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Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft

MS-Forscher-Meeting 2005: Multiple Sklerose Forschung in der Schweiz

Zürich (ots)

Die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft
unterstützt die MS-Forschung mit rund 750'000 Franken, damit die
chronische Erkrankung eines Tages heilbar wird. An der jährlichen
Fachtagung vom 14. Oktober trafen sich die Forscherinnen und Forscher
der verschiedenen Projekte zum Austausch.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische entzündliche Erkrankung
des Nervensystems. Bestehende MS-Medikamente sind ungenügend wirksam,
und eine Heilung wird erst möglich sein, wenn auch die Ursachen der
MS bekannt sind.
Grund genug für die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft,
jährlich rund 750'000 Franken in die Forschung zu investieren. Die
MS-Gesellschaft unterstützt junge Wissenschaftler in der Schweiz und
ermöglicht, dass laufende Projekte den nötigen Zuschuss für ihren
Abschluss erhalten.
Die geförderten Wissenschaftler trafen sich am MS-Forschermeeting
vom 14. Oktober 2005 im Universitätsspital Basel auf Einladung von
Prof. Dr. Ludwig Kappos, Präsident des Wissenschaftlichen Beirates
der MS-Gesellschaft.
Im Jahr 2005 wurden 21 ausgewählte Projekte durch die
MS-Gesellschaft unterstützt. Die Forschergruppen sind an den
Universitäten von Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich und tätig
und widmen sich Fragestellungen aus der Grundlagenforschung, der
Klinik sowie dem psychosozialen Bereich.
In verschiedenen Bereichen wurden besonders interessante
Entwicklungen vorgestellt. Hier einige Beispiele:
1. Die Identifizierung wichtiger Rezeptoren (IL-8R) für den
Eintritt der entsprechenden Immunzellen in das zentrale Nervensystem
im Rahmen eines experimentellen Modells (B. Becher, Zürich) eröffnet
neue Möglichkeiten, in Zukunft  zielgerichtetere Therapien zu
entwickeln.
2. B. Engelhardt, Bern, konnte zeigen, dass im zentralen
Nervensystem andere sonst im Körper wichtige Moleküle (Selektine)
keine Rolle spielen.
3. Die Untersuchung des Genprofils im Blut könnte die Erkennung
der unterschiedlichen MS-Formen ermöglichen und als Diagnosetest
dienen (RLP Lindberg, Basel).
4. Im Frühstadium von MS zeigen 27 % der Betroffenen kognitive
Schwierigkeiten. Auch in geringer Ausformung beeinträchtigen diese
Probleme die Lebensqualität und werden durch Ängste und Ermüdung
verstärkt (M. Schluep, Lausanne).
5.  Die Ermüdung ist jedoch nur schwer in objektiver Form zu
beurteilen, weshalb ein aussagekräftiger Test entwickelt wurde, der
sowohl motorische als auch kognitive Probleme berücksichtigt (I-K
Penner, Basel).
Multiple Sklerose ist unheilbar. Ihre Ursache ist unbekannt. Sie
ist eine der häufigsten chronischen entzündlichen Erkrankungen des
zentralen Nervensystems. Die Schutzhüllen der Nervenbahnen und die
Nervenfasern werden durch Entzündungen an verschiedenen Stellen
zerstört. Dadurch kann es zu körperlichen Behinderungen wie
Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen kommen. Die Krankheit tritt
in der überwiegenden Zahl der Fälle im jungen Erwachsenenalter auf.
Zwei Drittel der 10'000 Erkrankten in der Schweiz sind Frauen.
Hintergrundinformationen können direkt bei den beteiligten
Wissenschaftlerinnen bezogen werden
www.multiplesklerose.ch/d/17000.htm

Kontakt:

Annemarie Bürgi
Öffentlichkeitsarbeit,
Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft
Tel. +41/43/444'43'34
Fax +41/43/444'43'44
E-Mail: abuergi@multiplesklerose.ch
Internet: http://www.multiplesklerose.ch

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