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SFA:Zu Risiken und Wechselwirkungen von Alkohol und Medikamenten

Lausanne (ots)

Tabletten, Zäpfchen und Tropfen gehören zum
festen Inventar vieler Schweizer Haushalte und der Verbrauch von 
Medikamenten steigt. Viele vertragen sich jedoch schlecht mit 
Alkohol. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) weist auf die Risiken von Wechselwirkungen hin. 
Wer Arznei und Alkohol trennt, ist vor möglichen Folgen eines 
Mischkonsums sicher.
Der Medikamentenkonsum der Schweizer Bevölkerung steigt, so ein 
Fazit der jüngsten Schweizerischen Gesundheitsbefragung. Wie die 
kürzlich veröffentlichten Ergebnisse zeigen, hat fast jeder oder jede
Zweite in den letzten sieben Tagen vor der Befragung mindestens ein 
Medikament eingenommen. Der Pharmamarkt ist im Jahr 2008 erneut 
gewachsen. Die Zahlen widerspiegeln, dass Kapseln, Tropfen oder 
Pulver Teil unseres Alltags sind. Was viele unterschätzen: 
Arzneimittel können unerwünschte Wechselwirkungen mit Alkohol zur 
Folge haben. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) rät, die Packungsbeilage genau zu lesen oder 
eine Fachperson zu fragen. Vor Überraschungen ist nur sicher, wer 
Alkohol während einer medikamentösen Therapie konsequent absetzt.
Medikamente und Alkohol: unerwünschte Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit Alkohol können bei den meisten 
verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Medikamenten wie zum 
Beispiel einem Grippemittel oder Hustensirup auftreten. Alkohol kann 
die beabsichtigte Wirkung eines Arzneimittels verändern, schmälern 
oder verstärken. So kann Alkohol die dämpfende Wirkung von 
Medikamenten verstärken; dies gilt für Schlaf- und Beruhigungsmittel,
Opiate oder Neuroleptika zur Behandlung von Psychosen. Alkoholisches 
kann zudem den Abbau von Medikamenten beeinflussen. Sind spezifische 
Daten für Alkohol bekannt, sind diese in der Arzneimittelinformation 
aufgeführt.
Risiken bei chronisch zu hohem Alkoholkonsum
Chronisch zu hoher Alkoholkonsum birgt besondere Risiken: Er 
beeinträchtigt Leberenzyme, die beim Abbau von Medikamenten eine 
Rolle spielen. Von Bedeutung ist dies zum Beispiel beim Paracetamol, 
einem Wirkstoff, der in verschiedenen schmerzlindernden Mitteln 
enthalten ist. Bereits Medikamentenmengen, die nur wenig über der 
empfohlenen Tagesdosis liegen, können bei chronisch zu hohem 
Alkoholkonsum Leberschädigungen begünstigen oder auslösen.
Ältere Menschen besonders betroffen
Je älter Patientinnen und Patienten sind, desto eher nehmen sie 
Medikamente ein, zumal etliche Krankheiten bei älteren Menschen 
häufiger vorkommen. Manche Wechselwirkungen entstehen, weil 
Alkoholisches und Medikamente anders aufgenommen und abgebaut werden 
als bei jüngeren Menschen. Die gesundheitliche Gefahr ist auch 
deshalb erhöht, weil bei älteren Menschen der Alkohol stärker wirkt. 
Die gleiche Menge führt zu einer deutlich höheren 
Blutalkoholkonzentration, da mit steigendem Alter der Wasseranteil im
Körper sinkt. Ebenso ist das Gehirn gegenüber Alkohol im Alter 
anfälliger.
Die SFA in Kürze
Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die 
SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von 
Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA 
konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in der 
Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist eine
private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit gemeinnützigem 
Zweck.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der 
SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Kontakt:

Monique Helfer
Medienverantwortliche SFA
mhelfer@sfa-ispa.ch
Tel.: 021 321 29 74

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