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Alpen-Initiative: Der Fernverkehr gehört auf die Schiene

Altdorf (ots)

Die Alpen-Initiative, der VCS Verkehrs-Club
Schweiz sowie der Schweizerische Eisenbahn- und
Verkehrspersonalverband SEV fordern die Umsetzung der im
Landverkehrsabkommen beschlossenen LSVA-Erhöhung auf 2.7 Rappen per
Anfang 2008. Die drei Verbände sind bestürzt, dass die Lastwagenlobby
die Verlagerungspolitik in Frage stellt und lehnen den von der ASTAG
geforderten Verzicht auf die LSVA-Umsetzung unmissverständlich ab.
Der Einsatz von Lastwagen ist im Nahverkehr gerechtfertigt und
sinnvoll und weder von der Alpen-Initiative noch vom VCS oder dem SEV
bestritten. Der Güterfernverkehr hingegen gehört auf die Schiene. Zum
Fernverkehr gehört auch der grösste Teil des Import- und
Exportverkehrs.
Die vom Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) bestellte Studie zu
den Kosten und Nutzen des Verkehrs zeigt:
  • Die externen Unfall- und Umweltkosten des Strassentransportes liegen pro Tonnenkilometer viermal höher als beim Gütertransport auf der Schiene. Dabei ist der Bund von konservativen Annahmen insbesondere bezüglich der Klimakosten ausgegangen. Die Staukosten sind noch nicht mitberücksichtigt.
  • Trotz LSVA liegt der Kostendeckungsgrad des Strassentransportes erst bei 93%.
Mit dem Landverkehrsabkommen wurde nicht nur die LSVA bestätigt,
sondern auch die 40-Tonnen-Limite eingeführt, welche zu grossen
Produktivitätseffekten und damit Kosteneinsparungen im
Strassentransport geführt hat. Diese sind mit der heutigen LSVA noch
nicht vollständig ausgeglichen. Dass die LSVA nicht schon 2005 auf
die vorgesehenen 2,7 Rappen erhöht wurde, ist die Folge einer
Konzession der letzten Minute: In einer Erklärung hat sich die
Schweiz verpflichtet, bis Ende 2007 noch einen Rabatt von 10 Prozent
zu gewähren.
Aus all diesen Gründen muss die LSVA 2008 mindestens um die
vorgesehenen 10 Prozent  erhöht werden. Sachlich gerechtfertigt wäre
eine Erhöhung um rund 20 Prozent. Dies umso mehr, als sich viele
Strassentransporteure durch Nichtbefolgung von Vorschriften täglich
namhafte illegale Konkurrenzvorteile gegenüber dem Schienentransport
verschaffen und der Schwerverkehr auch ein namhafter Verursacher des
gesundheitsbelastenden Feinstaubs ist. In einem nächsten Schritt sind
auch die Lieferwagen der LSVA zu unterwerfen.

Kontakt:

Georges Darbellay
Mobile +41/77/416'06'37

Alpen-Initiative
Alf Arnold
Mobile +41/79/711'57'13

Adrian Wüthrich
SEV
Mobile +41/79/287'04'93

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