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EUROJUST: Informationstreffen bei der Bundesanwaltschaft

Bern (ots)

Möglichkeiten internationaler Zusammenarbeit besprochen
Am Montag hat ein Informationstreffen zwischen
Vertretern der Schweizerischen Bundesanwaltschaft und der EU-Behörde
«Eurojust» stattgefunden. Neben dem gegenseitigen
Informationsaustausch über Aufgaben, Strukturen und Arbeitsweisen
wurden die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf
Ebene der Staatsanwaltschaften besprochen.
Die von Bundesanwalt Valentin Roschacher anlässlich der
Arbeitstagung des deutschen Generalbundesanwalts in Jena im Mai
letzten Jahres geknüpften Kontakte mit Vertretern von «Eurojust», der
EU-Koordinationsstelle im justiziellen Bereich zur Bekämpfung der
schweren organisierten Kriminalität, wurden anlässlich des Treffens
vom Montag weiter vertieft. Anlässlich des Treffens informierten die
Eurojust-Vertreter aus Belgien und Deutschland die Vertreter der
Bundesanwaltschaft über Organisation und Tätigkeitsschwerpunkte der
im Aufbau begriffenen EU-Behörde. «Eurojust» nimmt im justiziellen
Bereich eine ähnliche Funktion wie «Europol» im polizeilichen Bereich
wahr und befasst sich mit Fällen, von denen mehr als zwei
EU-Mitgliedsländer betroffen sind. Bundesanwalt Valentin Roschacher,
stv. Bundesanwalt Claude Nicati und Michel-André Fels, Chef
Rechtshilfevollzug bei der Bundesanwaltschaft, informierten ihre
Gesprächspartner über die neuen Ermittlungs- und
Verfahrenskompetenzen des Bundes im Bereich der grenzüberschreitenden
Organisierten Kriminalität (OK), Geldwäscherei, Korruption und
Wirtschaftskriminalität und über den in diesem Zusammenhang
stattfindenden Auf- und Ausbau der Strafverfolgungsbehörden und der
Polizei des Bundes. Weiter erörtert wurden die längerfristigen
Perspektiven sowie die konkreten Möglichkeiten der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den
Strafverfolgungsbehörden der EU und der Schweiz auf
staatsanwaltschaftlicher Ebene unter heute geltendem Recht. Beide
Seiten zeigten sich diesbezüglich an einer möglichst umfassenden
Zusammenarbeit zur Bekämpfung des internationalen Schwerverbrechens
sehr interessiert  und gaben ihrem Willen Ausdruck, im Rahmen
bestehender und zukünftiger Kontakte und unter Respektierung des
heutigen justiziellen Verhältnisses zwischen der Schweiz und der EU
alle Möglichkeiten zum weiteren Informations- und Meinungsaustausch
vertieft wahrzunehmen.

Kontakt:

Hansjürg Mark Wiedmer
Informationschef BA
Tel. +41/31/324'32'40

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