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Sperrfrist: Grosser Erfolg für den ersten Benefiz der SFH

Bern (ots)

Achtung: Sperrfrist 24.10.01 / 23.00h
Über 25'000 Franken sammelte die Schweizerische
Flüchtlingshilfe an ihrem ersten Benefiz. Mit der Vorführung des
oscargekrönten Dokumentarfilms "Kindertransport - in eine fremde
Welt" will die SFH vor allem aufzeigen, dass es sehr wohl in der
Macht jedes Staates und von einzelnen Menschen liegt, bei
katastrophalen Situationen wirkungsvoll einzugreifen und selbst in
wirtschaftlich schlechteren Zeiten humanitär zu bleiben. - Der Erlös
geht zugunsten von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen.
Der Dokumentarfilm "Kindertransport - in eine fremde Welt wurde
als Schweizer-Erstaufführung gezeigt. Der Film dokumentiert die
ungewöhnliche und wenig bekannte Rettungsaktion Grossbritanniens kurz
vor dem zweiten Weltkrieg. Fast 10'000 Kinder von Verfolgten wurden
damals aus Hitlerdeutschland auf die Insel gerettet.
Anhand der Biographien damaliger "Kinder", wie sie sich heute noch
nennen, und authentischem Bild- und Filmmaterial, zeigt der Film auf,
was diese beispiellose Aktion für Auswirkungen auf das Leben der
geretteten Kinder hatte und immer noch hat.
Eröffnet wurde der Abend vor grossem Publikum durch Klaus Appel.
Der heute 76jährige britisch-schweizerische Staatsangehörige Appel
wurde 1939 mit dem letzten Kindertransport aus Berlin gerettet. Dass
dieser Film der SFH zur Verfügung steht, ist allein Klaus Appel zu
verdanken, der sich seit Jahren darum bemüht hat, das Thema der
"Kinder" einer grösseren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In
seiner Rede sagte Appel, dass dieser Film uns vor allem in Erinnerung
rufen soll, "dass heute noch tausende von Kindern, sei es in Bosnien,
Kosovo, Ruanda oder anderswo, ähnliche Schicksale erdulden müssen".
Keine nostalgische Rückschau
Auch die bekannte Journalistin Iren Meier, die fast ein Jahrzehnt
lang über den Krieg und die Krise auf dem Balkan für Schweizer Radio
DRS berichtet hatte, stellte in ihrer Rede den Bezug zu heute her:
von der unmenschlichen Situation jüdischer Kindern damals, zu der
Situation von Kindern jetzt. Kindern aus Kosova oder Afghanistan:
"Wir können das Leid der Flüchtenden, der Verfolgten, der
Vertriebenen, der Heimatlosen nicht verstehen, weil wir es nicht
selber erfahren. Aber wir können ihm mit Respekt und Achtung
begegnen, auf die jeder einzelne Mensch ein Recht hat. Auch der
kleinste Mensch".
"Kindertransport - in eine fremde Welt" wird noch in Biel, Basel,
Zürich und St.Gallen zu sehen sein. - Regie Mark Jonathan Harris,
Produzentin Deborah Oppenheimer (Tochter eines
"Kindertransport-Kindes"). Oscar 2001 für den besten Dokumentarfilm.
Rückfragen:
Schweizerische Flüchtlingshilfe
Charlotte Heer, Informationsbeauftragte 
Tel. +41 31 370 75 68 oder Mobile +41 79 603 12 05
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