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Unterschätzt: Risikofaktor Übersäuerung

Unterschätzt: Risikofaktor Übersäuerung
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Basel (ots)

Querverweis auf Bild: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=obs
Im menschlichen Körper kommen saure und nicht-saure
(basische) Stoffe vor. Ein Gleichgewicht zwischen diesen Stoffen -
auch als gesunder Säure-Basen-Haushalt bezeichnet - ist
lebensnotwendig. Die basischen Stoffe sollten leicht überwiegen.
Bereits eine leichte Störung des Säure-Basen-Haushalts über einen
längeren Zeitraum kann zu einer negativen Beeinflussung von
Stoffwechselprozessen beitragen, so das Fazit von Prof. Jürgen
Vormann, Institut für Ernährung und Prävention, Ismaning/Deutschland,
anlässlich seiner gehaltenen Vorträge zum Thema "Risikofaktor
Übersäuerung" von vergangener Woche in Bern und St. Gallen vor rund
300 Fachpersonen.
Gerade in der heutigen Zeit, in der durch die einseitige Ernährung
und die starke psychosoziale Belastung grosse Teile der Bevölkerung
unter einer dauerhaften "Übersäuerung" (Azidose) leiden dürften,
rückt der Stellenwert eines ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts für
die Gesundheit zunehmend in den Vordergrund wissenschaftlicher
Betrachtungen, erklärt Prof. Vormann. Es gibt inzwischen zahlreiche
Untersuchungen, die den positiven Einfluss eines langfristig
ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts auf die Gesundheit belegen.
Daher müsste die Übersäuerung des Körpers als Risikofaktor neu
definiert und bewertet werden.
Die wichtigste Ursache für die Entstehung einer chronischen
Übersäuerung sind unsere sauren Essgewohnheiten. Dabei ist nicht
alles sauer, was sauer schmeckt. Unsere Ernährung besteht in der
Regel zu 80% aus sauren und nur zu 20% aus basischen
Nahrungsbestandteilen, das umgekehrte Verhältnis wäre aber für eine
ausgewogene Ernährung von wesentlicher Bedeutung. Mit unserer
üblichen Mischkost wird täglich ein Säureüberschuss zugeführt.
Säure-Basen-Haushalt und natürliche Regulationsmechanismen
Um lebensfähig zu sein und alle enzymatisch gesteuerten
Stoffwechselvorgänge im Organismus sicherzustellen, muss das
Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushaltes unter allen Umständen
aufrecht erhalten werden. Verschiedene körpereigene Puffersysteme
halten den Säuregrad (pH-Wert) des Blutes und der Zellflüssigkeiten
konstant und gleichen jeweils die aktuelle Säure- bzw. Basenbelastung
des Organismus aus. Ist der Säureanteil der Nahrung jedoch anhaltend
zu hoch, was bei der modernen Lebensweise oft vorkommt, kann der
Körper die anfallenden Säuren nicht vollständig eliminieren. Die
Pufferkapazität nimmt ab, und es kommt zu einer Übersäuerung des
Körpers. Kommt es dann langfristig nicht zu einer Kompensation der
Säurebelastung, kann sich dies negativ auf Steuerung der
Stoffwechselvorgänge auswirken.
Weitreichende Folgen einer Übersäuerung
Bei mangelnder Basenzufuhr über die Ernährung zur Neutralisierung
und Ausscheidung der Säuren werden die notwendigen Basen aus Depots
wie z.B. dem Knochen mobilisiert oder umgekehrt Säuren im Bindegewebe
zwischengelagert - mit entsprechenden Konsequenzen:
Muskelverhärtungen und Elastizitätsverlust im Bindegewebe
Bei Übersäuerung wird die in den Zellen gebildete Säure in der
Muskulatur und im Bindegewebe gespeichert. Mit der Säureeinlagerung
in der Muskulatur kann es zu einer Strukturstarre kommen, die
Durchblutung nimmt ab, und die Säureentsorgung wird dadurch
zusätzlich erschwert. Muskelverhärtungen und Weichteilrheumatismus
können die Folge sein.
Auch das Bindegewebe kann im Fall einer Übersäuerung in
Mitleidenschaft gezogen werden. Es erfolgt eine zunehmende
Säureverschiebung aus der Zelle in die Muskulatur und von dort ins
Bindegewebe. Die Folge ist ein Elastizitätsverlust, der die Funktion
von Knorpelgewebe, Sehnen und Bändern beeinträchtigt. Bei
mechanischer Belastung wird der Verschleiss weiter gefördert.
Verlust von Knochendichte und Begünstigung von Osteoporose
Ergebnisse vieler Untersuchungen zeigen, dass eine anhaltende
Säurebelastung zu einem erhöhten Verbrauch von puffernden basischen
Mineralstoffen (Calcium- und Magnesiumphosphat) aus dem
Knochenreservoir führt. In epidemiologische Untersuchungen konnte
entsprechend nachgewiesen werden, dass ein höherer Basengehalt in der
Nahrung mit einer höheren Knochendichte korrelierte.
Somit ist eine chronisch erhöhte Zufuhr sauer wirkender
Nahrungsmittel (ernährungsbedingte Säurelast) in einem erheblichen
Ausmass für den Abbau von Knochendichte und dem Entstehen von
Osteoporose (Knochenschwund) mitverantwortlich. In China hingegen
kommt Osteoporose gemäss Prof. Vormann so gut wie nicht vor;
interessant dabei ist, dass die typische Ernährung der Chinesen
ausgesprochen basenreich ist (viel Gemüse und Soja).
Übersäuerung kann jeden betreffen
Stoffwechselstörungen, hervorgerufen durch ein Überlastung des
Säure-Basen-Haushalts des Körpers, können zwar durch eine
vollwertige, individuell abgestimmte Ernährung, die reich an
basenbildenden Nährstoffen ist, wieder ausgeglichen und normalisiert
werden. Doch in den meisten Fällen erschweren Berufsalltag, Hektik,
Stress und Essgewohnheiten eine ausgewogene basenreiche Ernährung.
Ausserdem können zunehmendes Alter (erschwerte Säureausscheidung
aufgrund abnehmender Nierenfunktion) oder chronische Krankheiten zu
einer Beeinträchtigung der Puffersysteme und somit zu den
Konsequenzen einer Übersäuerung führen.
Prävention und Therapie einer Übersäuerung
Eine wesentliche Bedeutung bei der Pufferung (Neutralisation) von
Säuren besitzen die organischen Salze von Mineralstoffen und
Spurenelementen. Die Höhe der Zufuhr organisch gebundener
Mineralstoffe und Spurenelemente stellt deshalb einen wesentlichen
Faktor bei der Regulation des Säure-Basen-Haushalts dar. Durch eine
vermehrte Aufnahme von basisch wirkenden Nahrungsmitteln bzw. basisch
wirkenden Mineralstoffsupplementen ("Vitalstoffen") kann einer
Übersäuerung entgegengewirkt werden.
Die 5 Pfeiler eines ausgeglichenen und gesunden
Säure-Basen-Haushalts
- Eine basenreiche Ernährung (viel frisches Obst und Gemüse) 
   - Eine hohe Flüssigkeitszufuhr (Mineralwasser, ungesüsste Säfte)
   - Körperliche Bewegung 
   - Vermeiden von überflüssigem Stress
   - Erhöhung der Zufuhr von basischen Vitalstoffen über 
     Mineralstoffsupplemente
Basische Nahrungsmittelgruppen
Einen Basenüberschuss weisen vor allem frisches Obst und Gemüse
auf. Auch die meisten Milchprodukte mit hohem Molkeanteil sind
basenüberschüssig.
Saure Nahrungsmittelgruppen
Fleisch, Wurstwaren, Fisch, Brot, Teigwaren und Getreide wirken
sauer auf den Körper.
Ein Leitfaden zum Thema Säure-Basen-Haushalt mit
Nahrungsmitteltabelle bezüglich Säuregehalt ist in Apotheken /
Drogerien und Reformhäusern erhältlich.

Kontakt:

Doetsch Grether AG
Frau U. Fankhauser
Steinentorstrasse 23
4002 Basel
Tel. +41 61 287 35 54
E-Mail: info@basica.ch
Internet: www.basica.ch und www.saeure-basen-forum.de