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Wettbewerbskommission (Weko)

Weko schliesst Untersuchung gegen ETA mit einvernehmlicher Regelung ab

(ots)

Mit Verfügung vom 8. November 2004 genehmigte die Wettbewerbskommission (Weko) eine einvernehmliche Regelung mit der ETA SA Manufacture Horlogère Suisse (ETA), einer Tochtergesellschaft der Swatch Group.

Im Juli 2002 erklärte ETA ihren Kunden, die Lieferungen von Ebauches 
(Rohwerke) ab Januar 2003 zu reduzieren und ab Januar 2006 
einzustellen und stattdessen nur noch fertig montierte Uhrwerke zu 
liefern („phasing-out“). Aufgrund dieser Ankündigung reichten 
mehrere Kunden bei der Weko Anzeige gegen die ETA ein. Die Weko 
eröffnete am 4. November 2002 eine Untersuchung und erliess 
vorsorgliche Massnahmen, in welchen sich ETA in einer 
einvernehmlichen Regelung zur Weiterlieferung von Ebauches 
verpflichtete.Die Untersuchung ergab, dass ETA auf dem Markt für in 
der Schweiz hergestellte mechanische Ebauches bis zu einem 
Stückpreis von CHF 300.— über eine marktbeherrschende Stellung 
verfügt. Die Reduktion bzw. die vollständige Einstellung der 
Lieferungen von Ebauches ist als unzulässige Verweigerung von 
Geschäftsbeziehungen und damit als missbräuchlich im Sinne des 
Kartellgesetzes zu qualifizieren. Für zahlreiche Wettbewerber hätte 
die Durchführung des phasing-outs in so kurzer Zeit faktisch den 
Entzug der Grundlage ihrer Tätigkeit bedeutet, da keine alternativen 
Lieferanten existieren.Die Untersuchung wurde am 8. November 2004 
mit einer einvernehmlichen Regelung abgeschlossen. Darin 
verpflichtete sich ETA bis Ende 2008 in bisherigem Umfang und 
anschliessend für weitere zwei Jahre in reduziertem Umfang Ebauches 
für mechanische Uhrwerke an ihre Kunden zu liefern.Durch die 
Weiterlieferungspflicht von ETA während der nächsten sechs Jahre 
werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass alternative 
Produktionsstätten zu ETA entstehen können. Damit soll in Zukunft 
eine von Wettbewerb geprägte Marktsituation gewährleistet werden.
Kontaktpersonen
Prof. Dr. Walter Stoffel
Präsident
079 436 81 49
Rolf Dähler
Direktor des Sekretariates
031 322 20 41
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