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World Vision Schweiz und Liechtenstein

World-Vision-Report zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12 Juni - Deutlicher Anstieg der Kinderarbeit feststellbar - COVID19-Pandemie zerstört die Zukunft von Kindern weltweit

World-Vision-Report zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12 Juni - Deutlicher Anstieg der Kinderarbeit feststellbar - COVID19-Pandemie zerstört die Zukunft von Kindern weltweit
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Dübendorf (ots)

Die indirekten Folgen der COVID19-Pandemie wirken sich auch langfristig auf das Leben von Millionen Kindern weltweit aus. In einem Report hat die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision einen deutlichen Anstieg der Kinderarbeit festgestellt. Die Organisation fordert internationale Anstrengungen, um den Anstieg zu stoppen.

Für den Report wurden Familien in sechs asiatischen Ländern befragt. Von den befragten Familien gaben 830 an, dass sie durch die Massnahmen zur Bekämpfung der COVID19-Pandemie gezwungen sind, ihre Kinder zur Arbeit zu schicken. Das entspricht 8 Prozent der befragten Familien. Weitere 415 Familien, also 4 Prozent der Befragten, erklärten, dass sie ihre Kinder jetzt betteln lassen. Als Gründe führten diese Familien an, dass sie durch die Corona-Massnahmen kein oder weniger Einkommen haben. Zudem führten zum Beispiel die Schliessungen von Schulen zum Wegfall von Schulspeisungen. Das erhöht den Druck auf die Ernährungssituation von Familien noch einmal deutlich.

Thomas Kalytta, Experte für Kinderschutz bei World Vision Schweiz: "Leider ist diese traurige Situation nicht neu, weder in Asien, noch in Afrika und Lateinamerika. Bereits vor der Krise war Schätzungen zu Folge jedes 10. Kind auf der Welt Kinderarbeiter. Viele Kinder, die einmal zur Arbeit geschickt wurden, werden nicht mehr in die Schule zurückkehren und so ihrer Zukunft beraubt. Sie verlieren die Chance auf ein besseres Leben."

Statt Schulen zu besuchen schuften diese Kinder als Helfer in der Landwirtschaft, auf Müllhalden, wo sie nach verwertbaren Materialien suchen oder sie arbeiten in Fabriken und Steinbrüchen. Der Anstieg der Kinderarbeit ist laut der Befragung auf die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus zurückzuführen.

In vielen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens haben die Lockdowns dazu geführt, dass Erwachsene ihre Arbeit verloren und somit keine Einkünfte mehr haben. Davon sind gerade die finanziell schwächsten Teile der Bevölkerung betroffen, da diese kaum oder gar nicht über finanzielle Reserven verfügen. Zudem steigen vielerorts die Preise, vor allem für Lebensmittel. Kinder finden in solchen Situationen häufiger eine Arbeit als ihre Eltern, weil sie für noch geringere Löhne und unter noch menschenunwürdigeren Bedingungen arbeiten.

Thomas Kalytta: "World Vision unterstützt gezielt die besonders armen Familien mit Lebensmitteln oder Gutscheinen für Lebensmittel und vor allem auch mit breiter Aufklärung über die Folgen von Kinderarbeit für ihre Kinder. Um die Armutsspirale jedoch zu durchbrechen, braucht es eine gewaltige internationale Anstrengung und weltweite Solidarität. Wenn uns das nicht gelingt schicken wir Millionen Mädchen und Jungen in eine perspektivlose Zukunft."

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Filmmaterial zum Thema Kinderarbeit anhand eines Beispiels aus der Zentralafrikanischen Republik können Sie unter diesem Link abrufen:

https://bit.ly/30umwIq

Thomas Kalytta steht für Interviews zur Verfügung.

Pressekontakt:

KONTAKT: World Vision Schweiz
Alexander Koch, Mediensprecher
Alexander.Koch@worldvision.ch
Tel.: 044 / 510 14 28
Mobil: 079 / 439 18 54