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Wiedereröffnung des Museo Vela in Ligornetto
TI

Bern (ots)

Nach mehrjährigen Umbau- und Sanierungsarbeiten steht
das Museo Vela in Ligornetto  (TI) ab dem 23. Juni 2001 dem Publikum
wieder offen. Das Gebäude wurde nach Plänen des Tessiner Architekten
Mario Botta und unter der Bauherrschaft des Bundesamtes für Bauten
und Logistik (BBL) einer umfassenden Sanierung und Umstrukturierung
unterzogen. Das Museo Vela erfuhr museale, konservatorische und
sicherheitstechnische Verbesserungen. Die offizielle Wiedereröffnung
findet am 22. Juni 2001 im Beisein von Bundesrätin Ruth Dreifuss
statt.
1892 kam die vom bedeutenden Bildhauer Vincenzo Vela erbaute
Künstlervilla samt den darin enthaltenen Sammlungen durch Legat
seines Sohnes Spartaco Vela an die Eidgenossenschaft . Der Donator
knüpfte an die Schenkung die Auflage, die Villa als Museum oder als
Kunstschule der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Der Bundesrat
nahm 1896 die Schenkung entgegen und nach entsprechenden Anpassungen
konnte die Villa  1898 als  "Museo Vela" dem Publikum geöffnet
werden. Die  in einem weitläufigen Park gelegene Villa gilt als eines
der wichtigsten Künstlerhäuser  des 19. Jahrhunderts in Europa und
als das bedeutendste in der Schweiz.
Das Museo Vela beherbergt  neben einer in ihrer Qualität und
Monumentalität einzigartigen Gipsfigurensammlung des berühmten
Bildhauers Vincenzo Vela auch Bozzetti, Zeichnungen und Skizzen, von
dessen Bruder Lorenzo Vela Plastiken und Gemälde, vom Sohn Spartaco
Vela Gemälde, Zeichnungen und Keramiken. Malereien, Zeichnungen,
Pastelle und Aquarelle sowie grafische Blätter von Künstlern aus der
benachbarten Lombardei und aus dem Piemont, die mit der
Künstlerfamilie Vela befreundet gewesen sind, bilden einen weiteren
Schwerpunkt. Weiter betreut das Museo Vela eine umfangreiche Gruppe
von Fotografien des 19. Jahrhunderts, eine der ältesten
Fotosammlungen, die in der Schweiz zu finden sind. Insgesamt umfasst
das Museum mehr als 4300 Ausstellungsobjekte.
1913 befand sich das Gebäude der Villa bereits in einem
alarmierenden Zustand. Im Rahmen der darauf folgenden Renovation
wurden zusätzlich ehemalige Wohnräume in Ausstellungssäle umgebaut.
Doch das Haus und der Park blieben in einem schlechten Zustand. 1997
beauftragte das BBL den Architekten Mario Botta mit dem dringend
notwendig gewordenen umfassenden Umbau und den Sanierungsarbeiten.
Die architektonischen Renovationsarbeiten konzentrierten sich in
erster Linie auf die angemessene Würdigung des achteckigen Saales als
Mittelpunkt der Villa und des Museums. Neu finden sich im
Museumsgebäude ein speziell eingerichtetes Grafisches Kabinett sowie
ein  Archivraum für die Fotosammlung. Die verschiedenen Sammlungen
wurden von der Museumsleitung neu gestaltet und angeordnet. Die
einzelnen Sammlungsobjekte  wurden sorgfältig restauriert.

Kontakt:

Bundesamt für Kultur
Kommunikation
Auskunft:
Urs Staub, Leiter der Sektion Kunst und Gestaltung,
Bundesamt für Kultur, Tel. +41 31 322 92 70

Bundesamt für Bauten und Logistik
Informationsdienst
Auskunft:
Danilo Menegotto, Realisierungsverantwortlicher BBL,
Tel. +41 79 636 26 80

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