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Bundesamt für Privatversicherungen

BPV: Versicherungsmarkt 2001: Börsenbaisse und 11. September hinterliessen Spuren

Bern (ots)

Bern, 25.11.02. Der Privat-Versicherungsmarkt der
Schweiz ist im letzten Jahr gewachsen: und zwar vor allem in Bezug 
auf das gesamte Prämienvolumen. Dies zeigen die Statistiken im 
Bericht über den Versicherungsmarkt Schweiz 2001 des Bundesamtes für 
Privatversicherungen (BPV). Demgegenüber sind die stillen Reserven 
aufgrund der Börsenbaisse und der Kursstürze im Gefolge der 
Terroranschläge vom 11. September 2001 gesunken.
Trotz rückläufiger Konjunktur sind die Prämieneinnahmen (gebuchte 
Bruttoprämien des gesamten direkten Schweizergeschäftes) im Jahre 
2001 im Vergleich zum Vorjahr um gut 7.3% auf 50.8 Milliarden 
Franken gestiegen. Damit hat sich das Wachstum gegenüber der 
Vorjahresperiode praktisch verdoppelt. Diese Zunahme ist 
schwergewichtig auf das Einzellebensversicherungsgeschäft ( +9.5%) 
zurückzuführen. Aber auch das Kollektivlebengeschäft (berufliche 
Vorsorge) weist einen Anstieg von rund 4.9% aus. Einzig die 
anteilgebundene Lebensversicherung erfährt eine Abnahme von rund 
4.7%. Dies ist auf das schlechte Umfeld auf den Aktienmärkten 
zurückzuführen. In der Nichtlebens-Versicherung sind die 
Prämieneinnahmen in diesem Bereich um 11.1% gestiegen.
Wie im Berichtsjahr ist die Zahl der Anbieter auch im laufenden Jahr 
gewachsen: Am 30. September 2002 unterstanden 193 private 
Versicherungs- und Rückversicherungseinrichtungen der Aufsicht des 
Bundes - ein Jahr zuvor waren es noch 188. 13 haben neu die 
Betriebsbewilligung erhalten, und 8 sind durch Fusionen vom Markt 
verschwunden. Wie schon in der Vorjahresperiode hat die Zahl der 
Lebensversicherer abgenommen: 4 weitere Gesellschaften sind durch 
Fusion untergegangen, so dass es noch 26 konzessionierte 
Lebensversicherer gibt. Bei den Schadenversicherern nahm dagegen der 
Bestand um 2 von 114 auf 116 zu. Dasselbe trifft für die 
Rückversicherer zu: Ihre Zahl hat von 44 auf 51 zugenommen; in der 
Vorjahresperiode betrug die Zunahme 9.
Bilanzverluste und Abnahme der stillen Reserven
Die Börsensituation am Ende des Jahres 2001 zwang viele Versicherer 
zu erheblichen Wertberichtigungen. Diese sind denn auch die Ursache 
dafür, dass einzelne Versicherer per Ende 2001 seit langem erstmals 
beachtliche Bilanzverluste ausgewiesen haben. Zudem haben die 
stillen Reserven abgenommen - ein Trend, der sich auch im laufenden 
Jahr fortgesetzt hat.
Schadenzahlungen haben zugenommen
Insgesamt 22.8 Milliarden Franken haben die Versicherer (direktes 
Schweizergeschäft) 2001 für Versicherungsleistungen ausgegeben, 
11.8% mehr als im Vorjahr. Die Hälfte davon entfällt auf die 
Lebensversicherungen. In der Schadenversicherung sind keine 
Ausschläge nach oben zu beobachten, wie dies in den Vorjahren 
(Sturmwind Lothar, Schlamm- und Geröllmassen in Gondo etc.) der Fall 
gewesen war. Im Berichtsjahr weist die Krankenversicherung mit 78.3% 
den höchsten Schadenssatz auf, gefolgt von der 
Motorfahrzeugversicherung mit 68.5%. Den niedrigsten Schadenssatz 
haben die Versicherungen für Kaution und 
Kredit mit 45.2%.
Kapitalanlagen
Erstmals waren die Aktien und Beteiligungen mit 31.7% (Vorjahr 
30.5%) die grösste Anlagekategorie. Die Festverzinslichen stellen 
trotz weiterer Abnahme auf 31.0% (Vorjahr 33.4%) des Totals der 
Kapitalanlagen die beinahe gleich bedeutende Position, dar. Mit 
deutlichem Abstand folgen die Anlagekategorien Grundstücke und 
Bauten (7.5%) sowie Hypothekarforderungen (6.5%). Deutlich geringer 
als im Vorjahr ist dagegen die Entwicklung bei den Kapitalanlagen 
für anteilgebundene Lebensversicherungen ausgefallen, welche jedoch 
immerhin um 9% zugenommen haben und somit noch 2.3% (Vorjahr 2.4%) 
aller Anlagen ausmachen.
Weitere Auskünfte:
Infodienst BPV, Tel. 031 / 325 01 65

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