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BA: Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalpolizei ermittelten wegen veruntreuten Bundesgeldern in Pakistan

Bern (ots)

Bern, 26. Mai 2003. Die Bundesanwaltschaft hat ein
weiteres Strafverfahren an das Eidgenössische 
Untersuchungsrichteramt zur eidgenössischen Voruntersuchung 
weitergeleitet. Es handelt sich um Ermittlungen, die von 
Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalpolizei anfangs dieses Jahres 
in Zusammenhang mit veruntreuten Bundesgeldern im Rahmen eines in 
Pakistan geführten Entwicklungsprojekts aufgenommen wurden.
Die Stiftung "Swisscontact" – die Entwicklungsorganisation der 
Schweizer Privatwirtschaft – wurde im Jahr 1995 von der Direktion 
für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) mit der Durchführung eines 
Projekts zur Förderung von kleineren und mittleren Unternehmen in 
Pakistan beauftragt. Ein Management Office arbeitete vor Ort an 
diesem Projekt. Der von "Swisscontact" eingesetzte pakistanische 
Projektleiter steht unter dringendem Verdacht, die Schweizerische 
Eidgenossenschaft zwischen 1998 und 2002 um insgesamt ca. Fr. 
800'000.-- betrogen zu haben. Es bestehen Hinweise, dass er sich 
mittels fingierter bzw. überhöhter Rechnungen persönlich bereichert 
hat. Das gerichtspolizeiliche Ermittlungsverfahren gegen ihn wurde 
von der Bundesanwaltschaft anfangs Jahr wegen Verdachts der 
Veruntreuung bzw. des Betrugs, der Unterdrückung von Urkunden, der 
ungetreuen Amtsführung und der Urkundenfälschung im Amt eröffnet. 
Seit 2002 ermittelt in Pakistan bereits das National Accountability 
Bureau in Islamabad gegen den Projektleiter sowie gegen zwei weitere 
ehemalige Lokalangestellte der "Swisscontact" wegen des Verdachts 
von Vermögens- und Urkundendelikten.
Die intensiven Ermittlungen der Bundesanwaltschaft erfolgten in 
enger Zusammenarbeit mit der Bundeskriminalpolizei, deren Vertreter 
im Rahmen der internationalen Polizeizusammenarbeit auch in Pakistan 
vor Ort weilten. Der Projektleiter ist flüchtig. Auf zwei auf seinen 
Namen lautenden Bankkonten in der Schweiz wurden rund Fr. 130'000.-- 
blockiert. In Pakistan sind mutmasslich kriminell erworbene 
Vermögenswerte in einiger Höhe sichergestellt worden. Mehrere 
Mitarbeitende von "Swisscontact" und der DEZA wurden befragt. Zudem 
wurde eine Anzahl Projektunterlagen sichergestellt.
Der Informationsverantwortliche:
Hansjürg Mark Wiedmer, Informationschef BA, Tel. 031 / 324 324 0

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