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Medienorientierung zum Thema "Situationsanalyse Mietwesen 2001" (HEV Schweiz)

Der Hauseigentümerverband Schweiz (HEV Schweiz) hat zusammen mit
anderen Vermieterorganisationen anlässlich der Pressekonferenz vom
Dienstag, 19. Juni 2001 die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage
zur Situation im Mietwesen vorgestellt. Die Umfrage steht in
Zusammenhang mit der aktuellen Mietrechtsrevision.
Situationsanalyse im Mietwesen
Der Hauseigentümerverband Schweiz hat das GfS-Forschungsinstitut
von Claude Longchamp beauftragt, eine Auslegeordnung zu aktuellen
Forderungen und Haltungen im Mietwesen zu machen. Die Ergebnisse
sollen aufzeigen, was die Mietparteien von der anstehenden
Mietrechtsrevision erwarten. Die Repräsentativ-Befragung wurde bei
1006 stimmberechtigten Personen, sprachregional verteilt auf die
ganze Schweiz, realisiert. Durchgeführt wurde die Umfrage zwischen
dem 23. März und dem 06. April 2001 mittels computergestützter
Telefoninterviews.
Mieter generell zufrieden
Über 90% der Mieter sind mit der eigenen Wohnsituation zufrieden.
Die klare Mehrheit (60 Prozent) der Schweizer Mieter sind sogar sehr
zufrieden mit ihrer Wohnsituation. Grösstenteils zufrieden sind die
Mieter sowohl mit dem Mietzins als auch mit dem Verhältnis zum
Vermieter und der Grösse der Wohnung. Bewohner von 3 Zimmern und
weniger sind tendenziell weniger zufrieden mit der Wohnungsgrösse und
damit sinkt auch ihre generelle Zufriedenheit. In bezug auf den
Mietzins stossen substantielle Erhöhungen der Mietzinsen ohne
ersichtliche Gegenleistungen auf den Widerspruch der Mehrheit der
Stimmbürger. Interessant ist schliesslich, dass die klare Mehrheit
mit dem eigenen Mietzins zwar zufrieden ist, aber andererseits den
Eindruck hat, die Mieten seien in der Schweiz generell zu hoch.
Skepsis gegenüber Mieterinitiative und Gegenvorschlag
Alle Werte sprechen dafür, dass die Stimmbürger mit der momentanen
Situation im Mietwesen mehrheitlich einverstanden sind. Entsprechend
dieser Einschätzung überrascht es nicht, dass unter den
Stimmberechtigten kein klarer Reformwille feststellbar ist.
Namentlich die Hauptforderung des Schweizerischen Mieterverbands,
inskünftig nur noch den geglätteten Hypothekarzins zu verwenden,
stösst mit nur 34 Prozent Zustimmung auf mehr Skepsis als das
bestehende System. Ebenso wenig mehrheitsfähig erscheint schliesslich
auch das Prinzip einer Vergleichsmiete (46% Zustimmung).
Überforderungen mit dem Mietrecht
Der hauptsächliche Grund für die Ablehnung der diskutierten
Reformvorschläge besteht in der Überforderung vieler mit dem
Mietrecht. Dies führt dazu, dass man Neuerungen, die keine
Vereinfachung der Situation versprechen, eher skeptisch gegenüber
steht. Umgekehrt kann man folgern, dass klare und einfache Vorschläge
am ehesten von einer Mehrheit verstanden und akzeptiert werden. Dies
trifft beispielsweise für die Forderung zu, dass Mieter und Vermieter
die Anfangsmiete selber vertraglich regeln sollten (54 % Zustimmung).
Wichtig für den Stimmbürger ist, dass die Anfangsmiete nicht
wesentlich über jener liegt, welche der Vormieter bezahlte (69%), und
dass die Anfangsmiete eine bestimmte Zeit unverändert bleibt (71%).
Hinzu kommt ein verbreiteter Wunsch, wonach Steigerungen der Miete
kalkulierbar sein sollten.
Stossrichtungen mehrheitsfähiger Reformen
57 Prozent der Mieter sind der Meinung, dass ein gut
funktionierendes Wohnungsangebot der beste Mieterschutz sei. Dafür
scheinen die Mieter auch am ehesten bereit zu sein, eine
Vereinfachung des Vertragsrechtes für Mieter und Vermieter zu
unterstützen.
Pragmatisch gesehen interessiert die Mieter vor allem die Frage
nach Renovation von älteren Wohnobjekten. Hierfür gibt die Studie
gleich mehrfach Belege: Einmal wird durch das jetzige Verhalten das
Potenzial an erwarteten Verbesserungsarbeiten vor allem bei
Wohnungen, die über 10 Jahre alt sind, nicht genügend abgedeckt.
Sodann sind Mieter, die eine Renovation ihrer Wohnung miterlebt
haben, zufriedener, und zwar nicht nur generell, sondern vor allem
mit dem Vermieter, weitgehend auch mit der Miete und sogar mit der
Grösse der Wohnung.
Revisionsmodell des HEV Schweiz im Trend
Der HEV Schweiz sieht sich nach den Ergebnissen der Umfrage
gestärkt im Bestreben, das Mietrecht transparenter und einfacher zu
gestalten. Unterstützung findet das Revisionsmodell des HEV aber auch
darin, dass es vor allem erhebliche Mieteraufschläge verhindern will.
Klar mehrheitsfähig scheint sodann der Ansatz, der mietzinswirksame
Renovationen und wertvermehrende Investitionen fördert. Am
wichtigsten aber ist, dass mit dem HEV-Modell die
Mietpreisentwicklung nicht mehr von unabsehbaren Fremdfaktoren
bestimmt wird, sondern für Mieter und Investoren kalkulierbar wird.
Damit wird die gewünschte Investitionsbereitschaft im Wohnungsmarkt
gefördert, was auch nach Meinung der Befragten den besten
Mieterschutz darstellt.
Der HEV in Kürze:
Der Hauseigentümerverband Schweiz (HEV Schweiz), die
Dachorganisation der schweizerischen Hauseigentümer, ist der
Zusammenschluss von über 265'000 Personen aus der deutschen Schweiz.
Er setzt sich auf allen Ebenen konsequent für die Förderung und
Erhaltung des Haus-, Wohnungs- und Grundeigentums in unserem Land
ein.

Kontakt:

Ständerat Toni Dettling, Präsident HEV Schweiz, Tel. +41 79 341 73 20
Rolf Hegetschweiler, Direktor HEV Zürich, Tel. +41 79 642 28 82

Geschäftsstelle HEV Schweiz
Monika Sommer
Tel. +41 1 254 90 20
Fax +41 1 254 90 21
Mühlebachstrasse 70
8008 Zürich

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  • 15.06.2001 – 13:47

    Medienorientierung Mietwesen 2001 des HEV Schweiz vorverlegt!

    Zürich (ots) - Sehr geehrte Damen und Herren Der Schweizerische Gewerbeverband hat auf Dienstag, 19.06.01 um 10.30 Uhr ebenfalls eine Presseorientierung angekündigt. Deshalb verschieben wir unsere Medienorientierung am Dienstag, 19.06.01 zum Thema Mietwesen von 10.30 Uhr auf 9.00 Uhr. Neue Zeit: Dienstag, 19.06.2001, 9.00 Uhr, anschliessend Apéro Ort: Hotel Bellevue Palace, Kochergasse 3-5, 3001 ...

  • 14.06.2001 – 16:46

    Einladung zur Medienorientierung

    Wohnsituation in der Schweiz? Mietrecht, wie weiter? Tickt für die Mieter eine Zeitbombe? Bern (ots) - Zeit: Dienstag, 19. Juni 2001, 10.30 Uhr, anschliessend Apéro Ort: Hotel Bellevue Palace, Kochergasse 3-5, 3001 Bern, Salon Rouge Politologe Claude Longchamp orientiert über die Resultate und Folgerungen einer aktuellen und repräsentativen Umfrage des GfS-Forschungsinstitutes zur Wohnsituation in der Schweiz. Ständerat Toni Dettling ...

  • 09.06.2001 – 12:25

    Delegiertenversammlung des Hauseigentümerverbandes Schweiz (HEV Schweiz)

    Muttenz/Zürich (ots) - Am Freitag und Samstag, 8. und 9. Juni 2001 fand in Muttenz/BL die 86. ordentliche Delegiertenversammlung des Hauseigentümerverbandes Schweiz (HEV Schweiz) statt. Freitag, 8. Juni 2001: Eidgenössische Volksinitiative für das Bausparen Nach der Eröffnung durch den Verbandspräsidenten, Ständerat Toni Dettling, folgte der ...