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Krebsliga Schweiz

Fachsymposium - Darmkrebs nie! Aber wie? - vom 13. September 2007 im Kultur-Casino, Bern

Bern (ots)

Die Krebsliga engagiert sich aktiv in der
Darmkrebs-Früherkennung. Im Rahmen des Symposiums vom 13. September
2007 haben Fachpersonen die aktuelle Situation in der Schweiz
diskutiert und mögliche Szenarien aufgezeigt. Die Krebsliga Schweiz
erarbeitet nun auf der Basis dieser Überlegungen ein Positionspapier
und nimmt damit Stellung zur Frage, ob ein Darmkrebs-Screening in der
Schweiz eingeführt werden soll.
Darmkrebs ist in der Schweiz die zweithäufigste Krebstodesursache.
Der Tumor entsteht schleichend und ohne Schmerzen. Es dauert meist
rund zehn Jahre, bis sich aus einer harmlosen Wucherung Krebs
entwickelt. Für die Früherkennung stehen unter anderem der Test auf
verstecktes Blut im Stuhl (FOBT) und die Darmspiegelung (Koloskopie)
zur Verfügung. Das langsame Wachstum der Tumoren und die
Früherkennungsmethoden sind Gründe dafür, dass die Heilungschancen
bei frühzeitiger Entdeckung sehr gut sind. Wird ein Tumor jedoch erst
spät entdeckt, so sind die Überlebenschancen trotz verbesserten
Therapien relativ gering. In der Schweiz gibt es bis heute keine
offiziellen Richtlinien oder Empfehlungen zur
Darmkrebs-Früherkennung.
Fachpersonen diskutierten über das Darmkrebs-Screening in der
Schweiz Am 13. September haben Fachpersonen am Symposium "Darmkrebs
nie! Aber wie?" über verschiedenen Aspekte diskutiert. So wurden die
Kosten von Darmkrebs-Erkrankungen in der Schweiz den möglichen Kosten
eines Darmkrebs-Screenings gegenübergestellt. Und es wurde der Frage
nachgegangen, welche Erfahrungen aus anderen Screening-Programmen
übernommen werden können. Vor- und Nachteile der verschiedenen
Früherkennungsmassnahmen wurden aufgelistet. In Referaten über
mögliche Lösungsvorschläge für die Schweiz wurde aufgezeigt, wie
wichtig es ist, dass die Bevölkerung umfassend über Nutzen und
Gefahren eines Screening-Programmes informiert wird. In der
anschliessenden Podiumsdiskussion wurden die unterschiedlichen
Meinungen im Bezug auf eine Empfehlung deutlich.
Die Krebsliga erarbeitet ein Positionspapier
Die Krebsliga Schweiz erarbeitet nun auf Basis der Literatur und
den Überlegungen aus den Referaten und Diskussionen ein
Positionspapier. Wird die Schaffung eines Darmkrebs-Screening-
Programmes positiv beurteilt, werden in einem nächsten Schritt die
Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Methoden und Zielgruppen,
festgelegt. Eine allfällige Einführung eines Screenings und eine
entsprechende Kostenübernahme durch die Grundversicherung können ab
dem Jahr 2009 auf politischer Ebene diskutiert werden.
Das Engagement der Krebsliga
Die Krebsliga setzt sich für Screening-Programme ein, wenn die
betroffene Krebsart häufig vorkommt und ihre natürliche Entwicklung
bekannt ist. Ausserdem müssen wirksame Behandlungsmöglichkeiten
vorhanden sein sowie ein wirksamer und verträglicher Test zur
Verfügung steht. Die Vor- und Nachteile eines solchen Tests müssen
bekannt und abgewogen worden und das Kosten-Nutzen-Verhältnis gut
sein.
Seit 2004 führt die Krebsliga Schweiz jährlich eine
Informationskampagne "Darmkrebs nie?" durch. Das Ziel der Kampagne
ist es, auf die Krankheit aufmerksam zu machen sowie Personen mit
möglichen Symptomen aufzufordern, diese von einem Arzt abklären zu
lassen.
Partner des Symposiums
Bundesamt für Gesundheit, GastroMed Suisse, Oncosuisse,
pharmaSuisse, santésuisse, Schweizerische Gesellschaft für
Allgemeinmedizin, Schweizerische Gesellschaft für Gastroenterologie,
Schweizerische Gesellschaft für Innere Medizin, Schweizerische
Gesellschaft für Viszeralchirurgie
Weitere Informationen inkl. Abstracts und Referate finden Sie
unter www.colon-cancer.ch.
Die Krebsliga Schweiz ist eine privatrechtlich geführte nationale
Organisation und dem Gemeinwohl verpflichtet. Sie ist als Verband
organisiert und vereinigt 20 kantonale und regionale Ligen. Sie wird
vorwiegend durch Spenden finanziert und arbeitet in der Forschung, in
der Krebsprävention und für die Unterstützung Kranker. Die Krebsliga
Schweiz mit Hauptsitz in Bern wurde 1910 gegründet und beschäftigt 80
meist teilzeitangestellte Mitarbeitende (Stand: Januar 2007).

Kontakt:

Barbara Iseli
Kommunikationsbeauftragte Prävention
Krebsliga Schweiz
Postfach 8219
3001 Bern
Tel. direkt: +41/31/389'92'10
E-Mail: barbara.iseli@swisscancer.ch

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