt minderjährig mit dem Tabak- und Nikotinkonsum. Wer bis zum Alter 21 Jahren nicht geraucht hat, wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch später nicht tun. Nicht zu rauchen, ist die effektivste Krebsprävention. Deshalb ist es besonders wichtig, Kinder und Jugendliche vor dem Einstieg zu schützen und ihre gesunde Entwicklung zu fördern.

Verfassungswidriger Umsetzungsvorschlag im Parlament

Doch die Schweiz hinkt in diesem Bereich weit hinterher. Der Einfluss der Tabakindustrie auf die Politik bleibt hierzulande ungebrochen. Konkretes Beispiel dafür ist die Umsetzung der Volksinitiative « Kinder ohne Tabak»: Vor gut zwei Jahren hat die Schweizer Bevölkerung mit der deutlichen Annahme der Initiative ein klares Zeichen gesetzt: Jede Art von Tabakwerbung darf Kinder und Jugendliche nicht erreichen. Doch zwei Jahre später ist der Volkswille im revidierten Tabakproduktegesetz noch immer nicht umgesetzt. Im Wissen, dass der Umsetzungsvorschlag verfassungswidrig ist, wollte das Parlament in der Presse, der Verkaufsförderung oder an Festivals Ausnahmen beschliessen. So soll es z.B. weiterhin möglich sein, dass mobiles Verkaufspersonal am Quartierfest Tabakprodukte vermarktet. Eine äusserst wirkungsvolle Werbemassnahme, die gerade ein junges Zielpublikum besonders gut erreicht.

Schweiz auf vorletztem Platz im globalen Ranking

Wie gross der Einfluss der Tabaklobby ist, zeigt der Global Tobacco Industry Interference Index. Er untersucht, wie Regierungen ihre Gesundheitspolitik vor den Geschäftsinteressen der Tabakindustrie schützen. Die Schweiz landete im aktuellen Index erneut auf dem vorletzten Platz (89/90), nur knapp vor der Dominikanischen Republik. Sie fiel damit aufgrund der grösseren Anzahl untersuchter Länder nochmals um zehn Plätze zurück. Beispiele reichen von Parteispenden über die Finanzierung von Forschungsprojekten bis zur Zusammenarbeit mit Bundesämtern. Als eines der wenigen Länder hat die Schweiz das WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums (FCTC) immer noch nicht ratifiziert.

Rauchstopplinie wird zum Beratungsangebot stopsmoking

Mehr als die Hälfte aller Raucherinnen und Raucher will mit dem Rauchen aufhören. Mit professioneller Hilfe gelingt der Rauchstopp besser. Die bisherige Rauchstopplinie erweitert ihr Angebot und bietet Raucherinnen und Rauchern ab sofort mehr Möglichkeiten, mit dem Beratungsteam in Kontakt zu treten. Nebst der Telefonberatung 0848 000 181 steht Aufhörwilligen neu über die Webseite auch eine schriftliche Online-Beratung zur Verfügung.

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Stefanie de Borba
Leiterin Politik & Medien
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