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Nie war es so wertvoll wie heute: Restholz

Hannover (ots)

Die Nachfrage nach Holz in allen Sorten und
Qualitäten ist in Europa deutlich gestiegen. Der Holzmarkt hat in den
vergangenen Monaten eine Dynamik erhalten, die viele überrascht hat. 
Vor allem aufgrund einer stärkeren energetischen Nutzung sind heute 
auch solche Sortimente absetzbar, die noch vor wenigen Monaten keinen
Markt hatten. Das Restholz hat eine neue, vor allem preisliche 
Qualität erhalten.
Die bessere Nutzung von größeren Mengen Restholz setzt nicht nur 
andere, sondern auch rationellere Verfahren der Aufbereitung voraus 
als die bisher üblichen. Das beginnt im Wald, wo bislang große Mengen
an Restholz (Rinde, Äste, Wipfel) verrotteten, und setzt sich über 
die Säge- und Hobelwerke, wo vor allem Späne und Sägemehl anfallen, 
aber auch nicht verwertbares Holz, bis hin zur Möbelindustrie und dem
Holzhandwerk, wo neben Spänen bearbeitete Holzteile und Werkstoffe 
für die energetische Nutzung aufbereitet werden müssen, fort. Jeder 
Bereich hat dabei seine speziellen Anforderungen an die 
Restholzverarbeitung, die im Übrigen keineswegs nur eine Aufbereitung
für die energetische Nutzung darstellt, sondern beispielsweise auch 
Rohstoffe für die Zellstoff- und Holzwerkstoffindustrie bereitstellt.
Die große Nachfrage nach Brennholz hat im Bereich der Kippsägen 
und Holzspalter zu einem regelrechten Boom geführt, der wiederum 
technische Innovationen begünstigt hat. Die Bedienung wurde 
vereinfacht, die Zuführung erleichtert, die Volumengrößen variiert 
und die Spaltkraft erhöht. 20 Tonnen Spaltdruck sind auch bei 
kleineren Anlagen durchaus die Regel. Vor allem aber wurde die 
Sicherheit erhöht, nachdem die Unfälle bei der Brennholzzubereitung 
aufgrund der größeren Verarbeitungsvolumina in jüngster Zeit 
bedenklich zugenommen haben. Die Maschine sollte trotz ihrer größeren
Leistungsfähigkeit leicht transportierbar sein, um das Holz vor Ort, 
sei es im Wald oder auf dem lokalen Lagerplatz, zu zerkleinern. Die 
größere Nachfrage nach Brennholz hat auch dazu geführt, dass das 
Angebot standardisiert und in Hinblick auf die Holztrocknung 
verbessert werden muss.
Bei der Aufbereitung von Restholz für die Zellstoff- und 
Holzwerkstoffindustrie sind die gleichen Qualitätsanforderungen wie 
bei der Verarbeitung von Industrieholz zu erfüllen, denn die 
Großanlagen dieser Branche arbeiten nur dann rationell, wenn die 
Holzspäne von stabiler Qualität sind. Bei der Restholzaufbereitung 
erfolgt zwischen Vorbrecher und Zerspaner mit Zwischenbunkern und 
Siebanlagen die Trennung der Sorten und Qualitäten. Das über 
unterschiedliche Trichter den Hackern zugeführte Material wird in den
unter der Zerkleinerungseinheit angeordneten Sieben nach 
Granulatgröße ausgeworfen. Je nach Schnelligkeit der 
Zerkleinerungsanlagen können die Betriebsgeräusche ganz erheblich 
sein. Die technische Raffinesse einer Zerkleinerungsanlage besteht 
nicht nur in der Schnelligkeit der Zerkleinerung und in der 
Langlebigkeit der Walzen und Hacker, sondern auch im Lärmpegel und 
der Minimierung von Staubentwicklung.
Für eine Zerspanungsanlage ist je nach Ausgangsmaterial und der 
erzeugten Endspangröße eine Durchsatzleistung von 30 bis 60 Tonnen 
pro Stunde kein Problem. Die sauberen Holzspäne können je nach 
Zusammensetzung thermisch oder als Rohstoff in der 
Holzwerkstoffindustrie verwendet werden.
Für die staub- oder granulatförmigen Restholzprodukte bietet sich 
die Pressung zu Briketts an, weil der Platz zur unkomprimierten 
Lagerung des Materials fehlt und die Silokapazitäten erschöpft sind. 
Auch zum kostengünstigen Abtransport und der Entsorgung sowie zur 
Vermeidung von Stäuben ist die Brikettierung angebracht, unabhängig 
davon, ob das Material zur thermischen Verwertung zugeführt wird oder
nicht. Aufgrund der eingesparten Entsorgungskosten und aufgrund des 
geringen Energieverbrauchs amortisiert sich eine Brikettierungsanlage
sehr schnell.
Die Brikettierpressen verdichten das Spänegemisch in zwei Stufen, 
zuerst im Füllschacht und dann im Presskanal. Bei der Verdichtung im 
Presskanal werden Drücke bis zu 30 Tonnen genutzt. Den Druck baut ein
leise arbeitendes, automatisch gesteuertes Hydraulikaggregat auf.
Viele Anbieter zur Restholzaufbereitung bieten auch Filteranlagen 
und Heizungsanlagen an, doch gehören diese nicht mehr zur 
Restholzaufbereitung im engeren Sinne, sondern zur 
Restholzverwertung. Auf der LIGNA+ HANNOVER 2007 (14. bis 18. Mai) 
wird das breit gefächerte Angebot der Restholzaufbereitung vom 
forstlichen Bereich bis zur Möbelfertigung präsentiert, 
einschließlich aller Möglichkeiten der Restholzverwertung, vor allem 
aber zur Energieerzeugung im Holz verarbeitenden Betrieb.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin für die Redaktion:

Anja Brokjans
Tel.: +49 511 89-31602
E-Mail: anja.brokjans@messe.de

Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
www.ligna.de/presseservice

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