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SGT/ProTier: Tiere sind als Weihnachtsgeschenk ungeeignet

Zürich (ots)

Warnung vor "Nemos" fürs Kinderzimmer!
Tiere sind als Weihnachtsgeschenk grundsätzlich
ungeeignet. Daran erinnert die Schweizerische Gesellschaft für
Tierschutz (SGT/ProTier) auch in diesem Jahr anlässlich der
bevorstehenden Weihnachtstage.
Hunde, Katzen, Kaninchen, Vögel und andere Heimtiere sind kein
Spielzeug, das man einfach beiseite legen kann. Mit der Anschaffung
eines Tieres übernimmt man eine grosse Verantwortung. "Die hektische
Weihnachtszeit ist der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, Hund, Katze,
Hamster bei sich aufzunehmen. ProTier erhält bereits täglich Anfragen
nach ganz jungen Katzen. Halbjährige Tiere sind den Leuten bereits zu
alt. Besonders gewarnt werden muss in diesem Jahr aber vor dem Kauf
von Clownfischen, die durch den kürzlich angelaufenen Kinofilm
"Findet Nemo" sich besonders bei Kindern leider grosser Beliebtheit
erfreuen", mahnt Rita Dubois, Geschäftsführerin der SGT/ProTier.
Keinesfalls soll man sich bei der Anschaffung eines Tieres allein
von Tierliebe oder von herzigen Tiergeschichten leiten lassen. Der
Beschenkte muss sich nicht nur freuen, sondern sollte sich auch über
die Konsequenzen im Klaren sein. Ein Haustier erfordert viel Zeit und
Geld sowie ausreichende Kenntnisse über eine tiergerechte Haltung und
Versorgung. Kinder sind mit dieser Verantwortung und Pflicht, auch
wenn sie Tiere innig lieben, oft überfordert. Dies gilt ganz
besonders für Clownfische, die realen Verwandten des Filmhelden
"Nemo". Dessen Botschaft im Übrigen klar lautet: "Lasst die Fische
dort wo es ihnen am wohlsten ist, in ihrem angestammten Lebensraum."
"Clownfische sind Meer- und Warmwasserfische, die mit Anemonen in
einer engen Gemeinschaft leben. Sie stellen besonders hohe Ansprüche
an ihre Umwelt und können meist nur von Spezialisten artgerecht
gehalten werden", erklärt Rita Dubois. Hinzu kommt, dass Clownfische
in Gefangenschaft kaum gezüchtet werden und es sich bei den meisten
Tieren, die in Zoofachgeschäften angeboten werden, um Wildfänge
handelt. "Mit diesem Raubbau an der Natur geht auch unbeschreibliches
Tierleid einher", beklagt Rita Dubois. "Fast 70 % aller gefangenen
Clownfische überleben die Strapazen des Transports aus ihrer
Herkunftsregion, dem Indopazifik, in die Länder, in denen sie
verkauft werden sollen, nicht". Auch die Nemo-Sets (Aquarium mit
einem dem Nemo ähnlichen Fisch), die in einigen Zoofachgeschäften
angeboten werden, sollten nicht gekauft werden, da sie keine
fischgerechte Haltung bieten.
Oft werden junge Hunde oder Katzen, ohne vorherige Nachfrage,
durch gut meinende Verwandte verschenkt. Anstatt zu schmusen, sitzt
die kleine Katze dann völlig verängstigt unterm Bett, oder der Welpe
macht vor Aufregung auf den teuren Teppich. Schnell ist nach den
Festtagen das Interesse an dem lebenden Geschenk verflogen.
Gassigehen oder Katzenkistchen putzen wird lästig. Spätestens vor den
Sportferien landen Bello, Miez oder Schnüffi dann im Tierheim.
Die SGT/ProTier rät: Wenn die ganze Familie mit der Tierhaltung
einverstanden ist, sollte man sich nach den Feiertagen in aller Ruhe
im Tierheim umsehen. "In einem Tierheim erhält man Beratung und mit
Sicherheit die Möglichkeit, ein passendes Tier für die zukünftigen
Haltungsbedingungen auszuwählen", empfiehlt Rita Dubois.

Kontakt:

Pressestelle SGT/ProTier
Alfred Escher-Strasse 76, 8002 Zürich
Tel.: +41-(0)1-201'05'05
Fax: +41-(0)1-201'26'23
E-Mail: info@protier.ch
Internet: www.protier.ch

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