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Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsic

EUROSAFE - Forum für nukleare Sicherheit/Paris - 5. und 6. November 2001

Paris / Köln (ots)

EUROSAFE - Forum für nukleare Sicherheit
bietet am 5. und 6. November 2001 in Paris eine Plattform für die
Diskussion aktueller Sicherheitsfragen in Europa. Durch die
Terroranschläge in den USA hat die Diskussion um die Sicherheit
kerntechnischer Anlagen eine neue Dimension erreicht. EUROSAFE wird
gemeinsam von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit
(GRS) und ihrem französischen Partner, dem Institut de Protection et
de Sûreté Nucléaire (IPSN), veranstaltet.
EUROSAFE versammelt Experten aus allen Bereichen in West- und
Osteuropa, die für die Sicherheit kerntechnischer Anlagen
Verantwortung tragen: technische Sicherheitsorganisationen,
Forschungseinrichtungen, Aufsichtsbehörden, Energiewirtschaft und
Industrie, sowie internationale Organisationen, z. B. IAEO und
OECD-NEA. Es werden rund 500 Teilnehmer erwartet.
Vor dem Hintergrund der politischen Fortentwicklung der
Europäischen Union und deren Erweiterung auf Mittel- und Osteuropa
haben sich GRS und IPSN zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit zwischen
den technischen Sicherheitsorganisationen zu verbessern und die
Sicherheitspraktiken in Europa weiter anzunähern. EUROSAFE ist ein
konkreter Schritt, diese Ziele umzusetzen. Daher wurden in die
Vorbereitung des Forums  weitere technische Sicherheitsorganisationen
einbezogen: SKI (Swedish Nuclear Power Inspectorate - Schweden), HSE
(Health & Safety Executive - Grossbritannien), CSN (Consejo de
Seguridad Nuclear - Spanien), AVN (Association Vinçotte Nucléaire -
Belgien).
EUROSAFE befasst sich am ersten Tag im Rahmen von zwei
Round-Table-Gesprächen mit dem nuklearen Risikomanagement.
Im ersten Round-Table-Gespräch geht es um die technischen,
organisatorischen und gesellschaftlichen Aspekte: Wo stehen wir heute
mit unserer Störfallvorsorge und wie kann die Sicherheit weiter
verbessert werden? Dieses Thema hat vor dem Hintergrund der jüngsten
Ereignisse eine besondere Bedeutung.
Im zweiten Round-Table-Gespräch geht es um die radiologischen
Risiken aus dem Normalbetrieb. Hieran sind auch Interessengruppen
beteiligt.
Am zweiten Tag stellen GRS und IPSN neue Ergebnisse vor, die sie
zum Teil gemeinsam oder mit anderen europäischen Partnern erarbeitet
haben. Themen sind die technische Sicherheit und die Entsorgung sowie
Umwelt- und Strahlenschutz. Erstmals ist ein Seminar der Sicherung
von Kernmaterial und kerntechnischen Anlagen gewidmet, d. h. dem
Schutz gegen Einwirkungen Dritter (Angriffe von innen und aussen).
Mit EUROSAFE wird  eine neue europäische Publikation gestartet,
"EUROSAFE Tribune". Sie soll die wissenschaftlichen Diskussionen
aufgreifen und künftig publizistisch begleiten.
Das Programm von EUROSAFE ist im Internet unter
www.eurosafe-forum.org verfügbar. Informationen zur GRS sind zu
finden unter www.grs.de und zum IPSN unter www.ipsn.fr.
Hintergrund
   Die GRS (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit mbH) ist
eine technisch-wissenschaftliche Forschungs- und
Sachverständigenorganisation. Sie stellt interdisziplinäres Wissen,
fortschrittliche Methoden und qualifizierte Daten zur Verfügung, um
die Sicherheit technischer Anlagen zu bewerten und zu verbessern und
den Schutz von Mensch und Umwelt vor Gefahren und Risiken solcher
Anlagen weiterzuentwickeln. Der Schwerpunkt ihrer Arbeiten liegt auf
dem Gebiet der nuklearen Sicherheit. Hier ist die GRS Deutschlands
zentrale Fachinstitution.
Die GRS unterhält vielfältige internationale Kooperationen und hat
enge Beziehungen zu verschiedenen ausländischen Organisationen.
Dieses Engagement schlägt sich in zahlreichen bilateralen
Kooperationsabkommen sowie in der Mitwirkung an einer Vielzahl von
Aktivitäten der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD), der Internationalen Atomenergie-Organisation
(IAEO) und der Europäischen Union nieder. Zu den internationalen
Beziehungen zählt insbesondere die Partnerschaft mit dem
französischen Institut de Protection et de Sûreté Nucléaire (IPSN),
die ein breites Spektrum gemeinsamer Aktivitäten umfasst. RISKAUDIT,
eine gemeinsame Tochterorganisation von GRS und IPSN, bietet eine
Schnittstelle für gemeinsame Auftraggeber. Sie ist gleichzeitig die
Geschäftsstelle des europäischen Verbunds technischer
Sicherheitsorganisationen (TSOG, Technical Safety Organisation
Group), der sich mit den Fragen der nuklearen Sicherheit auf
europäischer Ebene auseinandersetzt.
Die GRS ist gemeinnützig. Ihre Aussagen sind allein
technisch-wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet. Sie stützen
sich massgeblich auf Wissen und Erfahrung aus eigenen Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten, vertieften Sicherheitsanalysen mit
Prototypcharakter, umfangreichen Auswertungen von Betriebserfahrungen
sowie aus langjährigen internationalen Kooperationen.
Die GRS hat ihren Sitz in Köln und weitere Standorte in Garching
bei München, in Braunschweig und in Berlin. Die mit ihrem
französischen Partner IPSN gegründete Tochterorganisation RISKAUDIT
ist mit technischen Büros in Paris, Moskau und Kiew vertreten. Die
GRS hat rund 500 Mitarbeiter. Davon sind 350 hochqualifizierte
Ingenieure und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen des
Ingenieurwesens, der Physik, Chemie, Geochemie, Geophysik,
Mathematik, Informatik, Biologie, Meteorologie und
Rechtswissenschaft.
Die GRS finanziert sich über Aufträge. Das jährliche
Auftragsvolumen liegt derzeit bei etwa 100 Millionen Mark.
Hauptauftraggeber sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit (BMU), das Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie (BMWi), das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sowie das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Weiterhin
bearbeitet die GRS Aufträge von Landesbehörden, dem Umweltbundesamt
und dem Auswärtigen Amt. Wichtigster ausländischer Auftraggeber ist
die Europäische Kommission.
IPSN (Institut de Protection et de Sûreté Nucléaire) führt
Forschungsarbeiten und Expertenbeurteilungen auf allen Gebieten
durch, die für die Beherrschung von nuklearen Risiken und deren
Auswirkungen auf Mensch und Umwelt notwendig sind. In seiner Rolle
als technische Hilfsorganisation für die Behörden betrifft sein
Aufgabenfeld in erster Linie die Anlagensicherheit, die Vermeidung
und Untersuchung von Störfällen, den Schutz von Mensch und Umwelt,
die Transportsicherheit, die Sicherung von Kernmaterial sowie die
Organisation und die Ausbildung für das Krisenmanagement. IPSN hat
auch den Auftrag, die Öffentlichkeit zu informieren. Seine Fachleute
nehmen an vielen internationalen Projekten teil, sowohl im Rahmen von
Forschungsaufträgen als auch im Rahmen von Sicherheitsmissionen.
IPSN hat etwa 1 300 Mitarbeiter, hauptsächlich Ingenieure und
Forschungspersonal, aber auch Ärzte, Agronomen, Tierärzte und
Epidemiologen. Seine Belegschaft verteilt sich über etwa zehn
verschiedene Standorte in Frankreich. Auch in Kiew (Ukraine) und
Moskau (Russland) ist IPSN durch RISKAUDIT, das mit seinem Partner
GRS gegründete gemeinsame deutsch-französische Tochterunternehmen,
vor Ort vertreten.
IPSN setzt sich aus sechs Abteilungen zusammen: der Abteilung
Sicherheitsbewertung (Département d'Evaluation de Sûreté - DES), der
Abteilung für die Vermeidung und Untersuchung von Störfällen
(Département de Prévention et d'Etude des Accidents - DPEA), der
Abteilung Umweltschutz (Département de Protection de l'Environnement
-DPRE), der Abteilung für Gesundheitsschutz und Dosimetrie
(Département de Protection de la Santé de l'Homme et de Dosimétrie -
DPHD), der Abteilung Sicherheitsforschung (Département de Recherches
en Sécurité - DRS) und der Abteilung für die Sicherung von
Nuklearmaterial (Département de Sécurité des Matières Radioactives -
DSMR).
Um sein hohes Niveau an Sachverstand und Kompetenz zu halten und
noch auszubauen, fördert das Institut entsprechend seinem
Gesamtauftrag die weitere Entwicklung seines Know-how und seiner
Werkzeuge (z. B. Analysemethoden und Computersimulationen), besonders
auf dem Gebiet der Unfallverhütung und der Störfallbeherrschung.
Diese Arbeiten werden typischerweise im Rahmen internationaler
Zusammenarbeit durchgeführt.

Kontakt:

GRS:
Heinz-Peter Butz
Abteilung Kommunikation
Tel.: +49 221 2068 654
e-mail: but@grs.de

Horst May
Abteilung Kommunikation
Tel.: +49 221 2068 899
e-mail: may@grs.de

IPSN:
Emmanuelle Gailliez
Mission Communication
Tel.: +33 1 46 54 91 27
e-mail: emmanuelle.gailliez@ipsn.fr
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