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Bundesamt für Wasser und Geologie

Hochwasser - BWG: Pegelstände an den Flüssen sinken langsam, Lage an den Seen ist stabil

Bern (ots)

Die Pegel der Schweizer Flüsse sinken langsam. Die
Wasserstände am Bieler- und am Brienzersee gehen zurück. Beim 
Thuner-, Vierwaldstätter- und Zürichsee scheint das Maximum am 
Mittwochmittag ebenfalls erreicht worden zu sein.
An verschiedenen Flüssen wurde der höchste Wert seit Messbeginn 
beobachtet: So an der Aare oberhalb des Bielersees, an der 
Lütschine, der Kander, der Muota, der Engelberger Aa, der Sarner Aa, 
der Reuss, der Kleinen Emme, der Linth und der Sihl. 
Aussergewöhnlich war auch die flächenmässig grosse Ausdehnung der 
Hochwasser. Beim Bundesamt für Wasser und Geologie (BWG) geht man 
davon aus, dass eine grössere Fläche der Schweiz betroffen war als 
beim Hochwasserereignis von 1999.
Aufgrund einer Lagebeurteilung von heute Nachmittag, welche sich auf 
die momentanen Messwerte und Abflussvorhersagen stützt, kann davon 
ausgegangen werden, dass
* durch Seen gespiesene Flüsse langsam weiter sinken werden, * nicht 
durch Seen beeinflusste Flüsse deutlich schneller zurück gehen, * 
bei den meisten Seen der Höchststand erreicht, bzw. überschritten 
wurde. Ausnahmen sind der Bodensee sowie der Neuenburger- und 
Murtensee.
Beim Vierwaldstättersee ist eine Beurteilung schwierig, da sowohl 
die Seestation als auch die Abflussmessstationen der beiden Zuflüsse 
Sarner Aa und Engelberger Aa ausgefallen sind. Der Höchststand des 
Pegels scheint aber heute Nachmittag erreicht worden zu sein. Beim 
Thuner und Zürichsee hat sich im Laufe des Nachmittags der 
Wasserstand ebenfalls stabilisiert, wobei das Niveau des Zürichsees 
unmittelbar an der Schadengrenze liegt.
Am Bodensee ist der Pegel heute Mittwoch kontinuierlich angestiegen. 
Das Maximum wird innerhalb der nächsten 24 Stunden erwartet, 
voraussichtlich aber auf unkritischem Niveau. Da der Pegel des 
Bodensees kurz vor dem Ereignis sehr tief lag, ist die 
Aufnahmekapazität entsprechend gross. Es wird sich aber erst in den 
nächsten Tagen zeigen, ob der See das zusätzliche Wasservolumen 
aufnehmen kann, ohne dass die Schadengrenze erreicht wird.
Der Rhein ist zwischen Basel und Birsfelden für die Grossschifffahrt 
nach wie vor gesperrt. Die Strecke wir voraussichtlich morgen für 
den Verkehr freigegeben. Unterhalb Basel sind nur einzelne 
Teilabschnitte befahrbar.
Das für die Vorhersage sowie die Messung der Abflüsse und 
Pegelstände verantwortliche BWG war während dem Ablauf des 
Ereignisses mit grossen technischen Problemen konfrontiert. Einige 
Stationen sind ausgefallen (v.a. Stromausfall), Monteure konnten die 
defekten Stationen nicht reparieren, weil der Zugang zu den 
Stationen zu gefährlich oder unmöglich war. Wann die Stationen 
wieder in Betrieb genommen werden können, kann zum jetzigen 
Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
Bern, 24. August 2005
Auskünfte:
* Hydrologische Daten, Landeshydrologie, BWG: 
Dr. Martin Barben, 031 324 53 37,  martin.barben@bwg.admin.ch
* Ruedi Bösch, Informationsbeauftragter BWG, Tel. 032 328 87 01, 079 
459 61 91 
ruedi.boesch@bwg.admin.ch

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