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Verlagerung dank Kooperation: Bundesrat Leuenberger weiht Terminal in Norditalien ein

Bern (ots)

Bundesrat Moritz Leuenberger hat heute das Startsignal
für den neuen Terminal in Busto Arsizio-Gallarate (bei Mailand) des 
Schweizer Operateurs Hupac gegeben. Dieses Kooperationsprojekt trägt 
im alpenquerenden Verkehr zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die 
Schiene bei. Bundesrat Leuenberger bekräftigte in seiner Ansprache, 
dass die in Italien geäusserten Befürchtungen über fehlende 
Abnahmekapazitäten südlich des Gotthards nicht zutreffen. Mit den 
bestehenden Infrastrukturen kann in den kommenden 15 Jahren die 
Schweiz die nötigen Kapazitäten garantieren. Der neue Terminal ist 
eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der schweizerischen 
Verlagerungspolitik. Wie Bundesrat Leuenberger betonte, wird der 
erweiterte Terminal Busto Arsizio-Gallarate „zur grössten 
europäischen Verladeplattform südlich der Alpen“. „Mit dem Bau der 
NEAT setzt die Schweiz auf zwei, sich ergänzende Achsen“, erklärte 
Leuenberger in der Rede.
Leuenberger erläuterte, wie die Kapazitäten südlich des Gotthards 
sichergestellt werden. Die Schweiz und Italien sind sich einig, wie 
viel Verkehr in den kommenden Jahren zu erwarten ist. Die Schweiz 
hat die Infrastruktur zwischen dem Ceneri und der Grenze mit anderen 
Strecken verglichen. Dabei hat sich gezeigt, dass sie mit den 
bestehenden Infrastrukturen die nötigen Kapazitäten in den kommenden 
15 Jahren garantieren kann.
Als kurz- bis mittelfristige Lösung sind die Bahnen beider Länder 
daran, die bestehenden Strecken am Simplon und über Luino punktuell 
auszubauen. Diese Ausbauten sind in den so genannten „Piattaforma 
Sempione“ und „Piattaforma Luino“ definiert.
Für den weiteren Ausbau der grenzüberschreitenden Strecken nach 2020 
besteht eine gemeinsame Arbeitsgruppe, die bis Ende 2006 mögliche 
Varianten für langfristige Ausbauvarianten südlich von Lugano auf 
schweizerischem oder italienischem Gebiet untersuchen und bewerten 
wird. Zur Diskussion stehen eine Neubaustrecke zwischen Lugano und 
Chiasso sowie eine neue Verbindung Cadenazzo– Luino–Laveno, die so 
genannte „Gronda ovest“. Die Resultate dieser Studie werden als 
Grundlage für die späteren politischen Entscheide dienen.
„Herrscht auf der Strasse Wild-West, ist das nicht nur ein grosses 
Sicherheitsrisiko, sondern auch ein unheilvoller Konkurrenzvorteil 
der Strasse gegenüber der Schiene“, so Bundesrat Leuenberger.
Umschlagterminal in Italien vom Bund finanziert
Der erweiterte Terminal Busto Arsizio-Gallarate grenzt direkt an die 
seit 1992 bestehende UKV-Anlage in Busto-Arsizio. Er ist auf einer 
Fläche von rund 135000 m2 auf Gemeindegebiet Gallarate entstanden. 
Die Baukosten belaufen sich auf rund 75 Mio. Fr. Die Finanzierung 
erfolgte zum grössten Teil über zinsverbilligte rückzahlbare 
Darlehen (51 Mio. Fr.) des Bundes, während die à-fonds- perdu 
Beiträge rund 21 Mio. betragen.
Der Bund fördert – gestützt auf die Artikel 21 und 22 des 
Bundesgesetzes über die Verwendung der zweckgebundenen 
Mineralölsteuer – Projekte für den kombinierten Verkehr, die in 
Bezug auf die Erreichung der verkehrspolitischen Ziele eine 
möglichst grosse Verlagerung bewirken. Entsprechende 
Finanzierungsgesuche werden vom zuständigen Bundesamt für Verkehr 
(BAV) bearbeitet.
Im neuen Terminal Busto Arsizio-Gallarate können 650m bis 700 lange 
Züge mit sechs Umschlagkränen bearbeitet werden. Die Anlage dient 
als Umschlagterminal Strasse-/Schiene für den alpenquerenden 
Verkehr. In der Startphase können bis zu 20 Zugspaare pro Tag 
abgefertigt werden. Die Betriebskapazität kann mittelfristig erhöht 
werden. Jährlich können über 100'000 Container, Wechselbehälter oder 
Sattelauflieger bewegt werden.
Bern, 9. September 2005
UVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, 
Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte: 
Davide Demicheli, Pressesprecher Bundesamt für Verkehr BAV, Tel. 
079 777 53 86
André Simonazzi, Pressesprecher UVEK, Tel. 031 322 55 41

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