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Greenpeace zur Avanti-Abstimmung: Weg frei für einen echten Klimaschutz

Zürich (ots)

Greenpeace ist hocherfreut. Das Schweizer Stimmvolk
hat heute den Plänen für einen ungebremsten Ausbau der
Strasseninfrastrukturen einen Riegel vorgeschoben und den Bau einer
zweiten Gotthardröhre abgelehnt. Der Versuch der Strassenbaulobby mit
einigen Zugeständnissen für den Agglomerationsverkehr einen Freipass
für einen ungehinderten Strassenausbau durchzuboxen, ist
fehlgeschlagen. Der Weg ist nun frei, dass die Schweiz eine
fortschrittliche Verkehrspolitik unter besonderer Berücksichtigung
der eingegangenen Klimaschutzziele in Angriff nimmt.
Der Bundesrat hat sich mit seiner Ja-Empfehlung ein bisschen gar
schnell vor den Karren der Auto- und Strassenlobby einspannen lassen
- und prompt vom Schweizer Volk die Quittung erhalten. Das Ergebnis
ist ein Nein zu weiterem Strassenverkehr. Und somit ein Nein zum
relevantesten Treibhausgas CO2. Der Verkehr gehört endlich in den
Klimaschutz eingebunden!
Das Signal der Schweizer Bevölkerung an die EU ist klar: An der
Güterverlagerung gibt es nichts zu rütteln und der Zeitpunkt für Bern
ist gekommen, dass Verkehrsverlagerungsgesetz voranzutreiben. Der
Auftrag lautet: Bis im Jahre 2009 muss die Zahl der LKW-Alpentransite
auf jährlich höchstens 650'000 reduziert werden.
Greenpeace fordert, dass der Verkehr künftig in einer umfassenden
Klimaschutzpolitik stärker eingebunden wird. Im Zentrum steht eine,
noch in diesem Jahr einzuführende CO2-Abgabe. Der Strassenverkehr
muss sich sputen: Gemäss CO2-Gesetz muss der verkehrsbedingte
CO2-Ausstoss bis in sechs Jahren massiv abnehmen und 8% unter dem
Stand von 1990 liegen. Die Zwischenbilanz 2002 ist ernüchternd:
Gegenüber 1990 war ein Plus von 6.6% zu verzeichnen! Um das
CO2-Gesetz zu erfüllen, müssen weitere Optionen baldmöglichst
umgesetzt werden. Beispielsweise muss die Einführung eines Road
Pricing auf überlasteten Strecken zugunsten der Erweiterung und
Verbesserung eines preis-attraktiven öV-Netzes verfolgt werden.
Ausserdem hat der Schweizer Neuwagenpark im europäischen Vergleich
einen überdurchschnittlich hohen CO2-Ausstoss. Die eingeschlagenen
CO2-Senkungsmassnahmen gehen zu wenig weit und sind umgehend zu
forcieren.
Mit dem Abstimmungsergebnis ist der Auftrag an Bundesrat und
Parlament klar: eine zukunftsfähige Mobilität für das Wohlbefinden
und die Gesundheit sämtlicher BewohnerInnen in diesem Land ist
gefragt und ein Klimaschutz, der diesen Namen verdient!

Kontakt:

Kaspar Schuler
Geschäftsleiter
Mobile +41/79/702'86'52

Cyrill Studer
Klima- und Verkehrskampagne
Tel. +41/1/447'41'13

Medienabteilung
Tel. +41/1/447'41'11